Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert

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Rezepisse auf Beilage A.

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Inmassen dan unerachtet der bießhero vorgewesten handlung in puncto compositionis
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gravaminum, die consultationes in ubriger haubtsachen gleichwohl so weit befürdert
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worden, daß man in allen dreyen reichsräthen den punctum satisfactionis albereit und
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dahin erledigt, daß der cron Franckreich einige satisfaction von dem Reich nit gebühre.
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Solte ich mich nun vor der zeit und ehe die ständt uber dießen punkt wehren vernom-
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men worden, praecipitirt und zu einiger weiterer oblation anerbietig gemacht haben,

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konden Euer Churfürstliche Durchlaucht hochstvernünfftig erachten, waß für ein
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schwere verantwortung ich mir nit allein bey allen ständen deß Reichs, sondern auch
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bey ihrer Kayserlichen majestät selbst aufgeladen haben würde. Ich will aber verhof-
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fen, eß werde dieße durchgehende negativa bey denen Frantzosen so viel fruchten und
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würckhen, daß sy sich desto leichter werden behandlen und mit einem billichen
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abtheidigen lassen. Worinnen dan ich, weillen es nunmehr so weit kommen, daß
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hoffentlich zum frieden zue gelangen sein wirdt, kein zeit versaumen, noch einige
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muhe, noch arbeit sparen werde.

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Hinweis auf Beilage [1] zu B.

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PS Jetzo empfange ich bericht von Osnabrugg, daß dorten in puncto satisfactionis
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nicht so klar, alß wie hie votiret worden seyn.


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Beilage zu B


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[1] Protokoll der Verhandlungen Schröders mit Streuff, s. l. 1646 März 15. Kopie: TA,
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Ka. 109 unfol.

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Vgl. auch nr. 223 Beilage [1].
= Druckvorlage.

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Trotz dem, was Streuff bei Trauttmansdorff vorgebracht hat, halten die Kaiser-
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lichen an der Vermittlung des Kurkollegs in der pfälzischen Sache fest. Streuff
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sagte, daß er die deswegen vom Pfalzgrafen begehrte Antwort noch nicht erhalten
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habe.

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