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8. Mai 1648
Die Teilkurien in Osnabrück fassen einen Beschluss über besitzrechtliche und konfessionelle Verhältnisse in den kaiserlichen Erblanden. Die Beratung über diesen Verhandlungspunkt haben die Osnabrücker Reichsstände gegen die kaiserlichen Befehle vorgenommen. Sie wollen den Friedensprozess beschleunigen, indem sie mit den schwedischen Gesandten über die Geldforderungen verhandeln, die Schweden erhebt, um seine Truppen in Deutschland bezahlen und dann abdanken zu können (sogenannte schwedische Militärsatisfaktion). Nach dem Willen des Kaisers soll darüber erst nach einer Einigung über die übrigen noch strittigen Punkte verhandelt werden
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9. Mai 1648
In Osnabrück beginnen die wochenlangen, harten Beratungen und Verhandlungen der Reichsstände über die schwedische Forderung nach Militärsatisfaktion
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11. Mai 1648
Die kaiserlichen Gesandten in Osnabrück übergeben den schwedischen Gesandten einen weiteren, achten Gesamtentwurf für einen kaiserlich-schwedischen Friedensvertrag
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15. Mai 1648
Die spanischen und niederländischen Gesandten haben die Ratifikationen ihres Vertrags vom 30. Januar 1648 eingeholt und beschwören nunmehr im Rathaus zu Münster den spanisch-niederländischen Frieden. Mit diesem Akt erlangen die niederländischen Provinzen Holland, Seeland, Utrecht, Groningen, Friesland, Geldern und Overijssel als Republik der Vereinigten Niederlande ihre Unabhängigkeit
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27. Mai 1648
Schweden fordert 10 Millionen Reichstaler für seine Militärsatisfaktion
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5. Juni 1648
In Münster wird der spanisch-niederländische Friedensschluss festlich begangen
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13. Juni 1648
Die Osnabrücker Teilkurien beschließen, Schweden 5 Millionen Reichstaler für seine Militärsatisfaktion zu zahlen
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15. Juni 1648
Schweden nimmt das Angebot der Reichsstände über 5 Millionen Reichstaler für die Abdankung der schwedischen Truppen in Deutschland an, allerdings ohne die mit diesem Angebot verbundenen Bedingungen zu akzeptieren. Dennoch ist damit ein wichtiger Verhandlungsfortschritt erreicht
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15. Juni 1648
Die Teilkurien in Münster beschweren sich beim Kaiser über das Verhalten der Reichsstände in Osnabrück, die ihre Voten nicht berücksichtigen und eigenmächtig Verhandlungen führen
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29. Juni 1648
Der spanische Hauptgesandte Peñaranda verlässt den Kongress. Damit besteht fast keine Hoffnung mehr auf einen französisch-spanischen Friedensschluss, der auch tatsächlich nicht zustande kommt. Es sind nur wenige Punkte, über die keine Einigung erzielt werden konnte. Doch es fehlt sowohl auf französischer als auch auf spanischer Seite der Wille zum Friedensschluss. Spanien und Frankreich schließen erst 1659 Frieden
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6. August 1648
Osnabrück, im Quartier des schwedischen Gesandten Oxenstierna: Der kaiserlich-schwedische Friedensvertrag (das Instrumentum Pacis Osnabrugensis = IPO) wird in Anwesenheit der kaiserlichen, schwedischen und reichsständischen Gesandten verlesen und per Handschlag vereinbart. Die schwedischen Gesandten verweigern die Unterzeichnung mit Rücksicht auf die noch nicht abgeschlossenen Verhandlungen mit dem schwedischen Alliierten Frankreich. Somit tritt der kaiserlich-schwedische Friedensvertrag noch nicht in Kraft
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10. August 1648
Osnabrück: Die Teilkurien beschließen gegen den Willen der kaiserlichen Gesandten und wiederholte Befehle des Kaisers, in Osnabrück mit dem französischen Gesandten Servien über den kaiserlich-französischen Friedensvertrag (das spätere Instrumentum Pacis Monasteriensis) zu verhandeln. Die Verhandlungen beginnen am folgenden Tag
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14. September 1648
Osnabrück: Der französische Gesandte Servien, Deputierte der Reichskurien und der schwedische Gesandte Salvius, der als Vermittler eingeschaltet wurde, prüfen den Text des kaiserlich-französischen Friedensvertrags auf seine Richtigkeit
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15. September 1648
Osnabrück: Der kaiserlich-französische Friedensvertrag (das Instrumentum Pacis Monasteriensis = IPM) wird beim Reichsdirektorium hinterlegt. Am nächsten Tag wird auch der kaiserlich-schwedische Friedensvertrag (das Instrumentum Pacis Osnabrugensis = IPO) beim Reichsdirektorium hinterlegt. In den kommenden Wochen begeben sich nach und nach sämtliche Gesandte nach Münster, um dort die letzten Verhandlungen zu führen. Vor allem steht noch die Zustimmung der kaiserlichen Gesandten zu dem Vertragstext aus, den die Reichskurien mit Servien ausgehandelt haben
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30. September 1648
Die kaiserlichen Gesandten können die Weisung des Kaisers vom 16. September aufgrund eines fehlenden Chiffreschlüssels nicht lesen. Das Problem führt zu Verzögerungen und stößt teils auf Unverständnis, teils auf Unglauben
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2. Oktober 1648
Reichsständische Gesandte kündigen den kaiserlichen Bevollmächtigten an, bei weiterer Verzögerung den Frieden ohne den Kaiser schließen zu wollen
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3. Oktober 1648
Dem kaiserlichen Gesandten Volmar gelingt es, den fehlenden Chiffreschlüssel zu rekonstruieren. Somit kann die kaiserliche Weisung vom 16. September gelesen werden. Sie enthält die Zustimmung zu § 3 des kaiserlich-französischen Vertrags (IPM): Er verbietet den Vertragspartnern, den Kriegsgegnern der Gegenseite Hilfe zu leisten (sogenanntes Assistenzverbot). Bezogen auf die konkrete politische Situation heißt das, dass der Kaiser dem König von Spanien keine Hilfe in seinem fortdauernden Krieg gegen Frankreich leisten darf. Das bedeutet die politische Trennung der beiden habsburgischen Linien. Damit hat Frankreich ein wichtiges Kriegsziel erreicht
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24. Oktober 1648
Münster: Das Instrumentum Pacis Osnabrugensis = IPO wird von den kaiserlichen und schwedischen Gesandten und reichsständischen Deputierten unterschrieben und gesiegelt. Dasselbe geschieht mit dem Instrumentum Pacis Monasteriensis = IPM. Obwohl das IPO also in Münster ausgefertigt wird, ist es nach der Stadt Osnabrück benannt (Instrumentum Pacis Osnabrugensis), weil der kaiserlich-schwedische Friede in Osnabrück ausgehandelt wurde
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25. Oktober 1648
Die kaiserlichen Gesandten in Münster beauftragen einen Kurier, der kaiserlichen und Reichsarmee die Nachricht vom Friedensschluss zu überbringen. Die schwedischen Gesandten veranlassen dergleichen erst drei Tage später. Der Waffenstillstand tritt erst in Kraft, als die Armeen die Nachricht vom Friedensschluss empfangen haben
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26. Oktober 1648
Münster: der päpstliche Nuntius Chigi protestiert im Namen des Heiligen Stuhls gegen die beiden Friedensverträge vom 24. Oktober. Praktische Auswirkungen hat sein Protest nicht. Chigi hat schon vorher mehrfach protestiert und wiederholt seinen Protest später nochmals. Aus päpstlicher Sicht ist dies nötig, um der katholischen Kirche alle Rechte vorzubehalten, die in Teilen des Vertragswerks preisgegeben werden
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