Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
Auf APW II A 4 nr. 326.
Gleichwie nun, waß die haubthandlung mit denen Französischen gesandten
belangt, der erfolg, wessen ieztgedachte Franzößische gesandten sich hinge-
gen erclehren werden, geben wirdt, also und waß die von denen Chursächßi-
schen gesandten angebrachte clagen
Die kursächsischen Ges. hatten sich bei Trauttmansdorff über angeblichen Religionszwang im
Ft. Glogau beklagt (vgl. das PS zu APW II A 4 nr. 326). Kf. Johann Georg I. von Sachsen
(1585–1656; 1611 Kf.) hatte sich im Dresdner Akkord vom 18./28. Februar 1621 (Druck:
DuMont V.2 S. 379–380) zum Schutz der ev. Religion in Schlesien verpflichtet ( Ritter III
S. 120).
daß, [ wir], obwohln wir einigen befehl an iemanden, ichtwaß dergleichen in
religionssachen vorzunehmen, nicht ergehen laßen, auch nicht vermuetlich,
daß ohne unßern befehl jemandt dergleichen vorzunehmen understehen
werde, zumahln bey ieziger beschaffenheit selbigen fürstenthumbs
mehrere theil desselben nicht in unnseren, sondern der Schweden gewalth
stehet, jedoch nicht underlaßen werden, nachdeme unß auch von andern
orthen von solchen Chursachßischen vorgeben und clagen nachricht einge-
langt, destwegen umb gründlichen bericht an unßern daßelbsten bestelten
landtshaubtman
Vermutlich Fh. Maximilian Ferdinand von Gersdorff Erbherr von Kutlau (gest. 1664)
( Hoyos II S. 14) oder (vgl. Ks. an Trauttmansdorff, Preßburg 1646 Oktober 15; Ausf.:
GehStReg Rep. N Ka. 92 Fasz. 66 pars 1 nr. 41) Christoph Ferdinand Poppel von
Lobkowitz (gest. 1658; Wurzbach XV nach S. 314; Hoyos II S. 15).
alßdan unverlangt umbstendliche nachricht, wie es damit beschaffen, com-
municirt werden und verhoffentlich auß den grundt, dan solches nur
unbegrindte, erdachte auflagen sein, mit mehrerm zu ergreiffen sein [!].