Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
1647 V 16
1647 V 16
Donnerstag Bericht Buschmanns: Als er sich bei Trautt-
mansdorff verabschiedete , hatte dieser keine besonderen Aufträge an Kur-
köln für ihn. Zur bayerischen Antwort auf das österreichische Votum
äußerte er, es stehe ihm nicht zu, mit dem Kurfürsten, von dem es
persönlich herrühre, zu disputieren, doch werde letztlich dardurch das
Österreichisch votum in viele weeg confirmirt und bestettigtt. Übermorgen
sollen die schwedischen Gesandten aus Osnabrück kommen. Wegen des
portugiesischen Stillstandes hat Frankreich nachgegeben, in der noch
übrigen Sukkursfrage hält Trauttmansdorff eine Einigung für möglich. Ksl.
Kriegsvorbereitungen.
Droste/Schmising
bei W. Als sie vorgestern wegen der Osnabrücker Alter-
nation bei Trauttmansdorff waren, hat dieser erklärt, daß es darzue noch
nicht kommen, [...] aber durch das Ulmische armistitium, so Churbayern
und Cölln respective geschloßen und angenommen, seye dem Kayser ein
arm abgehawen, daß der ander nicht viell mehr kondte defendiren und
conserviren. Auf den Einwand, daß die Autonomie, zu der ein Teil der Ksl.
schon neigen solle, zur Sicherung der Gewissensfreiheit gesucht werde,
umgekehrt aber in Minden und Osnabrück den Kapiteln die Wahl von
Nichtkatholiken zugemutet werden solle, ist Trauttmansdorff ihnen in die
rhed gefallen, und mitt diesen generalibus gemeldet, daß nichts gesagtt
werden konne, so nicht vorhin bedacht und gegen die uncatholische were
movirt worden. Es habe aber bey denselben nichts haftten wollen, mitt
welchem bescheid er sie kurtz hette abgewiesen. W: Gestriges Schreiben
an das Kapitel.
mansdorff verabschiedete , hatte dieser keine besonderen Aufträge an Kur-
köln für ihn. Zur bayerischen Antwort auf das österreichische Votum
äußerte er, es stehe ihm nicht zu, mit dem Kurfürsten, von dem es
persönlich herrühre, zu disputieren, doch werde letztlich dardurch das
Österreichisch votum in viele weeg confirmirt und bestettigtt. Übermorgen
sollen die schwedischen Gesandten aus Osnabrück kommen. Wegen des
portugiesischen Stillstandes hat Frankreich nachgegeben, in der noch
übrigen Sukkursfrage hält Trauttmansdorff eine Einigung für möglich. Ksl.
Kriegsvorbereitungen.
Droste/Schmising
nation bei Trauttmansdorff waren, hat dieser erklärt, daß es darzue noch
nicht kommen, [...] aber durch das Ulmische armistitium, so Churbayern
und Cölln respective geschloßen und angenommen, seye dem Kayser ein
arm abgehawen, daß der ander nicht viell mehr kondte defendiren und
conserviren. Auf den Einwand, daß die Autonomie, zu der ein Teil der Ksl.
schon neigen solle, zur Sicherung der Gewissensfreiheit gesucht werde,
umgekehrt aber in Minden und Osnabrück den Kapiteln die Wahl von
Nichtkatholiken zugemutet werden solle, ist Trauttmansdorff ihnen in die
rhed gefallen, und mitt diesen generalibus gemeldet, daß nichts gesagtt
werden konne, so nicht vorhin bedacht und gegen die uncatholische were
movirt worden. Es habe aber bey denselben nichts haftten wollen, mitt
welchem bescheid er sie kurtz hette abgewiesen. W: Gestriges Schreiben
an das Kapitel.