Acta Pacis Westphalicae III D 1 : Stadtmünsterische Akten und Vermischtes / Helmut Lahrkamp
Die Liste fußt neben Quellen des Stadtarchivs Münster auf zeitgenössischen Druck-
schriften , von denen am ausführlichsten eine in fünf Lieferungen 1646–48 erschienene
Zusammenstellung ist, die Dr. jur. Johannes Cools unter dem Titel Templi
pacis apud Monasterienses architecti primarii sive eminentiorum ad uni-
versalem orbis christiani concordiam undequaque legatorum, qui solemniore
ritu pompaque voluere aut saltem potuere in urbem hactenus invehi, e
tabula quasi loquentium prosopopoeiae den Gesandten widmete. Da er
laut Vorwort sein Werk auf eigene Kosten drucken ließ, hat er sich bemüht, keinen
der über 200 Bevollmächtigten auszulassen – wohl in der Hoffnung auf ein Geld-
geschenk der in lateinischen Distichen Gefeierten. Das Stadtarchiv Münster besitzt
ein dem Stadtkommandanten von Reumont eigenhändig zugeeignetes Exemplar
des Verfassers. Daneben lieferte das ebenfalls im Stadtarchiv Münster befindliche,
dem Rat der Stadt Münster gewidmete Büchlein Lusus anagrammatici ex nomini-
bus … mediatorum ac legatorum… Monasterii atque Osnabrugi commo-
rantium. Opera ac studio rhetorum gymnasii Paulini societatis Jesu Mona-
sterii. Typis Bernardi Raesfeldi (1646) einiges Material; es nennt 121 Gesandten-
namen . Zur Überprüfung und Ergänzung wurde neben den allgemeinen Nach-
schlagewerken besonders J. L. Walthers Register zu J. G. Meiern herangezogen
Die schlimmsten Verstöße gegen die Schreibweise der deutschen Diplomatennamen erlaubt sich die
sonst recht aufschlußreiche Gesandtenliste von September 1645 in den Négociations secrè-
tes I S. 416–423; sie ist daher trotz der nützlichen Übersicht über die Ämter der Diplomaten
und die Machtverhältnisse ihrer Herren nur sehr bedingt brauchbar. Herangezogen wurden auch
die Gesandtenlisten Adamis aus dessen Observationes (Dombibliothek Hildesheim) und
mehrere Listen aus Chigis Nachlaß ( Chig. Q III 60).
Von Einzelnachweisen wurde Abstand genommen.