Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett

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Auf nr. 66, und [wir] wollen nicht unterlaßen, geliebts Gott, morgenden vor-
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mittags den herren mediatorn solche corrigirte und abbrevirte duplicam mit
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dem gesezten beding einzuhändigen. Das instrumentum pacis haben wir wie-

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derum zurückgenommen, weil es ihnen, mediatorn, ohnedas nicht dergestalt
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eingehändiget worden, solches den Franzosen zu communiciren, sondern al-
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lein mit denselben zu reden, was sie vermeynten darein einzubringen und qua
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forma daßelbe zu verfaßen sey. Der von den Franzosen nach Paris abgefer-
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tigte curir ist noch nicht wiederkommen, allein haben wir nachricht, daß
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heut dato des conte d’Avaux secretarius Praefontaine

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Préfontaine (Lebensdaten konnten nicht ermittelt werden), Sekretär des frz. Ges. d’Avaux und
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zeitweilig zuständig für die Rechnungsführung der Gesandtschaft ( APW III D 1, 346; Bos-
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bach
, 34, 42).
wieder angelangt. Es
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vernimt aber der Venetianische ambassador nicht, daß derselb einige resolu-
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tiones in puncto satisfactionis et pacificationis mitgebracht habe, denn er son-
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der zweyfel von seiner republica am Französischen hof residirenden ambassa-
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dor darbey würde schreiben empfangen haben.

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Bitte des Münsteraner Dompropstes

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Propst des Domstiftes St. Paulus zu Münster war seit 1625 Adolf Heinrich Droste von Vische-
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ring (gest. 1650), auf dem WFK 1645 bis mindestens 1647 Ges. der Hst.er Münster, Hildes-
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heim und Paderborn, 1643 Bestallung mit Schönefliet ( Zedler, VII, 1479; Walther, 157,
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282, 439; Meiern I, 16 f.; APW III D 1, 23, 349; APW III C 3, 174 Anm. 5; Kohl 1,
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64f.).
um Fürsprache bei den schwedischen Ge-
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sandten
: Schutz von Schonflied

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Schönefliet bei Greven lag am Übergang einer von Münster herkommenden Straße über die
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Ems und war im Besitz des Münsterischen Domkapitels ( HHStD III, 265, Kohl 1, 614ff.).
an der Ems; widrigenfalls müsse er die Brücke
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dort zerstören lassen, welches aber bey hohem waßer der Ems denen von hier
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und Oßnabrück hin und wieder passirenden gesanden sehr verhinderlich fal-
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len würde.

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