Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla

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Aus [nr. 263] haben wir verstanden, daß es wegen schrifftlicher ausfüehrung deren
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wider die Franzößische vollmacht befundener mängel bei der in [nr. 251] gege-
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benen
Weisung verbleiben soll. Hinweis auf [nr. 273] samt [Beilage 1] . Auf unser Pro-
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jekt
hat uns der graf von Aursperg nit allein seine bedencken in schrifften,
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wie nr. 1 zu sechen, überschickht, sondern es hat sich auch sein collega, herr
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Johann Crane, vorgestern selbst bey uns eingefunden, und haben wir also
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sambtlich dises werkh nach notdurfft in berathschlagung gezogen, angedeüte
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Aurspergische wie auch von denn Spanischen gsandten uns erteilte bedencken,
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nr. 2 beyligend, mit Eur Mayestät negstvorgangenen und iezigen resolu-
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tionibus alles fleiß conferiert und, in betrachtung uns gleichwol obgelegen
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sein wellen, dem außgetruckhten buechstaben ergangnen bevelchs nach-
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zufolgen, uns entlich verglichen, das das verfasste concept, wie die abschrifft
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nr. 3 außweiset, verbessert und solchergestalt den mediatoribus vorgetragen
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werden solle; seint zwar willens gewesen, darmit noch bis uf morndrigen
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tag innzuhalten.

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Nachdem uns aber herr graf von Aursperg gestern früe bei eigenem bericht
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gethan, waßmassen er durch den Langerman verstendigt worden, das die
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Schweedischen gesandten vorhabens weren, inen, Kayserlichen zu Oßna-
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brugg, wegen bißher aufgehaltener edition der vollmachten, und was deme
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etwan weiter anhangen möcht, ein protestation zu insinuieren, auch folgendts
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sich von Oßnabrugg hinwekh nach Münden zu begeben, daher er zu be-
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dencken geben, ob nit ratsamb sein wurde, das wir mit einlüferung bedeüter
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unserer schrifft sovil mehrers uns befürderen theten

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Vgl. [nr. 277] .
: als haben wir uns dar-
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aufhin gleich gestrigen abendts zu denn mediatoren, so sich samtlich in deß
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herrn nuncii quartier beyeinander eingefunden, verfliegt und inen erstlich
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mit kurzem mündtlich angedeütet, waßgestalten wir unser hievor wegen
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etlich in der Franzößischen vollmacht befundener mängl beschechen mündt-
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lich anbringen in schrifften zu erholen bevelcht, daraufhin auch die schrifft
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verlesen und folgendts dem herrn nuncio dieselbig, dem Venetianischen
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ambassator aber seine vidimierte abschrifft deß Franzößischen gwaldts

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Vgl. [nr. 229] .

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zugestellet.

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Es haben aber hierauf sie, mediatores, sambt und sonders uns mit andtwort
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angezeigt, sie heten zwar vernommen, das wir solches aus empfangnen
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bevelch theten und wüsten irestheiles weiter nichts zu thuen, als dise schrifft
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auch den Franzößischen plenipotentiariis zu communicieren, da sie dann in
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sorgen stüenden und für unfelbar halten theten, das dieselbe nit underlassen
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wurden, hierüber auch widerumb ein starckhe ableinung zu verfassen und
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eins und anders per forza zu manutenieren, das also, wie sie verhofft hetten,
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man wurde sich zu forttreibung der tractaten schicken, alles widerumb
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zurugggezogen und wol alle weitere handlung zerschlagen werden möchte.
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Dann sie köndten uns nit verhalten, das auf unsere iungstens inen vor-
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gebrachte einwendungen sie mit den Franzößischen soweit gehandlet, das,
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wann der streitt zu Oßnabrugg nit entstanden, wir bereits unser contento
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wurden erlangt haben, seitemalen sie, sovil den eingang irer plenipotenz
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betrifft, sich gleich erclärt, das es am Franzößischen hof darmit den verstandt,
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wie wir es außlegen theten, gar nit hete, folgendts auch auf weiter zue-
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sprechen inen nit lassen entgegen sein, das der gwalt umb sovil verendert
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und diser anzug genzlich solte außgelassen werden. So weren sie eben-
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mesßig erbiettig gewesen, was den defect, allein de mediis und nit zumalen
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de ipsa pace concludenda zu tractieren, belangte, selbigen wie auch die
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übrige von uns angezogene puncta auch zu verbesseren etc. Und sagte der
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Venetianische potschäffter hiebey noch weiters, er were versichert, wann
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die difficultet zu Oßnabrugg nit wer vorgefallen, das man in vergleichung
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der Franzößischen plenipotenz nit vier tag wurde zuegebracht haben, nun-
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mehr aber wüsten sie, mediatores, nit, was uf dise unser schrifft erfolgen
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wurde; und solte dann die handlung sich vollendts stecken oder gar zer-
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schlagen, so besorgten sie, der unglimpf wurde bey so beschaffenen dingen
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mehr uf Eur Kayserliche Mayestät als auf der Franzosen seiten fallen.
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Wann die schrifft ihnen allein ad memoriam und zu irer nachricht zuegestelt
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wurde, so het es sein verbleibens, und wolten sie auch ain und anders in
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erfolgender tractation über die plenipotenz nach notdurfft beobachten;
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wann sie selbige aber, wie unser requisition lautet, an die Franzosen bringen
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müesten, so wurde res nit mehr integra sein. Endtlich, nachdem wir uns uf
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Eur Kayserlichen Mayestät gemessenen bevelch bezogen auch die ur-
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sachen, warumb sie hierzue rechtmesßig bewogen worden, replicando bester-
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massen erholt, sie, mediatores, auch ieweils bekendt, das derselben nit
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unrecht zu geben noch sie hierumben zu verdencken, und allein darauf
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getrungen, man solte,

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37 weil die Franzosen – genaigt] von gleicher Hand unterstrichen.
weil die Franzosen ohnedas zu verenderung deß
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gwaldts genaigt, zu anderwertiger weiterung kein anlaaß und ursach geben,
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hat der Venetianische potschaffter vermelt, weil er sehe, das Eur Kayser-
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liche Mayestät ohne die königliche würde zu Dennemarkh sich in kein
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tractat einlassen wellen, so helt er genzlich darfür, das diser passus sein
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richtigkeit auch erlangen und die Schweeden sich nit werden entgegen

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sein lassen, das der könig als ein partey und wegen seines interesse, aber nit
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als mediator auch zu disen universaltractaten admittiert und zuegelassen
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werde. Bey denn Franzosen verhoffte er, solte es auch kein bedencken haben.
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Wir haben geantworttet, das Eur Kayserlichen Mayestät intention und
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mainung seie, ohne den könig in Dennemarkh, er werde gleich als mediator
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oder als partey admittiert, sich weder alhie oder zu Oßnabrugg in einige
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handlung nit einzulassen, und müesten bekennen, wann diser punct sein
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richtigkeit hete und die Franzosen irer plenipotenz halber gebürende satis-
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faction erstatten theten, das der sachen geholfen sein wurde; aber solang
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man dessen nit versichert, so müesten wir es bey deme, was uns bevolchen,
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bewenden lassen. Solchem nach hat der Venetianische potschaffter wie auch
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der nuncius begert, wir solten unsere schrifft, weil ohne das der darinn
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wegen geandeter außlasßung deß herzogs von Orleans befundener irrthumb
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corrigiert werden müest, noch solang bey uns behalten und mehrers beden-
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cken, ob nit Eur Kayserlichen Mayestät sachen vorstendiger sein möchte, das
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dieselb den Franzosen nit übergeben und insinuiert würde. Inmitlst wolten
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sie nit undterlassen, mit denn Franzosen und Schweeden zu handlen, und ge-
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traueten sie, sonderlich aber der Venetianer, von beeden die parola zu erlan-
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gen, das, wie gemelt, der könig zue Dennemarkh zue disen universaltractaten
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seines interesse wegen auch admittiert und zuegelassen werden soll; und wann
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auf solche der Franzosen und Schweeden gegebene parola Eur Kayserlichen
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Mayestät gesandten zu Oßnabrugg nur die blosse edition und communi-
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cation der vollmachten fürgehen liessend, so wurde es alhie mit iustification
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der Franzößischen auch sonder allen zweifel sein richtigkeit erlangen.

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Wir seint zwar uf solche anerbietung nit wenig angestanden, weil uns
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zumalen von Eur Kayserlichen Mayestät gemesßnem bevelch abzuweichen
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nit verantwortlich, hingegen aber dise anerbiethungen dermassen bewandt,
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das dardurch allem demienigen, was Eur Mayestät in disem puncto
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erforderen thuend, ein genüegen geschechen solt, also, selbige genzlich
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außzuschlagen, sehr bedencklich, ia auch mit der zeit sehr schädlich und
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nachteilig fallen khönte, haben aber, in erwegung, die schrifft obangezoge-
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nermassen ohne das corrigiert werden müesste, uns hierüber noch ferreres
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zu bedencken und mit unseren collegis hiervon zu conferieren benommen;
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dabey gleichwol ferrer vermeldet, das wir in erfahrung kommen, ob solten
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die Schweeden den Kayserlichen ein protestation zu insinuieren und sich
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folgendts von Oßnabrugg hinwekh nach Münden zu begeben endtschlossen,
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dessentwegen auch aniezt ire mit den Franzosen vorhabende conferenz
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angestelt worden sein. Da dem also, sechen wir nit, warumb wir mit unserer
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schrifft zurugghalten solten. Darauf sagte der Venetianer, er wüste zwar
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hievon nichts, könte es auch nit glauben; so es aber geschechen solte, so
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heten sie dessen kein rechtmesßige ursach und wurden alßdann Eur
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Kayserliche Mayestät desto stattlicher den glimpf auf irer seiten behalten
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und remonstrieren khonden; deüttet dabey ahn, er wolte mit denn Franzosen
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deßwegen reden und solches verhinderen.

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Wir lassen demnach diß alles bey heütiger ordinari nach Oßnabrugkh an
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Eur Kayserlichen Mayestät abgesandten gelangen

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Konzept: RK , FrA Fasz. 92 II nr. 283 fol. 514–515.
, und ist bei uns vor
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dißmahl allein die frag, ob bey Eur Mayestät verantwortlich sein mögte,
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umb gehörter, gleichwol wichtiger ursachen willen unsere schrifftliche pro-
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position allein denn herren mediatoren in iren handen, ohne requisition,
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selbige den Franzosen zu communicieren, so lang ze lassen, bis Eur Kayser-
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lichen Mayestät resolution hierüber erfolgen thet.

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Sovil aber die außliferung der plenipotenzen zu Oßnabrugg anlangt, da
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selbige auf erhaltene parola beeder, der Schweedischen und Franzößischen,
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gsandten wegen Dennemarkh der ursachen rathsamb und zu wüntschen,
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das hierdurch den Franzosen ir endtschuldigung benommen und sie alßdann
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auf die proponierte mängl die von den mediatoren vertröstete satisfaction
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zu erstatten haben wurden, woferrn aber Eur Mayestät gsandten zu Oßna-
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brugg dessen bedenckens und nichtsdestweniger dero ferrere genedigiste
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resolution zu erwarten nothwendig finden solten, so müeste man es denn
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mediatoren gleichwol vorhalten und, weil ohne das von Dennemarkh noch
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kein völlige gsandtschafft vorhanden, also kein periculum in mora wer,
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das umbsovilweniger ungleich aufgenommen werden köndte, Eur Kayser-
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lichen Mayestät andtwort zu erwartten, erinnerung thuen. Was aber den
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errorem wegen deß herzog von Orleans anlangt, hat sich bei restitution
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deß vom Venetianischen ambassator empfangnen exemplars befunden, das
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derselb darinn gleich nach dem wortt „de l’advis de la reyne etc.“ mit disen
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wortten „de notre tres cher et tres amè oncle le duc d’Orleans“ einkhommen,
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welche wortt in der überschickhten copia wegen der eilendts ablauffenden
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posst im abcopieren werden außgelassen gewesen sein.

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Sodann und zum anderen, nachdem Eur Kayserliche Mayestät uns auch
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vom 18. Maii allcrgenedigist bevelchen thuend, wegen der Franzößischen
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gesandten an die reichsdeputation auch reichsfürsten und ständte abgangner
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bey mehrgedachten herren mediatoren ein starkhe andung abzulegen und
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anzuzeigen, das wir uns gegen inen der visiten und curialien bis uf weitere
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resolution zu enthalten bevelcht seyend, so haben wir solches bey diser
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occasion auch verrichtet und solche andung zwar allein mündtlich und
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ohne hinderlasßung einigen memorials, aber deß innhalts, wie no. 4 zu
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sechen, abgelegt.

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Dise andung hat fast mehr difficulteten als das vorgehendt erregt, dann ob
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wir wol sie, mediatores, nit requiriert, solches den Franzosen vorzuhalten,
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noch auch Eur Mayestät bevelch uns solches auferladen thuet, so sagten
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sie doch, sie wurden, in eventum es nothwendig, den Franzosen vorhalten
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und zu solchem ende unsers vortrags ein schriftlich memorial haben mües-
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sen. Die Franzosen aber wurden es also aufnemmen, als ob inen die gleidts-
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brief aufgesagt und derentwegen ein völliger bruch dises congressus caus-

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siert werden. Zwar müesten sie bekennen, das Eur Kayserliche Mayestät
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billich ursach heten, solche schreiben zu empfinden. Sie an irem orth heten
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darvon erst ein ganzen monat hernach, als die schon außgeförttiget gewesen,
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nachricht bekommen und, da sie deren zuvor wissenschafft gehabt, wolten
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sie sich undterstandten haben, selbige eintweder gar zu verhüetten oder
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aber wenigist dahin zu richten, das dergleichen anzüglicheiten solten ver-
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mitten gebliben sein. Wir sagten inen darauf, das Eur Kayserliche Mayestät
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hierdurch ie zum höchsten offendiert; dann ob man zwar mit der cron
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Franckreich derzeit in feindtschafft begriffen, so gebürte doch disen gsand-
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ten, so nit ad bellum, sondern ad pacem hieher vergleitet worden, keines-
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weegs, dergleichen seditiosas literas im reich außgehen zlassen; sonsten aber
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hetten wir kein bevelch, etwas in schrifften von handt zu geben. Im übrigen,
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was entlich Ewer Mayestät zu dero satisfaction vorzunemmen, stüenden
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sie noch in deliberatione, inmitlst hete es bey dem salvo conductu zu ver-
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bleiben, wür heten allein angezogen, das sie die fines dessen übertretten,
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begerten sonsten nit, das sie, mediatores, solches noch für dißmal an die
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Franzosen hinderbringen solten, sondern liessen es bey unserer anzeig be-
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wenden. Endtlich vermeinten sie allein, wir solten uns, im fahl die Franzosen
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einige visita, undterdessen und ehe andere bevelch von Eur Kayserlichen
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Mayestät einlangten, an uns suechten, nit uf disen bevelch beziechen, sondern
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selbige aus andern uns vorgefallenen verhindernussen abschlagen.

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Visite Dr. Meurers = [in Kürze] [nr. 279] .

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