Acta Pacis Westphalicae : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 7: 1647 - 1648 / Andreas Hausmann
103. Ferdinand III. an Lamberg, Krane und Volmar Prag 1648 Januar 29
Prag 1648 Januar 29
Ausfertigung: RK FrA Fasz. 92 XIV nr. 1958fol. 204–205, praes. [1648 Februar 9] = Druck-
vorlage – Reinkonzept: ebenda Fasz. 55c (1648 I–III)fol. 58–58’, 61 – Konzept: ebenda fol.
59–60.
Ankunft Schröders in Lichtenburg, nach wie vor keine Erklärung Kurfürst Johann Georgs
von Sachsen zu den kaiserlichen Anderungswünschen am KEIPO4A .
Unterbrechung der Mission Blumenthals zu Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
bis zum Vorliegen neuer Verhandlungsergebnisse aus Osnabrück.
Forderung nach Erklärung der schwedischen Gesandten zu allen Verhandlungspunkten.
Wir thuen euch nit verhalten, daß uns annoch über daß Chursach[s]ens
liebden zugeschickhte instrumentum pacis
darin mit unß entlichen conformiren wolten, kein endtliche antwortt,
aber wohl soviel unter dato den 22. diß lauffenden monats Januarii von
unserm geheimen reichssecretario Wilhelm Schröder empfangen, das ihre
liebden dero geheimbe räth nach Liechtenburg erfordert, selbe auch ne-
ben ihm daselbst den 21. eiusdem angelangt und das er, Schröder, ehister
resolution vertröstet sey worden, allermassen die abschrifft euch alles mit
mehrerm zeiget.
So hat unß auch der von Blumenthal auß Hammelburg sub dato den 21.
gemeltes monats erinnert, das er annoch sich uff die raise nit begeben,
allermassen ihr auß der andern beylage vernemmet .
Weiln wir nun auß eurer relation vernommen, das ihr ehist gesonnen
weret, nach inhalt unser instruction euch numehr gegen den Chursächs-
sischen, Churbrandenburgischen und Braunschweigischen herauszulas-
sen
Vgl. die Relation vom 16. Januar 1648, d.i. [Nr. 86 bei Anm. 12 u. 38] .
inzuhalten, biß unß ewer weitere relationes einlangen, gestaltsamb die
dritte beylag solches mit sich bringt. Dan wir nit zweifeln, es werde durch
den Churbrandenburgischen abgesandten dasiehnige, was ihr von unnser
endtlichen instruction ihme eröffnet, bereit nach dem churfürstlichen
hofe nachricht geschickht haben und wohl einzige wilfährige relation ein-
langen, ehe noch Blumenthal derendts anlangen könte
eurer nachricht nit verhalten wollen undt bleibt in summa nochmals dar-
bey, das, nachdem ihr unser endtliche resolution eröffnet, ihr auf ein
categorische antwortt tringet, damit man einmahl wisse, an wem man
seye.
Beilagen [1] – [3] zu Nr. 103
Beilage [2] zu Nr. 103
Blumenthal an Ferdinand III., Hammelburg 1648 Januar 21. Kopie: RK FrA Fasz. 92 XIV
ad nr. 1958fol. 206–210.
Beilage [1] zu Beilage [2] zu Nr. 103
Schreiben kurbrandenburgischer Räte an Blumenthal (Extrakte),s.l. 1647 November 8
(Burgsdorff);s.l. 1647 Dezember 20 (Horn
Fh. Ewald von Kleist (um 1615–1689), 1642 bg. Hof- und Kammergerichtsrat, 1643
Kriegskommissar, seit 1646 häufiger auf diplomatischen Missionen ( Bahl, 517). Kleist ver-
handelte von September 1647 bis Juli 1648 am Ks.hof, hauptsächlich über die Freigabe der
westfälischen Kreiskontributionen und die Rückgabe der Festung Hamm (vgl. UA IV,
743f, 814–826).
Dezember 19, 1648 Januar 3, 7 (Schwerin);s.l. 1648 Januar 7 (Motzfeld
FrA Fasz. 92 XIV ad nr. 1958 fol. 212–213’.
Beilage [3] zu Nr. 103
Ferdinand III. an Blumenthal, Prag 1648 Januar 29
Hierzu gehört: Gutachten dep. Räte (Lobkowitz, Kurz, Gebhardt. Söldner) und Con-
clusum im GR (Lobkowitz, Trauttmansdorff, Martinitz, Kurz, Kollowrat, Colloredo,
Waldstein, Prücklmaier, Gebhardt. Söldner), Prag 1648 Januar 27, 28, 29. Kopie: StAbt
Brandenburgica Fasz. 9bfol. 57–66. Vgl. hierzu auch Ruppert, 324 bei Anm. 171.
1958fol. 216–216’.