Acta Pacis Westphalicae I 1 : Instruktionen, Band 1: Frankreich - Schweden - Kaiser / Fritz Dickmann, Kriemhild Goronzy, Emil Schieche, Hans Wagner und Ernst Manfred Wermter
DIE FRANZÖSISCHEN INSTRUKTIONEN (1636–1643) BEARBEITET VON FRITZ DICKMANN UND KRIEMHILD GORONZY : 11 Zusatzinstruktion für die französischen Gesandten in Münster mit Konzeptionen eines Gesamtfriedens [1642]
11
Zusatzinstruktion für die französischen Gesandten in Münster mit Konzeptionen eines Gesamtfriedens
[1642]
In der Einleitung S. 12f. ist dargelegt, daß Richelieu wahrscheinlich gleichzeitig
mit der Arbeit am Entwurf B1 der Hauptinstruktion, also im August/September
1641, die Konzeption einer Zusatzinstruktion einleitete. Auf der Stufe B2 ist aus
der Hauptinstruktion eine Sektion herausgelöst worden
Rücksicht auf einen ähnlichen Abschnitt, eine party, der Zusatzinstruktion
In den Grundlinien stimmen die ausgeschiedene Sektion XIII (Nr. 6 S. 123 ff.) und das vierte
Projekt der Zusatzinstruktion (vgl. in Nr. 11 S. [155, 12–27] ) überein:
1. Frankreich erhält die Grafschaft Burgund und gibt Arras auf; es behält Hesdin und verlangt
die Schleifung von Bapaume.
2. Frankreich erhält die Grafschaft Roussillon; es macht seine Rechte auf Navarra geltend. –
Gerade in dem letzten Punkt zeigt die Zusatzinstruktion aber eine Wende an. Während Richelieu
in der alten Sektion XIII einen Verzicht auf die Rechte über Navarra nicht ausschloß, sogar als
nützlich bezeichnete, sofern er gegen andere Vorteile von gleichem Gewicht ausgesprochen würde,
besagt ein späterer Einschub in die Zusatzinstruktion umgekehrt, der Verzicht sei ausgeschlossen;
zwar könne er für den Augenblick von großem Nutzen sein, sei dem Staat im Hinblick auf die
Zukunft aber abträglich. Ähnlich übrigens die Aufzeichnung über die alten Rechte der Krone
Frankreich; vgl. in Nr. 12 (S. 161 ff.) S. [187, 24–26] , [188, 3–13] .
hat Cherré den einleitenden Satz der Sektion marginal an den Anfang der Zusatz-
instruktion übertragen
Vgl. die Texte S. [124, 7–12] und S. [152, 6–11] .
In dieser sogenannten Zusatzinstruktion werden fünf Konzeptionen eines Friedens-
schlusses sowie die Bedingungen eines Waffenstillstandes aufgestellt. Es entsprach
offenbar, wie ein ganz ähnliches Aktenstück von 1629 zeigt
Vgl. M. Avenel III S. 438ff., 8. oder 9. Oktober 1629: Divers partis auxquels le roy
donne pouvoir à M. le mareschal de Créquy et au S r Marini, son ambassadeur en
Piémont, de conclure la paix d’Italie avec le marquis de Spinola ou autre de la part
de l’Empereur, s’ils y condescendent. – Das Aktenstück umfaßt vier Projekte.
Richelieus, den möglichen Wegen einer bevorstehenden Verhandlung im voraus
nachzuspüren.
Die Überlieferung ähnelt der des Aktenstücks Nr. 12 (einer Aufzeichnung über
die alten Rechte der Krone Frankreich); denn zur Zusatzinstruktion sind uns
nur Handschriften der B-Stufe, ein Entwurf und zwei Kopien dieses Entwurfs,
bekanntgeworden, alle drei unmittelbar bei dem entsprechenden Text der Haupt-
instruktion. Es fehlt eine Ausfertigung. Aber am Anfang der Zusatzinstruktion
steht eine ausdrückliche Zweckbestimmung für die Arbeit der französischen Ge-
sandten
Vgl. S. [152, 12–15] .
erst erscheinenden Sektion XXII différents partys, die die Gesandten vorschlagen
könnten
Vgl. in Nr. 5 (S. 58 ff.) S. [117, 27–28] .
Stellen zu urteilen, hat die Zusatzinstruktion auch auf der C-Stufe Geltung besessen
und ist den Gesandten mitgegeben worden.
B1: AE , Corresp. pol. Allem. 15 fol. 411–418’.
Am Kopf der Handschrift von dem Kanzlisten, der die Entwürfe B1 und
wohl auch B2 der Hauptinstruktion später mit marginalen Kopfvermerken
versehen hat
Vgl. zu Nr. 5: Abschnitt B1 S. [29, 7–8] und B2 S. [31, 3–5] . – Zur Bezeichnung dieses
Entwurfs als B1 ist zu sagen: Handschriftlich hat er Verwandtschaft mit B1 der Haupt-
instruktion (Richelieu, Charpentier, Cherré. Ferner sind beide Stücke gleich zu datieren, d. h.
wohl nebeneinander im August/September 1641 begonnen worden (vgl. S. [13, 21–23] bzw. ab
S. [12, 12] ). – Aber B1 der Zusatzinstruktion ist im Unterschied zu B1 der Hauptinstruktion
– es wurde bis zur Unübersichtlichkeit korrigiert – so übersichtlich geschrieben, daß ein Rein-
konzept B2 nicht unbedingt erforderlich war. Deshalb hat es wohl auch auf der Stufe B2
Gültigkeit behalten, und man würde genauer von B1/2 sprechen.
Diese Doppelrolle wird insbesondere durch die Übertragung der einleitenden Sätze der allen
Sektion XIII (Nr. 6 S. [124, 7–12] ) in die Zusatzinstruktion (vgl. S. [152, 6–11] ) bewiesen.
Denn das kann, da Sektion XIII in B2 der Hauptinstruktion zunächst noch gestanden hat und
dort erst nachträglich ausgegliedert wurde, nur auf der Stufe B2 geschehen sein.
Diesen Entwurf erwähnt bereits Avenel . Er ist von Charpentier
geschrieben. Die marginal zugesetzte Einleitung, einzelne Zusätze sowie
das letzte, das sechste Projekt stammen von der Hand Cherrés. Richelieu hat
den Entwurf gelegentlich korrigiert.
Benutzt von F. Dickmann S. 551.
B3: BN, Mss., F. fr. 5202 fol. 95–108’.
Eine Kopie von der Hand Cherrés, enthalten in dem Dossier, das neben
der als B3 bezeichneten Handschrift der Hauptinstruktion die auch von uns
zusammen mit ihr veröffentlichten vier Dokumente enthält, darunter noch zwei
andere von der Hand Cherrés
Vgl. die Übersicht über das Dossier S. [31, 20–23] , 36–45; für die von Ch geschriebenen Stücke
S. [31, 23–24] , 46. – Vgl. zur Datierung des Dossiers B3: vor Juli 1642, S. [10, 10–15] .
weichungen von der Handschrift B1 auf und geht wahrscheinlich auf ein
nicht bekanntes Zwischenglied zurück .
Benutzt von F. Dickmann S. 551.
B4: AE , Corresp. pol. Allem. 23 fol. 334’–338’.
Diese Kopie in einer Gesamtkopie des unter B3 beschriebenen Dossiers
stimmt mit B3 der Zusatzinstruktion überein.
Wir legen dem Druck entsprechend den Editionsgrundsätzen S. 36f. die späteste
Fassung, B3, zugrunde. Als Randzeichen für die Entstehung des Textes gilt durch-
weg B1. Über Korrekturen und Zusätze in B1 sowie die geringfügigen Abweichungen
von B3 gibt der Apparat Aufschluß. B4 bleibt wie die anderen Stücke des Dossiers
B4 unberücksichtigt.
Divers partis, selon lesquelz on peut accommoder les différens qui sont
entre la France et la Maison d’Autriche
6–15 Il est – de la Cour] Die ganze Einleitung hat Ch in B1 dem ursprünglich mit dem
Lemma und der ersten party (S. [152, 4–5] , 16) beginnenden, von Charp geschriebenen Text (vgl.
Vorbemerkung zu B1 S. [151, 7–9] ) auf dem Rande zugesetzt. Vgl. zur Textgeschichte des ersten
Abschnittes dieser Einleitung S. [152, 28–31] .
6–11 Il est – remédier] Dieser Passus stammt fast wörtlich aus der von Ri konzipier-
ten Einleitung der als Nr. 6 S. 124 ff. gedruckten ausgeschiedenen Sektion XIII der Hauptinstruk-
tion (vgl. S. [124, 7–12] , 26–28. Für den Zusammenhang beider Stücke vgl. Einleitung S. 12,
12– [13, 20] , die Vorbemerkung zu Nr. 6 S. [123, 18–22] und zu Nr. 11 S. [150, 5–9] , 24–37.
ditionsse peut conclure le Traité de la Paix, par ce que cela
deppend
8 des avantages] Im Marginaleinschub Ch in B1 ( vgl. S. [152, 24–26] ) hieß es ursprüng-
lich genauso wie in der von Ri konzipierten Einleitung der ausgeschiedenen Sektion XIII ( vgl.
S. [152, 28–31] und S. [124, 9–10] ): des moindres ou plus grands avantages. 〈Ch〉
strich die im Text fehlenden Worte.
sur les Espagnolz qui ne se réduiront jamais à la raison que
par le mauvais estat de leurs affaires et l’impuissance d’y
remédier.
Cependant, pour
12 n’envoier pas] Korr. Ch in seinem Marginaleinschub in B1 (vgl. S. [152, 24–27] ) statt eines
gestrichenen Ansatzes, von dem das Verb durch Streichung unleserlich geworden ist; zu entziffern
nur das darauf folgende l’esprit à.
12 idée] Folgt gestrichener Ansatz Ch in seinem Marginaleinschub in B1 ( vgl. S. [152, 24–27] ):
de ce qui peut ( vgl. den endgültigen Wortlaut S. [152, 13] : de ce qui pourroit).
générale de ce qui pourroit estre fait en ce sujet,
suivans, sans pouvoir de rien conclure que par les ordres particuliers qu’ilz
en recevront de la Cour.
Premier party
La Maison d’Autriche aiant souvent fait la Paix en retenant ce qu’elle
avoit conquis, lors que les Traitéz de Paix ont esté faicts pendant qu’elle
avoit des avantages dans la guerre, les Espagnolz ne sçauroient trouver à
redire à la proposition qui peut estre faite de faire la Paix à condition que
la France, après avoir tant perdu par les Traitéz passéz avec la Maison
d’Autriche, demeure en possession de ce qu’elle a conquis sur elle.
Par ce party le Roy retiendra la Lorraine, et la Maison d Autriche sera
obligée non seulement à ne rien faire en faveur de ceux qui y voudroient
troubler le Roy directement ou indirectement, mais en outre à assister Sa
Majesté, si on vouloit entreprendre quelque chose au préjudice de ce qui
sera arresté en cet article.
Pignerol demeurera entre les mains du Roy avec l’eslargissement dont
il sera convenu avec Madame.
Les places du Piedmont occupées par les deux Couronnes dans les Estats
du Duc de Savoie seront rendues à Madame et mises en seureté.
Le Roy tiendra garnison dans la ville et citadelle de Casal, ainsy que les
Espagnolz font à Sabionnette, Piombino, Corregio, et autres lieux
leur appartiennent pas et dont on pourroit plus justement de-
mander la restitution aux Princes ausquelz ces places appar-
tiennent que celle de Casal, veu que Casal a esté volontai-
rement mis entre les mains du Roy par feu M r de Mantoue,
et que son petit filz n’est pas en aage de conserver une place
de cette importance, et le Duc de Mantoue jouira librement de tous
ses revenus et de ses droicts, sans qu’il en soit rien diminué pour la garnison.
Enfin Sa Majesté demeurera en possession de toutes les places conquises
sur la Maison d’Autriche, tant ès Pays Bas que Luxembourg, Bourgoigne,
Roussillon, Alsace, et Alemagne.
Il semble qu’arrester le progrèz des armes de la France n’est pas peu faire
pour les Espagnolz dans le mauvais estat auquel sont leurs affaires, pourveu
qu’on trouve des tempérammens raisonnables pour ce qui est de la Cata-
logne et du Portugal.
Et il est à notter que, par ce que Sa Majesté nous a donné de Ses intentions,
signé de Sa main
du Roy d’Espagne au préjudice de la donation qu’ilz ont faite à Sa Majesté
de leur pays.
Second party
Le Roy retiendra la Lorraine ainsy qu’au premier party, si ce n’est qu’il
consente pour le bien de la Paix à donner quelque entretènement honorable
au Duc Charles ou, à cause de son humeur extravagante, à son frère.
Ce qui concerne l’Italie sera tout ainsy qu’il est porté dans le susdit party,
si ce n’est que la garnison de Pignerol sera limitée à 2 mile hommes dans la
ville, outre les 500 ordinaires de la citadelle.
Et qu’à l’esgard de Cazal, au lieu que par le premier party il y devroit
avoir tousjours une garnison françoise, payée aux despens du Roy, par ce
second elle y demeurera seulement jusques à ce que le Duc de Mantoue
soit en aage de pouvoir garder son bien luy mesme.
On peut aussy par ce second party s’abstenir de faire instance pour la
restitution de Sabionnette et de Corregio, ce qui est favorable aux Espagnolz.
Par ce second party, au lieu de retenir tout ce qu’on a conquis sur la
Maison d’Autriche, on pourroit retenir seulement Hesdin, Arras,
9 Len s] Textzusatz Ri in B1; zur Streichung an späterer Stelle vgl. S. [154, 33–34] .
ample au delà d’Arras.
Et en ce cas on restituera à l’Espagne
réduit en vilage, Casteau Cambrésis, Danviliers, et les chasteaux qu’on tient
dans la Franche Comté.
A l’esgard de l’Empereur le Roy retiendra Saverne, Schlestat, Benfeld,
si on le peut avoir , Brissac, et un autre passage proche sur le Rhin, et les
lieux entre d’eux nécessaires au passage et à la subsistance des susdites
places.
Si lesdits lieux deppendent de l’Empire, le Roy en rendra la mesme
recognoissance que faisoient ceux qui en estoient Seigneurs auparavant.
Sa Majesté pourroit par ce second party rendre Hagnau à l’Empereur,
comme aussy Colmar et Rhinfeld, en les faisant tomber entre les mains
du Duc de Bavières pour gage de la mutuelle union qui doit estre entre la
France et luy.
Quand au Roussillon,
justice et les intentions du Roy requièrent qu’on le retienne.
Pour ce qui est de la Catalogne, on y pourroit chercher quelque expé-
dient qui ne met point la liberté des Catalans en compromis.
Pour ce qui est du Portugal, le Roy n’estant aucunement obligé au Roy de
Portugal de faire la guerre pour sa deffense, Sa Majesté
29 demeurera] Im Zusatz Ch in B1 ( vgl. S. [154, 36–37] ) folgte ursprünglich ein wieder
gestrichener Ansatz: en l’estat auquel elle est sans obligation de faire ny pour …
liberté
30 de faire] Korr. Ri in B1, im Zusatz Ch ( vgl. S. [154, 36–37] ), statt darin ursprünglich
nur: de.
Troisiesme party
Pour la Lorraine, l’Italie, et l’Alsace, il n’y a rien à changer du second
party. Seulement ce troisiesme party aura-t-il cette différence qu’au lieu de
retenir Arras, Bapaumes, et Landrechy, on raseroit Bapaume et rendroit-on
Arras et Landrechy.
Moyennant la cession du Comté de Bourgoigne pour conjoindre ce qui
demeureroit de l’Alsace entre les mains du Roy avec la Lorraine et la France.
Dans ce party le Roy pourroit encores céder les droicts qu’il a sur l’Isle
[Lille], Dunquerque, Graveline, et Bourbourg .
Pour ce qui est du Roussillon, de la Catalogne, et du Portugal, comme
aux précédents partis.
Quatriesme party
Le quatriesme est que, la Lorraine, Pignerol, et l’Alsace demeurans selon
le second party,
on donnast à la France le Comté de Bourgoigne et le Charolois, les
Comtéz de Roussillon et de Cerdagne,
que le Roy, en retenant Hesdin et démolissant Bapaumes, remit Arras,
Lens, la Bassée, Cateau Cambrésis, Landrechy, et Danviliers,
qu’il cédast les droicts qu’il a sur ce que les Espagnolz ont usurpé de la
20 Navarre] Randnotiz Charp in B1, später wieder gestrichen: Ce party pour la cession de
la Navarre n’est pas faisable. Der Gedanke wird im Zusatz Ch unter der party ausgeführt;
vgl. S. [155, 23–27] ( bzw. 39–40).
velines, et Bourbourg,
et qu’on prit un tempéramment raisonnable pour la Catalogne et le
Portugal.
droicts sur la Navarre
24 qui] Hier gestrichener Ansatz Ch im Zusatz Ch in B1 ( vgl. S. [155, 39–40] ): qu’il
[ geschrieben quil; davon bleibt qui] ne faict jamais.
24 que] So B3; in B1, Zusatz Ch ( vgl. S. [155, 39–40] ), fehlt que.
mesme on en pourroit présentement tirer une notable utilité, elle seroit
à l’avenir estimée préjudiciable à l’Estat et perdroit de réputation ceux qui
l’auroient consenty.
Cinquiesme party
Le 5. e est que la Lorraine, Pignerol, et l’Italie demeurassent comme il est
dit au second party,
qu’on donnast à la France le Comté de Bourgoigne et le Charolois, le
Comté de Roussillon et de Cerdagne,
que le Roy retinst Hesdin, Arras,
3 Lens ] Textzusatz Ri in B1; zur Streichung an späterer Stelle vgl. S. [156, 23–24] .
pays d’entre d’eux et une banlieue ample au delà d’Arras,
et que Sa Majesté
5 remette] In B1 folgte ursprünglich noch Lens et, von 〈Ri〉 beim Zusatz an anderer Stelle
gestrichen ( vgl. S. [156, 22] ). Vgl. für denselben Vorgang S. [154, 32–34] .
Danviliers, Brizac et toute l’Alsace, soit à l’Archiduc
la France, laquelle aparemment ne peut estre qu’imaginaire, soit à M r de
Bavières, à condition de ne donner jamais passage par ledit Brizac et autres
places restituées contre la France .
Outre ce que dessus la France sera obligée de prendre un tempéramment
raisonnable pour la Catalogne, d’autant plus aisé que le Roussillon qui est
contigu à la Catalogne demeureroit au Roy.
Pour ce qui est du Portugal – idem comme aux autres partis.
14 Sixiesme] In B1 wird Charp hier von Ch abgelöst (vgl. Vorbemerkung zu B1 S. [151, 7–9] .
Vgl. aber noch einen späteren Einschub Charp: S. [158, 1–14] (dazu S. [158, 21–23] .
qui se peut convertir en Paix
16 Par ce party] Randnotiz Ch in B1, nach B3 übernommen: Ce party est proposé pour n’
obmettre aucune chose qui semble pouvoir establir le repos dans la Chrestienté, afin que,
s’il estoit [ B1: du tout] impossible de faire présentement une Paix, on voye, si on pourra
plus aisément parvenir à faire une Trêve non manifestement captieuse, comme sont toutes
celles de peu de durée que les Espagnolz ont proposées jusques à présent, non pour faire
cesser les troubles de la Chrestienté, mais pour se mettre en estat de les recommancer
plus que jamais et en sorte qu’au lieu qu’ilz y ont maintenant du desavantage ilz y
gaignassent à l’avenir.
Cependant, par ce que les Espagnolz ny nous ne prétendons pas avoir
droit de retenir les places du Piedmont qui sont entre les mains des uns
et des autres depuis la mort du Duc Victor Amadée
Am 8. Oktober 1637; vgl. zur Sache S. [76, 44–47] .
entre les mains de Madame avec les conditions requises à la seureté
desdites places.
Si ce pendant les Espagnolz veulent absolument retenir Verseil et Trin,
il y faudra consentir, la France retenant aussy Cannys avec les entrées des
vallées, et Carmagnolle .
Quand à Cazal, il demeureroit entre les mains du Roy, Mons r de Mantoue
jouissant entièrement de ses revenus et de ses droictz.
Pour ce qui est de la Lorraine, le Roy demeurera en l’estat auquel il est
avec le Duc de Lorraine, tant en vertu des droictz de la guerre que de la
teneur des conventions faites avec luy, et ce pendant, outre la pension de
quarente mile escus que l’on donne à Madame de Lorraine, on donnera au
Duc Charles deux cens mil livres.
Toutes les places que le Roy a conquises sur la Maison d’Autriche
demeureront entre ses mains pendant la Trêve qui sera de vingt ans.
Les seuretéz de la Trêve seront une ligue, tant des Princes d’Alemagne que
d’Italie, lesquelz s’obligeront de prendre tous les armes selon la façon, dont
il sera convenu, contre l’infracteur de ladite Trêve, ce qui devra estre
observé avec tant de religion que tous les intervenans en ladite Trêve se
sousmettront aux censures de l’Eglise au cas qu’ilz manquent à faire ce qui
sera porté par ledit Traité pour la conservation du repos de la Chrestienté,
auquel cas Sa Saincteté s’obligera avec le S t Siège pour luy et pour ses
successeurs, non seulement à décerner lesdites censures, mais à prendre les
armes contre l’infracteur dudit Traité.
Un article de ladite Trêve doit porter que, si auparavant qu’elle expire
on n’a peu convenir de la Paix, on s’assemblera de nouveau pour faire tous
effortz pour empescher qu’on n’en vienne aux armes, par quelque moyen que
ce puisse estre, et on ne pourra prendre lesdites armes qu’un an après qu’on
aura déclaré n’avoir peu trouver le moyen de venir à la Paix.
Quand à
27–29 la raison – à présent] Marginaleinschub Ch in B1, ursprünglich fortfahrend, dies dann
gestrichen: et sy les Espagnolz prétendent. Statt dessen hatte B1 ursprünglich: il faudroit par
ledit Traité qu’elle dcmeurast libre de la sujection d’Espagne, sans estre assujettie à la
France, en la protection de laquelle elle seroit seulement, comme aussy en celle de tous
les intervenans au Traité, sans que pendant ladite Trêve le Roy d’Espagne peust direc-
tement ny indirectement faire aucunes praticques pour en faire changer l’estat.
qui laissent les choses en l’estat auquel elles sont, elle demeure en l’estat
auquel elle est à présent.
Pour le Portugal il faudroit
auquel elles sont, convenant de certains juges pour examiner et décider le
droit
32 des parties] Hier ursprünglicher Schluß des Aktenstückes in B1 ( vgl. aber S. [158, 21–25] ).
1 En suite] In B1 sind von der hier beginnenden, auf einem später zugelegten Blatt stehenden
Schlußbetrachtung die ersten Abschnitte von Charp geschrieben (in unserem Text S. [158, 1] –
14. Darunter folgt der letzte Abschnitt (S. [158, 15–20] ) in sehr hastigen Schriftzügen von der
Hand Ch, wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt angefügt und gleichzeitig mit der an den
Charp-Abschnitten von Ch vorgenommenen Korr., die S. [158, 26–28] ausgewiesen ist.
avec vérité
2 que maintenant] Korr. Ch auf dem zugelegten Blatt in B1 ( vgl. S. [158, 21–25] ) statt
Charp hier ursprünglich: que présentement; dafür setzte Ch zuerst: qu’en l’estat auquel on
est, dann que maintenant.
que
L. Battifol S. 192, der diesen Satz nach dem Zitat von M. Avenel VII S. 803 anführt,
bezieht ihn einseitig auf den Gedanken einer Annexion des Elsaß, die Richelieu demnach als
»chimärisch« bezeichnet hätte. Er stützt damit seine These, daß Richelieu bis zu seinem Tode
nie an eine solche Annexion gedacht habe. Der Zusammenhang ergibt aber eindeutig, daß das
chimérique sich auf die Gesamtheit dieser projects bezieht, die nur wegen der augenblicklichen
Kriegslage, nicht aber für alle Zeit als chimärisch betrachtet werden. Man kann diese Ansicht
aber nicht einseitig nur auf eines der Projekte oder nur auf die Annexion des Elsaß beziehen.
tempéramment, par lequel elles puissent estre justement composées.
Elles sont présentement trop avantageuses pour la France et pour ses
alliéz à ce qu’ilz puissent sans infamie se relascher à ce que la Maison d’Au-
triche désireroit contre toute raison.
Et elles ne vont pas encores assez mal pour ladite Maison d’Autriche à
ce que l’Espagne puisse se résoudre aux restitutions qu’elle doit faire par
justice et sans lesquelles il ne peut y avoir de seureté en la Paix, qui ne sera
jamais stable et asseurée, si la Maison d’Autriche ne porte une juste peyne de
tant d’injustes entreprises qu’elle a fait jusques à présent par les armes, et si
l’Espagne n’est réduite au petit pied, c’est à dire en estat de ne pouvoir faire
le mal dont aparemment elle aura tousjours la volonté.
En quelque Traité qui se face, afin que Mess rs les Plénipotentiaires ne
16 tout] Textzusatz Ch im Ch-Abschnitt auf dem zugelegten Blatt in B1 (vgl. S. [158, 21–25] .
qu’ilz doivent au mémoire cy après incéré, où Sa Majesté a mis de Son propre
mouvement ses intentions sur le sujet de la Paix, aussy judicieuses que celles
qu’il luy pleut déclarer à ses serviteurs sur le sujet de la guerre, lors qu’il fut
question de se résoudre à la faire,
20 lesquelles – incérées] So B3; in B1 schloß der von Ch geschriebene Abschnitt auf dem
zugelegten Blatt ( vgl. S. [158, 21–25] ), unrichtig bezogen: laquelle est aussy incérée cy après.
Darunter folgt noch eingestrichener Ansatz Ch: Toutes les deux, der wohl die im letzten Abschnitt
( S. [158, 17–18] , 18–20 ) erwähnten Dokumente betrifft ( vgl. dazu S. [158, 45–47] ).
Die beiden als Nr. 1 und 2 S. 18 ff., 22f. gedruckten Dokumente, die der Haupt- bzw. Zu-
satzinstruktion abschriftlich als Anlagen zur Orientierung der Bevollmächtigten beigegeben
waren; vgl. die betr. Vorbemerkungen S. [17, 4–17] und [21, 4–24] .