Acta Pacis Westphalicae II B 5,1 : Die französischen Korrespondenzen, Band 5, 1. Teil: 1646 - 1647 / Guido Braun unter Benutzung der Vorarbeiten von Kriemhild Goronzy und Achim Tröster, unter Mithilfe von Antje Oschmann am Register
Genaue Befolgung der königlichen Anweisungen. Überlassung der französischen Eroberun-
gen: zu verwendende Vertragsbegriffe, Präzisierung der betreffenden Ortschaften. Französi-
sche Bemühungen um Waffenruhe oder -stillstand für die Portugiesen und Eintreten zu ih-
ren Gunsten bei Schweden und Niederländern, jedoch bestehen die portugiesischen Gesand-
ten auf Inklusion in den Friedensvertrag; Rat zu militärischer Unterstützung Portugals bei
Scheitern der diplomatischen Vorstöße. Aussicht auf Lösung der Cadaqués-Frage in franzö-
sischem Sinne. In bezug auf die Garantie des Friedensvertrages durch die Generalstaaten,
die Casale-Frage und die zwischen Savoyen und Mantua schwebenden Streitigkeiten zu be-
obachtende Vorsicht; deren Regelung vor Vertragsunterzeichnung anzustreben. Verweis auf
Memorandum zu den Verhandlungen mit den niederländischen Gesandten; Warten auf Be-
richt Brassets über die Reaktion auf die französische Haltung zur Garantie in den General-
staaten; französisches Bestehen auf ihrem unumschränkten Charakter. Sofortige Festlegung
des französischen Vorgehens in Sachen Casale wünschenswert, aber Aufschub der Durchfüh-
rung auf die Zeit nach Vertragsschluß möglich. Savoyen und Mantua: spanische Zustimmung
zur Exekution des Vertrages von Cherasco, jedoch wahrscheinliche Weigerung hiergegen von
seiten Mantuas; Bitte um Anweisung bezüglich der französischerseits zu leistenden Zahlung;
nachdrückliches Eintreten der Mediatoren für Mantua trotz der französischen Einwände ge-
gen eine Infragestellung der Bestimmungen des Vertrages von Cherasco; Bemühungen um
Übereinkunft mit Mantua in Münster, gleichwohl Anregung der Verlegung der Verhand-
lungen hierüber an einen anderen Ort. Betonung der französischen Friedensbereitschaft bei
gleichzeitigen Drohungen an die Adresse Spaniens und der Generalstaaten. Streben nach
genereller Garantie des französisch-spanischen Friedens durch eine Liga der italienischen
Fürsten. Mögliche Nennung von Schiedsrichtern zur Friedensexekution. Absicht, für die In-
teressen der Barberini und des Herzogs von Guise einzutreten. Tod des spanischen Thron-
folgers: geringe Wirkung der Warnung vor drohender Personalunion mit dem Reich bei den
niederländischen Gesandten; propagandistische Lancierung eines angeblichen Heiratspro-
jekts zwischen Ludwig XIV. und der Infantin durch Brun; Drängen der Spanier auf Sepa-
ratverhandlungen mit den Generalstaaten; geplante Zurückhaltung bei Heiratsvorschlägen
seitens der Kaiserlichen; größere Erfolgsaussichten derartiger Projekte nach Friedensschluß.
Bedeutung der Überlassung der französischen Eroberungen in der Toskana; Zerstreuung et-
waiger Einwände der italienischen Fürsten; nachdrückliche Vertretung der französischen An-
sprüche, in jedem Falle aber Durchsetzung zeitlich begrenzter Überlassung der Orte gemäß
Instruktionen beabsichtigt. Erwerb Léridas; gegenüber Spanien nicht abzuweisende Gegen-
seitigkeit des Grundsatzes der Überlassung der jeweiligen Eroberungen; Eintritt für die
Möglichkeit der Befestigung einbehaltener Plätze; Bedeutung Léridas bei einem Tausch Ka-
taloniens gegen die Spanischen Niederlande. Militaria. Mögliche Regelungen in Sachen Lé-
rida als Voraussetzung eines Vertragsschlusses; genaue Befolgung der königlichen Anweisun-
gen zu Lothringen.