Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VII 11

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1645 VII 11
Dienstag Vor der Sitzung trägt W den Mainzern vor:
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Da Longueville über einen Waffenstillstand gesprochen hat und sich des-
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halb bei W erkundigen wird, ist es sinnvoll, diesen Punkt heute auch zu
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behandeln. Die Mainzer lehnen ab, da sie darüber vorher mit den Ksl. spre-
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chen müßten.

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3. Konferenz der kurfürstlichen Gesandten (siehe APW III A 1, 1 S. 186ff).
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Nach der Sitzung dringt W nochmals in die Mainzer, sich bald in Münster
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einzufinden.

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Rückreise zusammen mit den Bayern. Kurz vor Münster trifft man
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Volmar. W: Longuevilles Äußerungen zum Waffenstillstand; da
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andere Bedenken hatten, ist dieser Punkt in Lengerich nicht zur Sprache
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gekommen. Er sehe nicht, wie ein generale armistitium, weyln dazue die
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Kayserliche und churfürstliche instruirt, zue difficultiren, sonderlich da
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ihro bewust, daß der konig von Spanien gegen Ihre Kayserliche Maiestätt,
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daß er gleichfalß damitt zuefrieden, sich vernehmmen laßen, also sich die
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Spanische gesandten nicht würden opponiren konnen. Welches der herr
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Volmari wahr zue sein affirmirt. Wabey I. H. G. movirt, wan ihro von
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dem Longeville die revisita gegeben, ob nicht thuenlich, daß man sage, es
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were weder an die Kayserliche noch churfürstliche bis dato nichts gelangt,
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undt dafern es geschehe, undt man die rationes et fundamenta hören würde,
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stünde nicht zu zweifeln, eß werde dasjenig, waß zu beforderung des frie-
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dens immer dienlich, gern eingangen undt angenommen werden. Welches
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dem Volmari woll gefallen.

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