Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Freitag
Auff disen bevelch anttwortten wir vom 12. diß mit
bedeuttung, daß in diser sach seither nichts weiters vorkommen, sondern
alle avisi geben, das die Franzosen doch entdlich nach Münster kommen
werden. Gestalt auch der nuncius apostolicus zu Cöln sich bei unß ange-
meldt, er von Päpstlicher Heyligkeit denn Münsterischen fridenstractaten
biß uff ankunfft deß cardinals Ginetti beyzewohnen bevelcht, und deßwegen
umb pass allher ze kommen angesuecht, den wir ime auch ertheilt hetten. So-
dann, das die Franzosen auß dem Hag 29. Januarii nit abgeraißt weren
und waß ihrer daselbst noch erwarttender handlung, sonderlich mit dem
Hessischen generalleutnant grafen von Eberstein, auch anderwerts in Frank-
reich fürlauffender hendel für zeittungen eingelangt, item der Venetianische
ambassador referirt, was denen Dennemarkhischen abgesandten durch den
Saluium zu Oßnabrukh bei ihrem abschiedt vor anttwortt were ertheilt
worden [ 169].
Von Oßnabrukh seind unß eodem die relationes ad Caesarem de 8. et 11.
huius communicirt worden, innhalts 1. daß die Dennischen gsandten erclärt,
deß Saluii unbegrüeßt hinwegzuziehen und durch Dr. Langermann ime
hernach deß königs bevelchs anzeigen ze lassen, 2. daß der ertzbischoff zu
Bremen
avisirt, ein liga mit Braunschweig Luneburg
et vicinis gemacht
ze haben contra Schweden, pitt, den Hatzfeld mit sein corpo über die Weser
avanzirn ze machen, mit dem sie sich coniungiren und die Schweden der-
massen serviren wolten, das sie nit solten zurukhkommen mögen, 3. der
Dennische reichscantzler hett seinen cammerjunkhern, einen von Rantzau ,
zu seim könig geschikht, umb die Kayserliche resolution de ineunda con-
foederatione contra Suecos ze überbringen, 4. sie, Kayserliche gsandten,
köndten den modum visitandi mit denn Schweden abscedentibus Danis nit
wie wir zu Münster mit denen Franzosen halten, 5. die Denische weren 11.
huius hora nona antemeridiana verraißt, hetten den Französischen residenten,
aber den Saluium nit visitirt, 6. der Französische resident hett sie mit fast
schimpflichem zusprechen bereden wöllen, ihr abraiß einzestellen, es wer
nur umb ein kurtz winterquartier ze thun, wurde sich baldt vergleichen
lassen etc. [ 170].
bedeuttung, daß in diser sach seither nichts weiters vorkommen, sondern
alle avisi geben, das die Franzosen doch entdlich nach Münster kommen
werden. Gestalt auch der nuncius apostolicus zu Cöln sich bei unß ange-
meldt, er von Päpstlicher Heyligkeit denn Münsterischen fridenstractaten
biß uff ankunfft deß cardinals Ginetti beyzewohnen bevelcht, und deßwegen
umb pass allher ze kommen angesuecht, den wir ime auch ertheilt hetten. So-
dann, das die Franzosen auß dem Hag 29. Januarii nit abgeraißt weren
und waß ihrer daselbst noch erwarttender handlung, sonderlich mit dem
Hessischen generalleutnant grafen von Eberstein, auch anderwerts in Frank-
reich fürlauffender hendel für zeittungen eingelangt, item der Venetianische
ambassador referirt, was denen Dennemarkhischen abgesandten durch den
Saluium zu Oßnabrukh bei ihrem abschiedt vor anttwortt were ertheilt
worden [ 169].
Von Oßnabrukh seind unß eodem die relationes ad Caesarem de 8. et 11.
huius communicirt worden, innhalts 1. daß die Dennischen gsandten erclärt,
deß Saluii unbegrüeßt hinwegzuziehen und durch Dr. Langermann ime
hernach deß königs bevelchs anzeigen ze lassen, 2. daß der ertzbischoff zu
Bremen
ze haben contra Schweden, pitt, den Hatzfeld mit sein corpo über die Weser
avanzirn ze machen, mit dem sie sich coniungiren und die Schweden der-
massen serviren wolten, das sie nit solten zurukhkommen mögen, 3. der
Dennische reichscantzler hett seinen cammerjunkhern, einen von Rantzau ,
zu seim könig geschikht, umb die Kayserliche resolution de ineunda con-
foederatione contra Suecos ze überbringen, 4. sie, Kayserliche gsandten,
köndten den modum visitandi mit denn Schweden abscedentibus Danis nit
wie wir zu Münster mit denen Franzosen halten, 5. die Denische weren 11.
huius hora nona antemeridiana verraißt, hetten den Französischen residenten,
aber den Saluium nit visitirt, 6. der Französische resident hett sie mit fast
schimpflichem zusprechen bereden wöllen, ihr abraiß einzestellen, es wer
nur umb ein kurtz winterquartier ze thun, wurde sich baldt vergleichen
lassen etc. [ 170].