Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
18. Nassau und Krane an Ferdinand III Münster 1643 August 7

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–/ 18 /–

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Nassau und Krane an Ferdinand III.


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Münster 1643 August 7

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 47a, Konv. c fol. 9–9’, 20–20’, praes. 1643 August 19 = Druck-
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vorlage
– Kopie: Giessen 203 fol. 310’–311’ – Druck: Gärtner I nr. 245 S. 529–531.

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Ausplünderung des Stiftes St. Mauritz durch hessisches Kriegsvolk.

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Haben Schreiben vom 22. Juli erhalten

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Ferdinand III. an Nassau, Wien 1643 Juli 22. Kopie: RK , FrA Fasz. 47b, Konv. a fol. 4–4’;
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Giessen 203 fol. 303–303’ – Druck: Gärtner I nr. 209 S. 470–471. Du sollst bei der
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Lgfin. Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel und ihrem General, dem Gfen. Eberstein, anfragen,
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wessen man sich ihrerseits wegen der Neutralität für die Stadt Münster zu versehen habe. Ab-
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schrift des Schreibens an Nassau wurde auch Krane und Auersperg zugestellt. Über die Bedrückun-
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gen des Stifts St. Mauritz vgl. nr. 11; 12; 24; 30; 39.
. Ich, Nassau, werde der Landgräfin schreiben
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und Abschrift von Beilage 1, die uns inzwischen zugekommen ist, beilegen. Zu Beilage
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2 ist uns einige anthwortt noch nit zurückkommen, sönsten wirdt dießs der
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Heßischen attentatum von denen alhie unnd zu Hamburg anwesenden
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Frantzösischen unnd Schwedischen ministris selbst höchlich improbirt,
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unnd soviell desto mehr zu verhoffen, wan ie sölchs königlichs schreiben
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bey denen Heßischen nit verfangen sölte, daß bey der Frantzösischen
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gesandten herzukunfft hierin wirdt forderlichste verhelffung vorgenohmen
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werden, zumahll dha deß monsieur d’Avoux secretarius, monsieur de
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Meullers, selbst hochbeschwerlich anziehet, daß von den graffen von
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Eberstein (lauth deßen anthwortschreiben sub nr. 3)

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Beilage 3 ist jedoch ein Schreiben an den Gfen. Eberstein.
nit soviell erhalten
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können, daß zu favor seines herrns, deß monsieur d’Avoux, eine salva-
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guardi für den probst zu St. Mauritz unnd thumbhern alhie, dem von
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Vitinghoffen, genandt Schell, welcher seine behaußung am thumbhoff für
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den monsieur d’Avoux zum quartier hergeben

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Vgl. APW [ III D 1 S. 33 ] , [ 26 ] . Arnold von Vittinghoff, genannt Schell (gest. 1666), Propst
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zu St. Mauritz und Domherr zu Münster.
unnd sich in seine probstey
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zu St. Mauritz under wehrenden tractaten aufzuhalten gemeindt gewest,
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hette verwilligen wöllen, welchs der monsieur d’Avoux bey seiner ankunfft
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eß zweiffelsohne empfinden wirdt.


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Beilagen


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1 Kg. Christian IV. an Lgfin. Amalie Elisabeth von Hessen-Kassel, Hadersleben 1643 Juli
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11/21. Kopie: RK , FrA Fasz. 47a, Konv. c. fol. 18–19 – Druck: Gärtner I nr. 185 S. 403–
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405; APW III D 1 nr. 36 S. 49–50. [ Kopie: Giessen 203 fol. 309–310 ].

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2 Nassau und Krane an Gf. Eberstein, Münster 1643 August 3. Kopie: RK , FrA Fasz. 47a,
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Konv. c fol. 15–16’ – Druck Gärtner I nr. 234 S. 507–510. [ Kopie: Giessen 203 fol.
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298–300’ ].

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Erwarten Einhalten der Neutralität und Abstellung der Bedrückungen des Stiftes St. Mauritz.

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2a Erklärung des hessischen Kommissars Grünwaldt, Coesfeld 1640 März 14/24. Kopie: RK
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FrA Fasz. 47a, Konv. c fol. 17. [ Kopie: Giessen 203 fol. 300–300’ ].

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Die Geistlichen im Kirchspiel St. Mauritz gehören zur Stadt Münster, demnach kann man von
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ihnen hessischerseits keine Steuern fordern, man will bei jetzigem Stillstand deswegen auch keine
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Neuerung anfangen.

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3 Munier an Gf. Eberstein, Münster 1643 August 6. Kopie: RK , FrA Fasz. 47a, Konv. c
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fol. 12–12’.

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