Acta Pacis Westphalicae II B 5,2 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 2. Teil: 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register
Freude über die Fortschritte bei den Verhandlungen mit Spanien; Begrüßung des spanischen
Vorschlags zum Zeitpunkt der Einstellung der Feindseligkeiten. Zu Portugal: Hoffnung auf
erfolgreiche Unterstützung der beiden diesbezüglichen französischen Forderungen durch
Trauttmansdorff; als sicher zu erachtendes spanisches Bestreben, den Krieg mit Hilfe zwei-
deutiger Vertragsbestimmungen wiederaufzunehmen; daher große Bedeutung genauer For-
mulierung der Artikel; einzelne Anweisungen zur Abfassung des Artikels zum französischen
Assistenzrecht für Portugal; Notwendigkeit, dieses Recht für Frankreich zu sichern und die
Unterstützung Herzog Karls IV. von Lothringen durch die Habsburger auszuschließen; au-
ßervertragliche Erklärung der Mediatoren, Niederländer und möglichst auch Kaiserlichen
über die spanischen Zugeständnisse betreffend Portugal und deren Auslegung wünschens-
wert; zur Waffenstillstandsforderung: Abweisung des spanischen Türkenkriegsangebots;
Gründe dafür und Widerlegung der Argumente Contarinis; also Bestehen auf einem einjäh-
rigen Angriffskriegsverbot. Gegenüber den Mediatoren und Spaniern Hervorheben der für
Frankreich günstigen Wendung der Lage im Reich, in den Niederlanden, in Katalonien, in
Italien und im eigenen Lande angezeigt. Zu den Vingt premiers articles du projet du traitté
entre la France et l’Espagne comme ilz ont esté donnez à Son Altesse par Messieurs les
Médiateurs vom 10. April 1647: notwendiges Bestehen auf dem französischen Textvorschlag
in den wichtigen Punkten, Nachgeben bei den weniger wichtigen; Kommentierung und nä-
here Anweisungen zu einzelnen Artikeln. Anwesenheit Weyms’ bei den Beratungen über die
Pfalzfrage? Unbedingtes Bestehen auf Mont-Cassel. Turenne erteilte Anweisung, Hessen-
Kassel zu unterstützen, soweit mit seinen wichtigeren Aufgaben zu vereinbaren. Verwunde-
rung über die unvorsichtigen Ausführungen Oxenstiernas zu den Reichsangelegenheiten; da-
von abweichende Stellungnahme Königin Christinas; gleichwohl auch in Stockholm erkenn-
bare Langsamkeit der Schweden auf dem Weg zum Frieden; voraussichtlich größerer Eifer,
wenn künftiger französischer Verzicht auf Unterhalt einer großen Armee im Reich und auf
weitere Auszahlung der Subsidien deutlich; Bauen auf die Unterstützung der Kaiserlichen,
Kurbayerns und der übrigen katholischen Stände im Falle eines Griffs der Schweden nach
dem Reich; Zustimmung zur Argumentation d’Avaux’ gegenüber Oxenstierna; Anweisun-
gen zum künftigen Verhalten ihm gegenüber; unzutreffende Lagebeurteilung durch jenen:
bei offenem französischen Widerstand Bildung einer Koalition im Reich und in Europa ge-
gen Schweden zu erwarten. Zustimmung zu d’Avaux’ Erklärung zu den Subsidien; Vereite-
lung des vermuteten Plans der Schweden, den Frieden bis zu ihrem Auszahlungstermin hin-
auszuzögern. Billigung von d’Avaux’ Einsatz für die Interessen der Landgräfin von Hessen-
Kassel, aber notwendige Begrenzung ihrer Forderungen auf das Durchsetzbare. Aufschub
der von Kurbayern angeregten Diskussion über ein alternierendes Kaisertum auf die Zeit
nach dem Friedensschluß. Erforderliche Erkundung der schwedischen Absichten gegenüber
Polen.