Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
Unterredung mit Sebottendorf
wegen der Ankunft Burgsdorffs
Konrad Alexander Magnus von Burgsdorff (1595–1652), 1642 kurbg. Oberkammerherr,
Wirklicher GR und bis zu seinem Sturz 1652 faktisch der führende Minister Kf. Friedrich
Wilhelms von Bg. ( Spannagel; Bahl, 444f). – Burgsdorff bemühte sich zwischen Dezem-
ber 1647 und Mai 1648 (vergeblich) um einen bewaffneten Zusammenschluß der Kf.en
von Bg. und Sachsen sowie der Hg.e von Braunschweig-Lüneburg und bereiste zu diesem
Zweck die entsprechenden Höfe. Von Anfang Januar bis Anfang Februar 1648 verhan-
delte Burgsdorff bei Kursachsen ( UA IV, 762–814; Brandstetter, 34–50; Dickmann,
453f; Opgenoorth, 187). Laut seinen Ausführungen ggb. Schröder am 26. Januar 1648
seien die gen. F.en in der Lage, in kurzer Zeit jeweils 5 000 Mann, d.h. in der Summe ein
Heer von 15 000 Mann ins Feld zu stellen, um damit die eigene Position ggb. Schweden zu
stärken (vgl. Schröder an Ferdinand III, Lichtenburg 1648 Januar 27, d.i. [Nr. 108 Beilage [1]] ).
forderung an, die Räte zum Kurfürsten zu begleiten. Sebottendorf berichtet Schröder von
einem kurfürstlichen Schreiben betreffend die weitgehende Zustimmung des Kurfürsten zu
den kaiserlichen Änderungswünsche am KEIPO4A (Ausnahme: Schlesien), über die Haltung
der protestantischen Reichsstände in Osnabrück und über das freundliche Verhalten der
schwedischen Gesandten gegenüber Leuber. Schröder übergibt Sebottendorf eine Abschrift
der geheimen proposition
Konnte nicht ermittelt werden. Der geheime Teil von Schröders Mission hatte das ksl.
Werben um die militärische Konjunktion Kursachsens mit dem Ks. zum Inhalt (vgl. auch
die Anwort Ferdinands III. vom 10. Januar 1648; Text: [ Nr. 84 Beilage A] ). Eine inhaltliche
Wiedergabe der geheimen Proposition nach kursächsischen Archivalien findet sich bei
Brandstetter, 41f.