Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 VII 4

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1645 VII 4
Dienstag [...]. Antwort der Mainzer

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Anlage 115 (Mainzer Gesandte in Osnabrück an W): fehlt.
. – Mitteilung an
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Bayern und Brandenburger. Die Bayern für Abhaltung der Konferenz in
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Münster, wo nur die Mainzer fehlen, die ohnehin Befehl haben sollen, bald
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hierherzukommen. Die Brandenburger antworten, man habe Nachricht,
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daß vor allem die Ksl. in Osnabrück auf Lengerich beständen.

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Mitteilung davon an Volmar. Dieser schlägt vor, daß die hiesigen Stände
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hier beraten und das Ergebnis nach Osnabrück schicken.

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Mitteilung an die Bayern: Obwohl W die Reise nach Lengerich wegen
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seines Gesundheitszustandes ungelegen kommt, will er, da Mainzer und
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Brandenburger darauf bestehen und weiteres Zögern schädlich ist, einer
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Konferenz in Lengerich am nächsten Montag zustimmen. Die Bayern
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führen gegen Lengerich die Besuche bei Longueville und die Ankunft
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Peñarandas sowie die Befürchtung an, daß von den Fürstlichen niemand
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erscheinen und so die Konferenz wenig Erfolg haben werde, sind aber
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bereit, sich W anzuschließen, wenn vorher die Besuche bei Longueville erle-
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digt sind.

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Mitteilung davon an die Brandenburger. Diese sind einverstanden, nur
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möge man die Brandenburger in Osnabrück benachrichtigen. Der Konfe-
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renz in Münster hätten sich lediglich die Ksl. widersetzt, die dem Kaiser
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bereits eine Konferenz in Lengerich angekündigt hatten und deshalb keine
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Änderung mehr zulassen wollten.

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Mitteilung davon an Volmar, der mit Nassau reden will.

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Volmar an Buschmann: Ankunft Peñarandas heute. In der Instruktion für
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Peñaranda ist den Kurfürstlichen der Exzellenztitel nicht gegeben, da man
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bei seiner Abreise in Madrid davon noch nicht wußte; von Brüssel aus hat
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der Gesandte um Verhaltensbefehle geschrieben, vor deren Eintreffen er
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keine eigenmächtigen Schritte unternehmen kann, doch bleiben Saave-
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dra
und Brun beim bisherigen Brauch. Buschmann: Daß nichts gewis-
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sers , alß daß dieser newer einwurff den churfürstlichen herrn gesandten
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uber alle maßen frembd vorkommen werde, wie man dan auch nit sehen
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konne, was der conte hiebey fur bedenckens haben konne, da auch die ihm
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ohne Zweifel im Rang vorgehenden Ksl. das Prädikat geben. So würden die
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Kurfürstlichen entweder Peñaranda nicht besuchen oder ihm das Prädikat
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geben, das er ihnen gibt. Volmar: Die Besuche eilen nicht, da auch die
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Ksl. sie vor Bereinigung des Besuchsstreites mit Longueville nicht ablegen
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können.

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Mitteilung davon an Bayern und Brandenburger. Diese um so mehr
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befremdet, als Saavedra und Brun angewiesen sind, sich nach den Ksl. zu

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richten. Portmann fügt hinzu, man müsse auf zweierlei bedacht sein, auf
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Erhalt des Exzellenztitels und darauf, daß man Contarini zuvorkomme.
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Bericht über den Einzug Peñarandas [...].

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Schreiben an die Mainzer zur Beförderung der Lengericher Konferenz

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Anlage 116 (W an Mainzer Gesandte in Osnabrück 1645 VII 4): fehlt.
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Anfrage Portmanns: Ist zuerst Peñaranda oder der schon länger hier be-
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findliche Bischof von Herzogenbusch zu begrüßen? [...].

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