Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
373. Auersperg an Ferdinand III Osnabrück 1644 August 27

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[ 345/ ] 373 /–

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Auersperg an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 August 27

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. a fol. 115–115’, 128, Auflösung der Chiffre fol. 116.

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Geheimverhandlungen mit Oxenstierna schwierig. Unhöflichkeit Oxenstiernas.

[p. 605] [scan. 635]


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Ich habe nr. 345 erhalten und darauf zu berichten ein nohtturfft erachtet, daß
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|:ich dasselbe mit sicherheit schwerlichen anderergestalt, als wann ich
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selbsten mit einen von denen Schwedischen zu mir geschickhten zu reden
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khomme, werde vollziehen khönnen, weilen die zween, welche ich zu Ewer
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Kayserlichen Mayestät dienst beaidiget, bishero ainige khundtschafft mit
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den Schwedischen nit gemacht, sondern geflohen haben, und wan gleich
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die anderen von den meinigen dergleichen anwurf bey denen Schweden
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theten, darauf ainige reflexion nit wurde gemacht werden, als welchen vor-
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hero bekhant, das ich mit den meinigen von statsachen niemahls zu reden
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pflege:|.

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Diesem nach verhalte Ewer Kayserlichen Mayestätt auch nit, daß, nachdehm
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ich von dem Schwedischen gesandten Oxenstirn einen paßbrief für meinem
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stallmeistern

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Der Name des Stallmeisters konnte nicht ermittelt werden.
, umb ezlich pferdt auf einem zwischen hier undt Münster
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gehabten roßmarkh einzukauffen, begehren undt deßen nahmen auf einen
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zettel geschriben, seinen secretario

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Gustav Hansson.
einhändigen habe laßen, er, Oxenstirn,
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mir deßelben tags geandtwortt, er hette solchen zu ertheilen kein bedenken,
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weiln aber allerseits gesandten abgeschickte ohndas durch ihrer herrn
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paßbrief vermög des praeliminarschluß sicher reißen können, maßen er
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täglich die seinigen nacher Münden dergestalt abschicke, alß vermeinte er,
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daß, umb die vielfältige ungelegenheit undt den eingang zu verhüten, ich
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die meinigen gleichfals unter meinem paßbrief versichern köndte, des fol-
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genden tags aber durch den dechandt von St. Joannis außtrücklichen an-
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deuten laßen, er hette mir solchen paßbrief vor mich (da ich doch selbigen
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allein vor meinen diener laut des überreichten zetls begehrt, er auch darauf
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das erste mahl förmblich geandtworttet) vornehmblich darumben abge-
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schlagen , weiln er nit weiß, weßen er sich zu mir alß einen feindt zu versehen
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hette, indehme er nit glauben noch dafürhalten köndte, daß ich Ewer
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Kayserlichen Mayestät gesandter were, der die vollmacht vorzuweisen be-
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denkens trage. Ob ich nun zwar darfürhalte, daß mir obbesagter Oxenstirn
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dergestalt unhöfflich zuentbohten entweder auß gefastem haß gegen mir,
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alß wehre ich derjehnige, welcher diese extradition verhinderte, oder aber,
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damit ich umb desto ehender selbige befürdern solte, auß forcht, daß wann
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nit dergleichen legitimation beschicht, ich dörffte in meiner zurückreiß mit
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meinem salvo conductu nit sicher sein, so habe ich doch solches Ewer
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Kayserlichen Mayestätt allerunterthänigst hinterbringen sollen, damit sie
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allergnädigst abnehmen mögen, wie eß sich erst alßdann zue weitterung
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mit diesem congressu anlaßen dörffte, wann die Schweden zu vorigen standt
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kommen würden.

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