Acta Pacis Westphalicae II C 2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 1: 1645-1646 / Wilhelm Kohl
113. Rosenhane an Johan Oxenstierna und Salvius Münster 1646 Mai 12/22
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Münster 1646 Mai 12/22
Ausf.: DG, A I 1, Resident ., 241–246
Kopie: DG, A I 1, Legat . [ 4 ], 863–865’ als Beil. B zu Nr. 118
Besuche Contarinis und Longuevilles.
Contarini habe ihn besucht und im Namen des Grafen Nassau um eine Salvaguardia
für seine Güter gebeten, außerdem den schlechten Stand der Verhandlungen beklagt,
den die Unnachgiebigkeit der Franzosen und des Kaisers hervorgerufen haben. Der
Kaiser sei dazu von den Spaniern angestiftet. Frankreich habe im Grunde auf Breisach
verzichtet. Daß die französischen Gesandten noch darauf bestünden, geschehe nur aus
eigenem Ehrgeiz. Die Spanier hätten am kaiserlichen Hof viel Einfluß und machten
nach Kräften Trauttmansdorff schlecht. Mit Peñaranda sei schwer umzugehen, wäh-
rend Saavedra als ein weltkundiger Mann geschickter und umgänglicher gewesen sei.
Longueville habe berichtet, daß der Kaiser Breisach nicht abtreten wolle, dafür aber
ganz Elsaß ohne weitere Gemeinschaft mit dem Reich, was die Franzosen ablehnten.
Longueville habe geraten, mit Trauttmansdorff, wenn dieser in Osnabrück sei, soweit
wie möglich in den schwedischen Angelegenheiten voranzukommen, dabei aber auch
das Interesse Frankreichs und Hessens nicht zu vergessen
Johann Oxenstierna antwortete darauf am 14./24. Mai d. J. ( J. Ox. Slg. A II), auch La Barde
habe davor gewarnt, ein Übereinkommen mit den Kaiserlichen zu treffen, bevor diese ihre Forde-
rungen nicht in Form eines Instruments vorgelegt hätten. Rosenhane solle Longueville hiervon in
Kenntnis setzen.
französischen Gesandten über die Verstöße Franz Wilhelms von Wartenberg gegen
den Präliminarackord berichtet.
Stand der spanisch-holländischen Verhandlungen.