Acta Pacis Westphalicae II B 5,1 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 1. Teil: 1646 - 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register
Vorrang der Gewißheit über den spanischen Verhandlungswillen vor der Erörterung der
katalanischen Fragen. Aushändigung des französischen Gesamtentwurfs für den Friedens-
vertrag mit Spanien an die Niederländer. Schwierigkeit der Durchsetzung des Katalonien-
artikels; beabsichtigtes Scheinangebot an Spanien (Tausch toskanischer und eines flandri-
schen Ortes gegen katalanische) zur Befriedigung der Katalanen; ungeachtet der voraussicht-
lichen Ablehnung positive Auswirkungen auf das französisch-katalanische Verhältnis. Er-
hebliche spanische Vorbehalte gegen die französische Fassung der Zessionsbestimmungen zu
Katalonien und dem Artois bei grundsätzlichem Einverständnis zur Überlassung der jeweils
besetzten Orte. Französische Auslegung der in der Instruktion für die niederländischen Ge-
sandten sicherlich enthaltenen Anweisung zur Unterzeichnung der mit Spanien getroffenen
schriftlichen Vereinbarungen. Ersuchen der kurbayerischen Gesandten um Unterstützung
und Betonung ihrer Unabhängigkeit von spanischen Interessen. Weitere Bemühungen Bruns
um einen Paß für seine beabsichtigte Reise nach Den Haag. Rückkehr der Niederländer aus
Osnabrück nach erfolglosen Verhandlungen mit den Schweden; kein Bedauern Longuevilles
über diesen Ausgang ihrer Reise bei gleichzeitigem Befremden über das Bestehen der Schwe-
den auf ganz Pommern trotz der Zustimmung Kurbrandenburgs zur Teilzession; deren har-
sches Vorgehen könnte den Niederländern als Vorwand zum beschleunigten Abschluß ihres
Friedens mit Spanien dienen sowie Anlaß zur Bildung einer von Spanien geförderten neuen
Partei im Reich sein; Anweisungen Longuevilles an d’Avaux und Chanut zur Verhinderung
dieser Entwicklung. Begründung der von Frankreich geforderten Vertragsgarantie gegen-
über den Niederländern.