Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 VIII 6
1646 VIII 6
Montag W bei den Bayern. Gespräch mit Longueville
und hessische Äußerungen gegenüber Ketteler/Sintzig; genugsamb zu
sehen, daß die Frantzosen keine beliebung zum frieden trügen und die reli-
gion wenig achteten. Bayern: Die Ksl. haben in ecclesiaticis alß politicis
kein Bedenken gegen 1624 und würden wohl auch auf 1620 gehen. W:
Mainzer Anfrage wegen Behandlung der Pfalzfrage, [...] sieht keinen
Grund für eine Verschiebung bis zum Abschluß der Gravaminaverhandlun-
gen . Bayern: Stimmen zu, wollen aber die für Mittwoch erwartete Ent-
scheidung des Kurfürsten abwarten. – Fürsten- und Städterat.
Bericht Buschmanns: Als Trauttmansdorff gelegentlich einer Nachfrage
wegen der Antwort auf die ksl. Gravaminavorschläge einige Protestanten
fragte, ob die schwedischen Truppen, wie Oxenstierna und Salvius behaup-
teten , noch in der uncatholischen reichsstend pflichten [...] und wer sich
darzue bekennete, haben sie einander angesehen, und weyln es ein schwerer
punct, tempus deliberandi begert.
Sachsen bei W. Wegen der dabei vorgebrachten Fürsprache für Ws protestan-
tische Untertanen bezieht W sich auf seine landesherrlichen Rechte, ihnen
versicherend, daß sie es mit ihren underthanen dergestalt wurden machen,
daß es vor Gott, dem Kayser und ganzen reich würden konnen und wissen
zu verandtwortten.
Chigi auf Nachfrage Ws: Er hett vernommen, daß der herr graff von
Trautmanstorff die tractatus durch den conte d’Avaux wiederumb zu re-
assumiren veranlaßet; er wolte wol, daß die resolution newlich, absque
pacificatione Hispanica nicht zue schließen, verplieben were, nicht daß er
alßdan ein mehrers von den Franzosen verhofft, sondern nur, daß ihnen
nicht soviel materi zur außred were subministrirt worden.
Mitteilung der Bayern: Aufschub der Pfälzer Verhandlungen bis Mittwoch
mit den Mainzern vereinbart.
und hessische Äußerungen gegenüber Ketteler/Sintzig; genugsamb zu
sehen, daß die Frantzosen keine beliebung zum frieden trügen und die reli-
gion wenig achteten. Bayern: Die Ksl. haben in ecclesiaticis alß politicis
kein Bedenken gegen 1624 und würden wohl auch auf 1620 gehen. W:
Mainzer Anfrage wegen Behandlung der Pfalzfrage, [...] sieht keinen
Grund für eine Verschiebung bis zum Abschluß der Gravaminaverhandlun-
gen . Bayern: Stimmen zu, wollen aber die für Mittwoch erwartete Ent-
scheidung des Kurfürsten abwarten. – Fürsten- und Städterat.
Bericht Buschmanns: Als Trauttmansdorff gelegentlich einer Nachfrage
wegen der Antwort auf die ksl. Gravaminavorschläge einige Protestanten
fragte, ob die schwedischen Truppen, wie Oxenstierna und Salvius behaup-
teten , noch in der uncatholischen reichsstend pflichten [...] und wer sich
darzue bekennete, haben sie einander angesehen, und weyln es ein schwerer
punct, tempus deliberandi begert.
Sachsen bei W. Wegen der dabei vorgebrachten Fürsprache für Ws protestan-
tische Untertanen bezieht W sich auf seine landesherrlichen Rechte, ihnen
versicherend, daß sie es mit ihren underthanen dergestalt wurden machen,
daß es vor Gott, dem Kayser und ganzen reich würden konnen und wissen
zu verandtwortten.
Chigi auf Nachfrage Ws: Er hett vernommen, daß der herr graff von
Trautmanstorff die tractatus durch den conte d’Avaux wiederumb zu re-
assumiren veranlaßet; er wolte wol, daß die resolution newlich, absque
pacificatione Hispanica nicht zue schließen, verplieben were, nicht daß er
alßdan ein mehrers von den Franzosen verhofft, sondern nur, daß ihnen
nicht soviel materi zur außred were subministrirt worden.
Mitteilung der Bayern: Aufschub der Pfälzer Verhandlungen bis Mittwoch
mit den Mainzern vereinbart.