Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1648 VII 24
1648 VII 24
Freitag Brun bei W. Nachrichten von Peñaranda; für
ihn kommt eine neue Vollmacht entsprechend der Serviens. Die Ksl. berich-
ten über den zweimaligen Versuch von reichsständischen Vertretern, sich in
die ksl.-schwedischen Konferenzen über das Friedensprojekt einzudrängen.
Als Salvius beim Widerstand der Ksl., Servien zuzulassen, betonte, daß
dannoch die Franzosische sachen gleichfalß müßen richtig sein, hetten
deputati geandtwort und gleichsamb undereinander geruffen, ja es müsten
iezt die Schwedische und darnach auch die Franzosische sachen allda zu
Oßnabruck vorgenommen werden. [...] Er herr Brun sey auff Oßnabruck
nit, sondern anher, wohin die Franzosische sachen gehorten, instruirt und
bevollmächtiget. Ersuche auch I. H. G., darauff sowol ihrestheyls als nah-
mens Churcolln zu ziehlen und nicht zuzugeben, daß dergestalt gegen Spa-
nien und hauß Burgund contra rationem verfahren werde, mit anfuhrung
der nachbarschafft Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht landen etc. War-
auff I. H. G. hinwieder per generalia geandworttet, mit vermelden, daß
anhero dieserthalb noch nichts gebracht seye, außer was vor diesem, da dan
conclusum commune geben, daß die Franzosische sachen nit nach Oßna-
bruck , sondern nach Munster gehorig. – Schreiben Kranes und Bischo-
pings . – Nachmittags kombt her Teutschmeisterische , andeuttend, daß
starck in ihn getrungen werd, sich nach Oßnabruck zu begeben. Nun sey
aber seines hern befelch, wegen der movirten praecedenz von den herrn
secundariis, solchem zuewieder; wist auch nichts drüben zu machen, weyl
doch niemandts gehort, sondern von etlichen nach belieben verfahren
werde.
ihn kommt eine neue Vollmacht entsprechend der Serviens. Die Ksl. berich-
ten über den zweimaligen Versuch von reichsständischen Vertretern, sich in
die ksl.-schwedischen Konferenzen über das Friedensprojekt einzudrängen.
Als Salvius beim Widerstand der Ksl., Servien zuzulassen, betonte, daß
dannoch die Franzosische sachen gleichfalß müßen richtig sein, hetten
deputati geandtwort und gleichsamb undereinander geruffen, ja es müsten
iezt die Schwedische und darnach auch die Franzosische sachen allda zu
Oßnabruck vorgenommen werden. [...] Er herr Brun sey auff Oßnabruck
nit, sondern anher, wohin die Franzosische sachen gehorten, instruirt und
bevollmächtiget. Ersuche auch I. H. G., darauff sowol ihrestheyls als nah-
mens Churcolln zu ziehlen und nicht zuzugeben, daß dergestalt gegen Spa-
nien und hauß Burgund contra rationem verfahren werde, mit anfuhrung
der nachbarschafft Ihrer Churfürstlichen Durchlaucht landen etc. War-
auff I. H. G. hinwieder per generalia geandworttet, mit vermelden, daß
anhero dieserthalb noch nichts gebracht seye, außer was vor diesem, da dan
conclusum commune geben, daß die Franzosische sachen nit nach Oßna-
bruck , sondern nach Munster gehorig. – Schreiben Kranes und Bischo-
pings . – Nachmittags kombt her Teutschmeisterische , andeuttend, daß
starck in ihn getrungen werd, sich nach Oßnabruck zu begeben. Nun sey
aber seines hern befelch, wegen der movirten praecedenz von den herrn
secundariis, solchem zuewieder; wist auch nichts drüben zu machen, weyl
doch niemandts gehort, sondern von etlichen nach belieben verfahren
werde.