Acta Pacis Westphalicae II C 2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 1: 1645-1646 / Wilhelm Kohl
71. Rosenhane an Johan Oxenstierna Münster 1646 März 3/13
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Münster 1646 März 3/13
Ausf.: DG, A I 1, Resident ., 145–146
Kopie: DG, A I 1, Legat . [ 4 ], 412–412’ als Beilage H zu Nr. 73
In Münster sei nichts Besonderes vorgefallen. Die Mediatoren und andere wunderten
sich über das lange Stillschweigen der Kaiserlichen. Es werde das Gerücht ausgestreut,
daß diese auf eine Resolution aus Schweden warteten und hofften, mit Oxenstierna
und Salvius zum Abschluß gelangen zu können. Deswegen verhielten sie sich auch
hart in bezug auf die französischen Satisfaktionen. Jedoch blieben auch die Franzosen
hartnäckig bei ihren Forderungen. Trauttmansdorff versuche, die Holländer gegen
Schweden einzunehmen, doch meinten diese, daß ihr geringer Handel in Pommern
eine solche Feindschaft nicht rechtfertige. Longueville rate aber, sich mit den Hollän-
dern freundlich zu stellen.
Wegen der Gravamina sei kein Fortschritt zu verzeichnen. Die Franzosen behaup-
teten , ihre Bemühungen in dieser Hinsicht fortsetzen zu wollen. D’Avaugour werde
über ein Schreiben Rákóczys berichten. Contarini habe einen Paß für Bartolomeo
Conte di Salò gebeten, der nach Wien reisen wolle.