Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
Auf nr. 108. Und soviel das erste anlangt, dha hat auch mir, dem graven von
Lamberg, noch unlengst der Churbrandeburgischer gesandter, graff von
Wittgenstein, von dergleichen der Schweeden und protestirenden vorhaben,
ob solten sich dieselbe deswegen bey Churbayern zu insinuirn gemeindt sein,
angezeigt. Sönsten aber ist unß biß dato ferners nichts dhavon fürkommen,
wöllen iedoch fleißigen obacht haben und waß unß weiters dhavon fürkom-
men möegte, iedesmals gehorsamst berichten.
Warauf es in puncto satisfactionis Suecicae, auch der reichsgravaminum
derzeit beruhe, darab wirdt Ewer Mayestätt von dero zu Münster anweesen-
den Kayserlichen gesandten völliger bericht erstattet werden. Dan weiln der
Salvius sambt den protestirenden noch zurückpleiben, ist zu verhoffen, daß
in beyden puncten die handlung werde fortgesetzt werden. Die alhie von den
protestirenden zurückgepliebene, alß Braunschweigisch Lüneburgische,
Magdeburgische und Anhaltische, sollen zwar auch von iren nebenständten,
wie unß bemelter graff von Witgenstein für seiner abreiß berichtet, nacher
Münster beruffen worden sein, aber nit dhahin folgen wöllen. Unterstünden
sich unterdeßen, in reliquorum absentia alhie den ratsgang zu continuirn. Es
hette sich aber der Churbrandeburgischer wegen Pommern deputirter dar-
bey nit wöllen finden laßen.