Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
Wir haben nr. 68 erhalten. Hinweis auf Beilage [ 1]. Von denen königlich
Dänischen abgesandten alhie haben wir dieße wochen bey denselben gege-
bener visita vernohmen, daß die iüngst von ihnen unns vorgehaltene frag,
waß zu thuen seie, auffm fall der gegentheill den frieden außschlage, von
ihrer gnädigsten herrschafft, der königlichen würden in Dennemarck,
selbsten herkomme, unns ihnen, gesandten, dieselbe also bey unns zu thuen,
deutlich anbefohlen worden seie, dhahero sie eß auch dhahin außdeuten
müsten, gestalt die königliche würden gewißlich nit ohne ursach oder
fundament zu dergleichen instruction würden bewogen worden sein, dörffte
ethwo deroselben waß gewißheit vorkommen sein, daß der gegentheil mehr
lust zum krieg alß frieden hab, eß gebe eß auch daß werck algemach gnug-
samb zu erkennen, daß alles zu continuation deß kriegs gerichtet werde,
daß foedus Gallico Suecicum seie ernewert, die Frantzösische gesandten
wölten erst im Hagen bey denen Hollendern sich rahts befragen, ehe dan
zur friedenßhandlung erscheinen. Der in Schweden außgeschriebener
reichßtag seie wieder Dennemarck angesehen, sie, abgesandte, wüsten eß,
waß aldha wölle proponirt werden, betreffe die im Sondt arrestirte Schwe-
dische schiffe , unnd ginge die rede schon under denen Schwedischen, ob
hetten sie, Schwedische, Dennemarck gleichsamb in ihren händen. Sie,
Dennische, besorgten newe motus, darümb sie von hertzen wünschen
mögten, daß von Ewer Mayestätt auff die iüngst fürgehaltene puncta eine
gewirige resolution baldt erfolgen mögte.
PS Demnach unns vorgedachtes dero allergnädigstes befehlschreiben vom
12. dießes nach für ablauffung der Cölnischen post zukommen, alß haben
wir mit der an Churmaintz unnd Cölln vorgehabten communication deß
königlich Dännischen schreiben zurückgehalten unnd die expedition nit
abgehen laßen .