Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1646 VII 13
1646 VII 13
Freitag
[...] – Oldenburger Vertreter
Vgl. oben [ S. 396 Anm. 7 ] .
bei W. Bitte um
weitere Unterstützung in der Zollfrage, zumal die Stadt Bremen die Kro-
nen hineinziehen will und Schweden wegen des Erzstiftes daran interessiert
ist.
Anfrage Chigis: Inhalt der ksl. Erklärung an die Protestanten. Warnung
vor der Absicht Turennes, das Erzstift Köln möglichst zu schädigen.
Erste Visite der Kölner bei den Sachsen. – Erste Visite der Neuburger
Nachdem seit der Abreise Weschpfennigs (Februar 1646) der Rat Caspars Neuburg ver-
treten hatte, waren 1646 VI 13 als Gesandte Simon von Labricque zu Lanoy, Land-
richter zu Lengenfeld, Dr. Dietrich Althoven, Geheimer Rat und jülich-bergischer Vize-
kanzler , und Lic. Reinhard Cloet, Hofrat, eingetroffen.
bei
W. Behandlung der Geistlichen in Jülich, Kleve und Berg. W: Ver-
spricht seine Unterstützung in dieser Sache, die hauptsächlich bei Mainz zu
betreiben ist.
W bei Chigi. Nachricht über den Stand der Gravamina. Waruber er sich
etwas bestürtzt bezaigt, sonderlich daß die catholische so gar weren vorbey-
gangen , und also eine separation machen wolle, ex mente Pontificis hab er
dem graffen von Trautmanstorff noch unlengst starck zugered, auch von
ihme das erpiethen geschehen, iezt aber thette er in allem das contrarium.
Meldete demnegst, daß er zum frieden schlechte hoffnung habe, maßen dan
darauß erschein, was die Franzosen in vielen stucken, auch der Hessischen
praetension halber (wie er eins und anders ad longum erzehlt) urgiren
thetten, wiste nit, was er zum handel sagen soll. Wan man ex parte Caesa-
ris , catholicorum zu den sachen nit anderst thue und die gegentheyl gleich-
samb mit anstalt mehreren volcks und sonst ad meliorem rationem pring,
werden sie noch einmal soviel vom reich begehren und suchen durchzu-
tringen .
[...]
Vgl. oben [ S. 396 Anm. 7 ] .
weitere Unterstützung in der Zollfrage, zumal die Stadt Bremen die Kro-
nen hineinziehen will und Schweden wegen des Erzstiftes daran interessiert
ist.
Anfrage Chigis: Inhalt der ksl. Erklärung an die Protestanten. Warnung
vor der Absicht Turennes, das Erzstift Köln möglichst zu schädigen.
Erste Visite der Kölner bei den Sachsen. – Erste Visite der Neuburger
Nachdem seit der Abreise Weschpfennigs (Februar 1646) der Rat Caspars Neuburg ver-
treten hatte, waren 1646 VI 13 als Gesandte Simon von Labricque zu Lanoy, Land-
richter zu Lengenfeld, Dr. Dietrich Althoven, Geheimer Rat und jülich-bergischer Vize-
kanzler , und Lic. Reinhard Cloet, Hofrat, eingetroffen.
W. Behandlung der Geistlichen in Jülich, Kleve und Berg. W: Ver-
spricht seine Unterstützung in dieser Sache, die hauptsächlich bei Mainz zu
betreiben ist.
W bei Chigi. Nachricht über den Stand der Gravamina. Waruber er sich
etwas bestürtzt bezaigt, sonderlich daß die catholische so gar weren vorbey-
gangen , und also eine separation machen wolle, ex mente Pontificis hab er
dem graffen von Trautmanstorff noch unlengst starck zugered, auch von
ihme das erpiethen geschehen, iezt aber thette er in allem das contrarium.
Meldete demnegst, daß er zum frieden schlechte hoffnung habe, maßen dan
darauß erschein, was die Franzosen in vielen stucken, auch der Hessischen
praetension halber (wie er eins und anders ad longum erzehlt) urgiren
thetten, wiste nit, was er zum handel sagen soll. Wan man ex parte Caesa-
ris , catholicorum zu den sachen nit anderst thue und die gegentheyl gleich-
samb mit anstalt mehreren volcks und sonst ad meliorem rationem pring,
werden sie noch einmal soviel vom reich begehren und suchen durchzu-
tringen .
[...]