Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett

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Rezepisse auf kaiserliches Schreiben vom 6. April

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Ferdinand III. an Kf. Maximilian I. von Bayern, Linz 1646 April 6. Kopie: RK FrA Fasz. 26
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Konv. C fol. 173–173’, 176–176, – Konzept: ebenda fol. 174–175.
, wie auch auß meines obristen cammerers

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Maximilian Kurz von Senftenau (1595–1662), Bruder des Reichsvizekanzlers (vgl. 4 Anm. 1),
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seit 1618 in bay. Diensten, 1636 wirklicher GR , 1643 Oberstkämmerer, 1652 Geheimer- und
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Administrationsratsdirektor, 1657 Gf. von Valley ( Heydenreuter, 316f.).

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mündtlichen relation mit mehrerm verstandten, waß auß Euer Mayestät allergnädigstem
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befelch dero reichsvicecanzlar an ihne zu besserer erleitterung deroselben in puncto gedach-
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ter gravaminum habenden gnädigisten intention under gleichem dato ausführlich geschri-

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ben hat

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Wurde nicht ermittelt.
. Hierauf thue gegen Euer Mayestät ich mich diser fernern communication gehor-
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samist bedanckhen, und weiln ich auß obangezognen erleitterungen so vihl befünde, daß
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man deß gaistlichen vorbehalts und andern vornembsten puncten halber quoad substantialia
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ganz einig, alß hat es dabey sein verpleiben. Waß aber die übrige wenige belangen thuet,
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darin noch etwas differenz erscheinen will, hab ich zwar Euer Mayestät in den vorigen
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schreiben meine unvorgreiffliche gedanckhen in gehorsamb eröffnet, aber darneben auch
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sovil angedeit, daß ich derentwegen den friden zu hindern nicht gedacht, sonder mich auf
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den eüsseristen fahl, wan derselbige anderst nit zu erheben sein solte, in einem und andern
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von dem, waß Euer Kayserliche Mayestät und andere catholische chur-, fürsten und stendt
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für rhatsamb, thuenlich und im gewissen verandtworttlich halten, meinesthails auch nit se-
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pariern wolle, bey welcher mainung ich auch noch verbleib, und dahero nit vonnetten sein
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würdt, obangeregter differierenden meinungen halber weitere schreiben zu wechßlen und
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dardurch den friden noch lenger aufzuhalten, wie Euer Mayestät, sovil ich auß obangezog-
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nen dero reichsvicecanzlärs schreiben abnemmen khönden, besorgen wollen. Und hab ich
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albereith alles, sowohl waß Euer Mayestät in diser materi mir gnädist communicirt alß
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meine darauf gegebne andtwortten, meinen gesandten nacher Münster überschickht

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Wurde nicht ermittelt.
und
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ihnen benebenß gemessen anbevolchen, daß sie vorderist mit Euer Mayestät, dan auch mit
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andern catholischen gesandten, darauß vertreulich communicirn und wie in andern, also
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auch in puncto gravaminum zue möglichister befürderung des fridens eiferig collaboriern
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sollen. Will ihnen auch bey negster ordinari daßienige, so Euer Mayestät aniezo an mich
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weiter haben gelangen lassen, hinnachschickhen und benebens den vorigen an sie ergangnen
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befelch widerhollen.

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