Acta Pacis Westphalicae II B 4 : Die französischen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Clivia Kelch-Rade und Anuschka Tischer unter Benutzung der Vroarbeiten von Kriemhild Goronzy und unter Mithilfe von Michael Rohrschneider
5. Die Einrichtung der Edition
Zur Einrichtung der Edition und den dafür herangezogenen archivalischen Be-ständen sei grundsätzlich auf die Darstellung in der Einleitung des ersten Bandes dieser Serie sowie die Ergänzungen in den beiden Folgebänden verwiesen
APW
II B 1 S. LXXXVI-XC; APW
II B 2 S. XLVIf; APW
II B 3 S. LXXXII.
. Ein einzelnes Schreiben d’Avaux’ an Brienne aus dem Zeitraum dieses Bandes ist in der Autographensammlung Victor Cousins in der Bibliothek der Sorbonne überliefert
.
Erstmals werden zudem jene Kopien herangezogen, die 1656 unter der Aufsicht Colberts angefertigt wurden und sich heute innerhalb der Serie
Correspondance politique im Archiv des französischen Außenministeriums befinden. Sie enthalten verschiedene Stücke aus dem Zeitraum zwischen dem 9. Juni und dem 23. No-vember 1646, deren Ausfertigungen, Konzepte oder Kanzleikopien in den ein-schlägigen Beständen nicht ermittelt werden konnten
Darunter das Hauptschreiben nr. 63A. Für den genannten Zeitraum kamen die Archivbände
AE
,
CP
All. 73 und 74 infrage. Zum Gesamtumfang dieser Kopiensammlung vgl.
APW II B 1 S. LXXXVI Anm. 2. Diese Kopien sind mit Vorbehalt zu benutzen: So stammt ein
AE
,
CP
All. 73 fol. 290–291 kopiertes vermeintliches Schreiben d’Avaux’ an Brienne vom 3. No-vember 1646 tatsächlich vom 3. März 1646 =
APW II B 3 nr. 145.
.
Der Umstand, daß die politischen Papiere Serviens weitgehend geschlossen in das Archiv des französischen Außenministeriums übernommen wurden, bringt es mit
[p. LXX]
[scan. 70]
sich, daß aus Serviens Kanzlei verstärkt Konzepte von Schreiben vorliegen, die anderweitig nicht überliefert sind. Die Art dieser Überlieferung birgt mehrere Probleme: Einerseits sind diese Stücke sowohl im Aufbau als auch in der Satz-struktur zum Teil skizzenhaft unvollständig. Nicht immer ist zu ersehen, worauf diese Konzepte Bezug nehmen, und es kann nicht ausgeschlossen werden, daß sie nicht in der überlieferten Form ausgefertigt wurden. Zum anderen sind Serviens eigenhändige Passagen zum Teil schwer transkribierbar, einerseits aufgrund seiner schwierigen Individualschrift, andererseits wegen seiner Angewohnheit, Einschübe am Rand hinzuzufügen, die durch die spätere Bindung im Archiv verklemmt wurden. So ist es zu erklären, daß einige der hier edierten Memoranden Serviens in der Form von der übrigen Korrespondenz abweichen
Exemplarisch für die genannten Probleme ist das nach einem Konzept Serviens edierte Stück nr. 152.
. Auf die Berücksichti-gung zweier Konzepte Serviens wurde verzichtet, da sie derart fragmentarischen Charakters sind, daß sie sich weder zeitlich noch inhaltlich sinnvoll einordnen lassen
Das eine Konzept wurde von fremder Hand überschrieben mit Mémoires des Plénipoten-tiaires;
AE
,
CP
All.
52 fol. 252–254’. Das andere ist ein ebenfalls undatiertes Fragment eines wahrscheinlich an Lionne gerichteten Schreibens;
AE
,
CP
All.
53 fol. 32–32’.
.
Beilagen innerhalb der französischen Korrespondenz wurden von den Korrespon-denten nicht gesondert ausgewiesen oder numeriert. Die in der Edition vorge-nommene Numerierung ist eine Ergänzung der Bearbeiterin, die sich an der Rei-henfolge der Erwähnung der Beilagen im Hauptschreiben oder an ihrer archiva-lischen Überlieferung orientiert.
Den Mitarbeitern aller benutzten Archive und Bibliotheken sei für ihre freundli-che und kompetente Hilfe bei der Nutzung der Bestände gedankt. In den Dank eingeschlossen seien ausdrücklich auch alle Mitarbeiter jener Archive und Biblio-theken, die Anfragen beantworteten, deren Bestände aber nicht in diesen Band Eingang fanden. Stellvertretend für zahlreiche andere sei hier Frau Chantal Bie-nenfeld,
Conservateur chargé des fonds patrimoniaux der
Bibliothèque muni-cipale von Bourges, genannt. Die Bände 271, 272 und 273 der Manuskriptabtei-lung der
Bibliothèque municipale von Bourges umfassen eine Kopiensammlung französischer Korrespondenz und anderer, den Westfälischen Frieden betreffender Stücke, die im Auftrag von Anne de Lévis de Ventadour während seiner Amtszeit als Erzbischof von Bourges 1651–1662 angefertigt wurde. Die Überprüfung für den Zeitraum zwischen dem 9. Juni und dem 23. November 1646 brachte aller-dings keine unbekannten Stücke zutage, so daß auf die Benutzung der Kopien-sammlung verzichtet wurde.
Zur Erschließung von spanischen Archivalien aus dem Archivio General
von Si-mancas und der Manuskriptabteilung der Biblioteca Nacional
in Madrid konnte ich mich auf Vorarbeiten stützen, die mir in der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V.
in Bonn dankenswerterweise zur Verfügung ge-stellt wurden.
[p. LXXI]
[scan. 71]
Darüber hinaus danke ich Frau Nicole Léva-Jordan für die Erlaubnis zur Benut-zung ihrer thèse
über Théodore Godefroy
Vgl.
Malettke
S. 155 Anm. 8.
sowie Herrn Prof. Dr. Franz Bos-bach (Bayreuth) für die Überlassung einer Kopie dieser Arbeit. Herrn Jérôme Cras danke ich dafür, daß er der Bibliothek der Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V.
ein Exemplar seiner thèse
über Hugues de Lionne zur Verfügung stellte.
Schließlich gilt mein herzlicher Dank allen, die mich bei der Fertigstellung des Manuskripts tatkräftig unterstützten: Frau Dr. Antje Oschmann, Geschäftsführe-rin der
Vereinigung zur Erforschung der Neueren Geschichte e. V., stand mir in allen Phasen der Bearbeitung bei der Bewältigung der unterschiedlichsten Pro-bleme mit Rat und Tat zur Seite. Zahlreiche wertvolle Hinweise und die Korrek-tur des Manuskripts meiner Einleitung verdanke ich Frau Dr. Maria-Elisabeth Brunert und Herrn Guido Braun, der darüber hinaus mit Frau Dagmar Blüm einen Teil der Kollationierung von Parallelkopien übernahm. Abschriften erledig-ten die Herren Sebastian Hebler, Stephan Prinz zu Löwenstein und Malte Stein. Herr Jens Schneider half mir bei der Redigierung des Manuskripts.
An erster Stelle jedoch gilt mein Dank dem Herausgeber der
Acta
Pacis
West-phalicae, Herrn Professor Dr. Dr. h. c. Konrad Repgen, für das Vertrauen und die Förderung, die er mir gewährte, indem er mich mit der Bearbeitung dieses Bandes beauftragte, und für den kritischen Rat, mit dem er diese Arbeit beglei-tete.
Anuschka Tischer