Acta Pacis Westphalicae II B 5,2 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 2. Teil: 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register
Im königlichen Memorandum (Beilage 1) bekundete große Zufriedenheit mit Servien; Un-
beständigkeit der Niederländer Hindernis für seinen Erfolg. Harsche Verurteilung Pauws
gerechtfertigt; Gesinnungswandel Knuyts unwahrscheinlich. Beide vermutlich von der fran-
zösischen Bereitschaft überrascht, mit den Spaniern strittige Punkte der schiedsrichterlichen
Entscheidung der Generalstaaten zu übertragen; durch diesen Schritt den Generalstaaten aus-
gesprochenes Vertrauen; dessen vorläufige Geheimhaltung in Paris, namentlich gegenüber Oo-
sterwijk und Vidigueira, damit Servien ihn in Den Haag besser zur Geltung bringen könne.
Wunsch Vidigueiras nach Verpflichtung Frankreichs zur Inklusion Portugals in den Frieden
oder den Waffenstillstand für die Bereitstellung einiger Schiffe abgeschlagen; rechtliche
Gründe für dessen Zurückweisung. Die französische Erklärung zugunsten der Katholiken im
Hochstift Osnabrück war unvermeidlich, obwohl ihr Aufschub bis zur Einigung unter den
Kronen in der Tat wünschenswert gewesen wäre; Unerheblichkeit von Religionsfragen für
das französisch-niederländische Bündnis. Vermeidung von Gegensätzen zwischen den nieder-
ländischen Provinzen und ihr geschlossenes Auftreten gegen Holland anzustreben. Zu den Ver-
handlungen mit Spanien: Lektüre der Stellungnahme Serviens in Beilage 1 zu nr. 238; wahr-
scheinlich Eingehen der Spanier auf die französischen Bedingungen. Militaria. Positive Ent-
wicklung der Verhältnisse in Italien; spanische Vorstellungen zum Türkenkrieg inakzeptabel.
PS: Beilage 2.