Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett
246. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1646 Juli 9

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 Juli 9

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 51a fol. 31–32’ = Druckvorlage – Kopie: Giessen 207 nr. 180
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S. 691–694.

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Institutionalisierung einer protestantischen Deputation bei den Schweden? Reise protestantischer
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Gesandter und des Salvius nach Münster. Wittgenstein: Klage der pommerschen Gesandten über
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Schweden.

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Rezepisse auf ein Schreiben vom 26. Juni

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Vgl. nr. 244 Beilage [ 1 ].
. Verwichenen donnerstag, den 5. die-
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ses , haben die protestirende stendte eine zusamenkhombst in der Magdebur-
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gischen gesandten losament gehalten, und soll die proposition diese gewest
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sein, daß nachdeme die catholische stendte zu Münster iüngsthin des herrn
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graffen von Trautmansdorff exzellentz einen gewißen außchuß auß irem mitl
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zur assistentz in der compositionshandlung beygeordtnet, daß es dhahero die
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notturfft erfordern wölle, dergleichen deputation auch protestirendentheils
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denen Schweedischen gesandten beyzufüegen, dhamit denselben pro re nata
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mit nötiger information möege zur handt gangen werden. Es soll aber per
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maiora geschloßen sein, daß es dergleichen deputation nit bedörffe. Fals aber
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einige von denen stendten für ihr particular hinüberreisen möegten, so sölten
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dieselbe von sämbtlichen stendten ersuchet sein, die gemeine sach an orth
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und endt, woh sie es nötig zu sein vermeindten, bestergestalt zu recommen-
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diren .

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Auf solchen schluß haben sich fast der mehren theil der protestirenden stend-
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ten nacher Münster erhoben, die Chursachßische und Brandeburgische sein
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auch dhahin. Imgleichen ist der Salvius willens gewest, sich dhahin zu erhe-
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ben , hat aber mir, dem graffen von Lamberg, gestern wißen laßen, daß der
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Oxenstern ihme die reiß wider abgeschrieben und zu verstehen geben, daß er
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die sachen zu Münster noch nit also praeparirt befünde, daß seiner hinüber-
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khombst vonnöthen seie. Sölte seine reiß biß uf sein, des Oxensterns ferners
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zuschreiben aufschieben, warauß abermals zu ersehen, wie wenig die gegen-
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theile die handlung zu befördern lust haben und daß es nur lautere tergiver-

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sationes und aufzüge sein und beym gegentheil nichts anders alß auf mitle
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und weege, wie dergleichen aufzüge möege gefunden und in weeg gelegt wer-
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den , gedacht werde.

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Der landtschafft Pommern alhie anweesende abgeordnete, wie unß der Chur-
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brandeburgischer abgesandter, graff von Witgenstein, berichtet, söllen sich
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sehr wieder den Oxenstern beschwehren, daß derselbe ihnen Teütsch unter
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das gesicht sagen dörffen, daß die cron Schweeden tempore pacis die vestung
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in selben landt nit evacuiren noch auch die aufschläge und zölle wieder ab-
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stellen , sondern perpetuum militem in Pommern halten und alle solche auf-
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schläge und zölle in dem gang, wie sie sich itzo befinden, zu underhaltung
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der soldatesca, weiln sönsten kheine andere mitle darzu vorhanden, continu-
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irn würde, und wil es bemelter graff dhafürhalten, daß selbe, des Oxensterns
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rede bey allen stendten und underthanen in gantz Pommern große verbitte-
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rung verursachen werde.

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