Acta Pacis Westphalicae II C 2 : Die Schwedischen Korrespondenzen, Band 1: 1645-1646 / Wilhelm Kohl
51. Rosenhane an Johan Oxenstierna und Salvius Münster 1646 Februar 14/24
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Münster 1646 Februar 14/24
Ausf.: DG, A I 1, Resident ., 105–107
Kopie: DG, A I 1, Legat . [ 4 ], 282–282’ als Beilage C zu Nr. 53
Er, Rosenhane, habe Longueville aufgesucht
Dieser Schritt war die Folge von zwei Briefen Johan Oxenstiernas an Rosenhane, beide vom
12./22. Februar 1646 ( J. Ox. Slg. A II), in denen dieser den Auftrag erhielt, allen Gerüchten
über eine französisch-bayerische Annäherung und über geheime Gespräche der Franzosen mit
Trauttmansdorff nachzugehen.
unter Verweis auf die Türkengefahr heftig auf einen Waffenstillstand drängten. Frank-
reich hätten sie für das Schicksal Venedigs verantwortlich gemacht. Longueville habe
ihnen geantwortet, daß die Aushandlung von Waffenstillstandsbedingungen zu lange
dauere und es besser sei, einen dauerhaften Frieden auf gute Bedingungen zu schließen.
Wegen des Waffenstillstands sei Frankreich auch von seinen Bundesgenossen abhängig.
Die Mediatoren hielten demgegenüber eine schnelle Einigung über einen Waffenstill-
stand für möglich, zumal der Kaiser alle Forderungen Frankreichs bewilligt habe
und nur noch Verfahrensfragen zu regeln seien. Von Torstensons Meinung solle
Frankreich sich nicht abhängig machen. Ein Waffenstillstand auf Zeit könne auch
nachträglich verlängert werden.
Die Mediatoren hätten Longueville weiter davon unterrichtet, daß Spanien alles zur
Diskretion der französischen Königin stellen wolle. Auf den Einwurf, daß das wohl
nur exclusis foederatis gelte, hätten die Mediatoren erwidert, daß auch Frankreichs
Verbündete eingeschlossen seien.
Aus dem spanischen Angebot eines Waffenstillstands in Katalonien folgere Longueville
auf Spaniens Schwäche, doch solle vorläufig nicht darüber gesprochen werden, bevor man
den Ausschlag sehe.
D’Avaux sei zufrieden mit seinen Osnabrücker Gesprächen, klage aber doch weiter
über mangelnde Fürsorge Schwedens für seine Verbündeten.