Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 XI 4
1648 XI 4
Mittwoch Chigi bei W. Durch Übergabe einer ksl. Erklä-
rung wegen Verzicht auf die Titel von Elsaß und Pfirt sowie einer fran-
zösischen Erklärung wegen Zahlung der Entschädigung für das Elsaß sind
zwischen Frankreich und dem Reich alle Fragen erledigt
Vgl. APW [ III C 2,2 S. 1161f ] .
. Die Mediatoren
wollen die Verhandlungen zwischen Frankreich und Spanien wieder in
Gang zu bringen suchen; zwischen Brun und Servien jetzt gewechselte
Besuche haben keine sachlichen Fortschritte gebracht. Contarini ist zum
Gesandten in Konstantinopel bestimmt.
Raigersperger bei W. Bei Beschluß der Unterstützung von 4 ½ Römer-
monaten für die hessischen Kontribuenten hat Stein angedeutet, daß
Mainz und Würzburg von der Aufbringung befreit sein sollten; jetzt
wollen die Stände die Befreiung nur für das Erzstift Mainz zugeben. Bitte
um Kölner Unterstützung, wogegen man sich bemühen will, daß Kurköln
bey den anderen 2 millionen
noch etwas zueguetekommen köntte.
W:
Hat davon nichts gehört, will aber mit Stein sprechen. Gegenseitige Klagen
über die Matrikel. – [...]
Mitteilung der Bayern: Durch Zitation des Pfälzer Sekretärs vor das Kur-
kolleg und Schreiben an seinen Herrn soll eine Erklärung über Annahme
des Friedens durch Kurpfalz verlangt werden
Vgl. Reichsstände an Pfalzgf. Karl Ludwig 1648 XI 8 (Druck: J. G. Meiern VI S. 673 ff).
; Bitte um Kölner Unter-
stützung . W: Will nicht widersprechen, hat aber Bedenken, weshalb er
zunächst mit den übrigen Kölnern reden will.
Beratung der Kölner. Proposition Ws: 1. Mainzer, 2. bayerisches Begehren,
3. Zahlung von 150 Römermonaten für die ksl. Truppen. 1. Da Mainz
schon befreit ist und wegen Würzburg die mitinteressierten Stände wider-
sprochen haben, die 4 ½ Römermonate auch von Vorburg mitbewilligt
worden sind und Stein die angebliche Zusage nicht gemacht haben will,
muß man erst mit den übrigen Interessierten reden. 2. Die Unterstützung
der Bayern für pillig befunden. 3. Da Kurköln sich gegenüber dem Kaiser
schon auf 100 Römermonate erklärt hat, ist es dabei zu belassen, aber zu
sehen, daß von ksl. Armeen im Plural die Rede und damit Lamboy einbe-
zogen ist, während eine besondere Erwähnung von dessen Truppen Forde-
rungen Sachsens und Brandenburgs hervorrufen könnte. – [...]
rung wegen Verzicht auf die Titel von Elsaß und Pfirt sowie einer fran-
zösischen Erklärung wegen Zahlung der Entschädigung für das Elsaß sind
zwischen Frankreich und dem Reich alle Fragen erledigt
Vgl. APW [ III C 2,2 S. 1161f ] .
wollen die Verhandlungen zwischen Frankreich und Spanien wieder in
Gang zu bringen suchen; zwischen Brun und Servien jetzt gewechselte
Besuche haben keine sachlichen Fortschritte gebracht. Contarini ist zum
Gesandten in Konstantinopel bestimmt.
Raigersperger bei W. Bei Beschluß der Unterstützung von 4 ½ Römer-
monaten für die hessischen Kontribuenten hat Stein angedeutet, daß
Mainz und Würzburg von der Aufbringung befreit sein sollten; jetzt
wollen die Stände die Befreiung nur für das Erzstift Mainz zugeben. Bitte
um Kölner Unterstützung, wogegen man sich bemühen will, daß Kurköln
bey den anderen 2 millionen
Hat davon nichts gehört, will aber mit Stein sprechen. Gegenseitige Klagen
über die Matrikel. – [...]
Mitteilung der Bayern: Durch Zitation des Pfälzer Sekretärs vor das Kur-
kolleg und Schreiben an seinen Herrn soll eine Erklärung über Annahme
des Friedens durch Kurpfalz verlangt werden
Vgl. Reichsstände an Pfalzgf. Karl Ludwig 1648 XI 8 (Druck: J. G. Meiern VI S. 673 ff).
stützung . W: Will nicht widersprechen, hat aber Bedenken, weshalb er
zunächst mit den übrigen Kölnern reden will.
Beratung der Kölner. Proposition Ws: 1. Mainzer, 2. bayerisches Begehren,
3. Zahlung von 150 Römermonaten für die ksl. Truppen. 1. Da Mainz
schon befreit ist und wegen Würzburg die mitinteressierten Stände wider-
sprochen haben, die 4 ½ Römermonate auch von Vorburg mitbewilligt
worden sind und Stein die angebliche Zusage nicht gemacht haben will,
muß man erst mit den übrigen Interessierten reden. 2. Die Unterstützung
der Bayern für pillig befunden. 3. Da Kurköln sich gegenüber dem Kaiser
schon auf 100 Römermonate erklärt hat, ist es dabei zu belassen, aber zu
sehen, daß von ksl. Armeen im Plural die Rede und damit Lamboy einbe-
zogen ist, während eine besondere Erwähnung von dessen Truppen Forde-
rungen Sachsens und Brandenburgs hervorrufen könnte. – [...]