Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
107. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1643 November 30
–/ 107 /–
Osnabrück 1643 November 30
Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46c, Konv. c fol. 168–168’, PS
PS von anderer Schreiberband und von Auersperg allein unterschrieben. Fehlt in den Kopien und
bei Gärtner . Gehört wahrscheinlich zu [ nr. 82 ] .
lösung der Chiffre fol. 170, praes. 1643 Dezember 16 = Druckvorlage – Kopie: ebenda Fasz.
92 I ad nr. 92 fol. 490–490’; Giessen 203 fol. 622–623 – Druck: Gärtner II nr. 74 S.
165–166.
Postwesen. Ankunft des Salvius. Vermutungen über Ausbleiben Oxenstiernas. PS: Kanonikerstelle
in Hamburg.
Wir haben Rezepisse vom 10. und 11. November empfangen unnd sein dardürch
deß argwohns, so wir der interception halben gehabt, enthoben, auch von
dem postmeister zu Cölln
Vgl. [ S. 175 Anm. 3 ] .
halben entstanden, dhahin berichtet worden, daß deß herrn bischoffs zu
Wirtzburg fürstliche gnaden die post dhamahls waß zu lange habe auff-
gehalten gehabt.
Verlittenen freitag, den 27. dießs, ist der Schwedischer gesandter Salvius
alhie ankommen, der Oxenstirn aber unterm fürwandt zugestandener leibs-
unpäßlichkeit alnoch zurück zu Minden verplieben. Ob nun der Salvius
allein zu tractiren werde volmacht haben oder nit, werden wir paldt verneh-
men , muhtmaßen aber, eß dörffte dieß werck dhahin angesehen sein, daß
die cron Schweden mit herzuschickung deß Salvii den unglimpff unnd
verweiß von sich abzuweisen unnd dannoch denen Frantzosen mit zurück-
haltung deß Oxenstirn vermeine satisfaction zu geben, unnd sölchergestalt
der Salvius sich entweder gar nit in tractaten einlaßen oder iedoch eußerist
bemühen werde, dieselbe biß zu der Frantzosen ankunfft nach Münster
auffzuhalten. Wir erinnern nochmals an die fehlenden Beilagen zur Instruktion,
insbesondere das Schönebecksche Projekt.
PS Der dänische Gesandte Langerman bittet, die kaiserlichen primae preces für
eine Pfründe im Hamburger Domkapitel nicht dem Schotten Franciscus de Wenda
von Kentl sondern seinem Sohn Laurentius zuzuwenden. |:Wie nit weniger er,
von Langerman, umb desto mehrer hierdurch gewunnen und bißweilen
disen tractaten (massen ers biß dato zue merckhlichen und nothwendigen
liecht aller mit ihnen, den Dennemarckhischen gesandten, gepflogenen confe-
renzen gethan) a parte guete nachricht geben kan und wirdt, also empfehle
ich dieses Begehren :|. Dem Wenda mag mündlich eine Pfarre in den Erblanden in
Aussicht gestellt werden.