Acta Pacis Westphalicae III A 3,4 : Die Beratungen des Fürstenrates in Osnabrück, 4. Teil: 1646 - 1647 / Maria-Elisabeth Brunert

b. Die Herrschaft Boxtel in Brabant

Die Frage der strittigen Reichsunmittelbarkeit der Herrschaft Boxtel in Brabant, die den Fürstenrat Osnabrück am 27. Mai 1647 beschäftigte

S. Nr. 135. Der FRM beschäftigte sich am 27. Juni 1647 (unter Beteiligung der sonst in Osnabrück votierenden Rst. mit der Sache, indem die zuvor beschlossenen Schreiben an die Generalstaaten und den Gouverneur der Span. Ndl. verlesen und genehmigt wurden (s. Nr. 137 bei Anm. 6).
, gehörte in den Zusammenhang der spanisch-niederländischen Verhand-lungen in Münster. Die Beratung war auf Verlangen der Kaiserlichen vom Reichsdirektorium anberaumt worden und endete ohne weitere Diskussio-nen mit einem Beschluß, der den Intentionen der Kaiserlichen entsprach:

[p. LXXXVIII] [scan. 88]

Es seien Maßnahmen zu treffen, damit beim Vollzug des spanisch-nie-derländischen Friedens nichts zum Nachteil des „Reichslehens“ Boxtel geschehe. Die geringe Teilnahme an dieser Sitzung deutet darauf hin, daß die Osnabrücker Reichsstände diese Sache nicht für wesentlich hielten

Bayern ließ sich durch Salzburg vertreten; Sachsen-Lauenburg votierte auch für Meck-lenburg und Hessen-Darmstadt; von den Braunschweiger Ges. nahm nur einer an der Sitzung teil, und der Magdeburger fehlte ebenso wie die Pfälzer Ges. (s. Nr. 135). Das ergibt 24 vertretene Rst. , falls man (nach der prot. Zählung) Sachsen-Weimar, -Gotha und -Eisenach als drei Stimmen zählt. Hinzu kommt Baden-Durlach, dessen Vertretung unsicher ist. Anwesend waren aber nur neun oder zehn Ges.
.

Dokumente