Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
Eur Kayserlichen Mayestät sollen wir hiemit allerundterthenigist zu refe-
rieren nit undterlassen, das negstverwichnen pfinßtag abendts, den 14. diß,
der herr thumbprobst von Paderborn und der alhießige bischoffliche
canzler bey mir, grafen von Nassau, im namen deß herrn bischoffen zu
Oßnabrugg, deß thumbscolastern zu Cölln, grafen von Königßegg
für sich selbst, als sambtlich der churfürstlichen durchlaucht zu Cölln zu
dennen allhießigen fridenstractaten verordnete gsandten, nachfolgende drey
undterschidliche puncten vor- und angebracht: 1) Wie wir, die Kayserlichen,
auch andere alhie bereits anweesende gsandten es mit endtgegenschickh-
und einhollung der churfürstlichen gsandten [halten wolten]. 2) Wann sie
uns visitieren, wie wir es hingegen mit der revisita halten wolten. 3) Ob dem
herrn nuncio oder uns, denn Kayserlichen gsandten, der chürfürstlichen
vollmacht zu übergeben sein wurde.
Mit andeüttung, sovil den ersten puncten anlangte, das sie von irem gene-
digisten herrn principalen außtrükhlich bevelcht weren, mit dem tractament
in curialibus der Venetianischen pottschafft durchaus nichts nachzugeben,
und wolten derentwegen verhoffen, weil wir demselben die wägen endt-
gegengeschickht, wir wurden es gegen denn churfürstlichen auch also
halten, wie nit weniger beim andern puncten, inen nit allein die revisita
erstatten, sondern auch die oberhandt gleichergestalt wie andern, und sonder-
lich dem Venetianischen gsandten beschechen, nachgeben.
Und dieweil dann ebendiser zeit sich herr graf von Aursperg alhie befunden,
also haben wir disen vortrag nit allein mit ime, sondern auch folgendts mit
denn Spanischen gsandten notdürfftiglich berathschlagt und nach allerseits
angehörten mainungen reüfflich erwognen umbständten am sambstag, den
16. diß, vormittag den obbemelten thumbprobst, weil der canzler anderer
seiner obgehabten geschäfften halber damaln nit erscheinen khönnen, vor
uns erfordert und ime folgende andtwortt ertheilt: Das wir nemblich heten
wüntschen mögen, es weren dise puncten, nachdem wir gleichwol neben
etwelchen anderen gesandten nun ein geraumbe zeit alhie dem congress
zuegewarttet, etwas zeitlicher an uns gebracht worden, damit man denn-
selben besser nachdenckhen und zu einem beederseits annemblichen schluß
gelangen auch anderwerts befahrende weitterung verhüettet werden khön-
den. Hetten iedoch nit underlassen, aniezt dem werkh, sovil die kürze der
zeit leiden wellen, nachzugedenckhen, und möchten die herren churfürst-
lichen gesandten vorderist sich versichert halten, das wir vor unsere per-
sonen in privato dem herrn bischoffen zu Oßnabrugg als einem reichs-
fürsten wie auch dero übrigen herren collegis irem standt und qualiteten
gemeß alle gebürende ehr und respect zu erweisen ganz geneigt. Seitemaln
uns aber auch auf Eur Kayserlichen Mayestät reputation und hocheit von
obhabender gsandtschafft wegen zu sechen gebürte, so wolten wir verhoffen,
man wurde uns in ungleichem nit verdenckhen, wann wir uns nit allerdings,
wie es ire fürstliche genaden und dero mitgesandten volleicht in einbildung
gefast, erclären khöndten. Vorderist heten wir anderen alhie anweesenden
gsandten weder maaß noch ordnung vorzuschreiben, was sie diser chur-
fürstlichen gesandtschafft in einem und anderm vor ehr und höflichkeit
erweisen wolten, wurden es auch inen, herren abgesandten, von herzen wol
gönnen. Was aber uns anlangte, da were zwischen uns und anderen gsandten
ein grosser underschied, und wurde sich nit argumentieren lassen, wann
andere gsandten, welche von solchen statibus dependieren, die vor sich
selbst absolut und mit dem Römischen reich nit verwahndt sein, inen, chur-
fürstlichen gsandten, mit endtgegenschickhen und einbeglaitten ein sonder-
bare cortesia erweisen solten, das daher auch von uns ein gleiches observiert
werden müeste, seitemaln das hochlöbliche churfürstliche collegium diß-
ortts kein absönderlichen statum liberum constituieren thet, sonderen ire
dependenz von Eur Kayserlichen Mayestät als irem oberhaupt hetten.
Nun wolten wir nit gern hierinnen zuvil oder zuwenig thuen, warüber uns
khönfftig ein- oder andernorttsher etwas zu verweisen khommen möcht.
Wir wüssten uns aber gar nit zu erinneren, das dergleichen endtgegen-
schickhen und einbeglaitten von Kayserlichen gegen chur- und fürstlichen
gsandten uf einigem reichstag oder anderm particularconvent im reich
iemalen were beschechen und in üebung gewesen, dahero uns auch nit wol
verandtworttlich sein wölle, vor dißmal einigen actum einzufüehren, der
vor ein neüerung und wol auch zu verkleinerung der Kayserlichen auctoritet
außdeütet werden khöndte und möchte. Ersuechten demnach den herrn
bischoffen von Oßnabrugg und dessen herren mitgsandten, sie wolten uns
dessen in ungueten nit verdenkchen.
Bey dem andern puncten heten wir von Eur Kayserlichen Mayestät auß-
trückhenlichen bevelch, wann die herren churfürstlichen abgesandten uns
vorderist visitiert hetten, das wir selbige
so wir auch zu thuen erbiettig weren. Was aber das gepräng bey solchem
actu anlangte, da wüsten wir uns anderst nit zu bescheiden, dan wann uf
einigem reichsconvent die Kayserliche commissarii von denn chur- und
fürstlichen gesandten besucht werden, das die Kayserlichen weiter nit dann
bis uf die stiegen endtgegen zu gehen pflegten und im übrigen die ober-
handt behielten. Derentwegen auch wir nit wol von dieser observanz ab-
weichen khöndten. Wir weren aber deß erbiettens, wann ire fürstliche
genaden, der herr bischoff, uns absönderlich als ein reichsfürst außerhalb
seiner obhabenden gsandtschafft besuechen solt, das wir ime in solcher
qualitet die oberhandt zu geben nit undterlassen wolten. Und diß möchte
auch, wann sich begeben solte, das die herren churfürstlichen gsandten von
uns zu einer malzeit erbetten wurden, also gehalten werden.
Auf den dritten puncten wolten wir aus denen von uns beim ersten ange-
regter ursachen darfür halten, das der churfürstlichen gsandten vollmacht
niemandt anderm als uns, den Kayserlichen gsandten, einzulüferen seye,
dann die haubtfridenstractation einmahl von Eur Kayserlichen Mayestät
als deß heiligen Römischen reichs höchsten oberhaubt und aus deren
commission durch uns gefüert wurde; die hochloblichen churfürsten consti-
tuierten dißortts kheinen statum per se liberum, sondern weren, wie die
Gulden Bull sagt, pars corporis Caesareae personae , und weren demnach
die herren churfürstlichen gsandten bey disem fridenswerckh Eur Kayser-
lichen Mayestät und von derentwegen unsere assistenten und beyständere;
verhofften also, es wurden ire fürstliche genaden, der herr bischoff, und
dessen mitgesandten sich mit diser unserer andtwortt begnüegen und darauf
auch solchergestalt bequemen, das alle ferrere verlengerung irer einkhonfft
möchte vermitten bleiben.
Auf solch unsere anfüegung het obgemelter thumbpropst geandtworttet,
das er nit underlassen wolt, dise mainung alsobald an sein gehör zu refe-
rieren, wie er dann auf dasihenig, was er gleich anfangs seines bey mir,
grafen von Nassau, beschechenen anbringens im discurs vermörckht , be-
reits ein vorrelation hete ablauffen lassen und die eraügende difficulteten
zu erkennen geben. Er pite aber, man wolte dises anbringen nit also ver-
stehen, als ob ein hochlobliches churfürstliches collegium einige neüerung
anmaassen und etwas suechen wolte, das zu Eur Kayserlichen Mayestät
disreputation ausschlagen solt, dann sie dessen gar nit bedacht, alles were
allein umb die mit der republic von Venedig habende differenz zu thuen
und hete den ursprung von dem für dieselb am Kayserlichen hof auß-
gangnem decret . Daher die herren churfürsten alles dasihenig, was sie in
consequentiam desselben und inen zu nachtl geschechen ze sein erachten
khöndten, desto mehr zu contradicieren und sich darwider zu verwahren
ursach hetten. Wie dann seines vernemmens ein collegialschluß gemacht
sein soll, das sie einmahl nit ruhen wolten, bis angeregtes decret widerumb
cassiert und aufgehebt were. Er vor sein person, die wahrheit zu bekhennen,
wuste sich sonsten keines actus zu berichten, das einem churfürstlichen
gsandten von denn Kayserlichen mit endtgegenschickhung der gutschen
und einbegleittung were begegnet worden, mann wurde es auch nit prae-
tendieren, wann dergleichen aniezt mit dem Venetianer nit beschechen wer.
Bey dem andern wuste er zwar wol, das von denn Kayserlichen gsandten
zue Franckfurtt den churfürstlichen die revisita nit erstattet worden, welches
die churfürsten auch was empfunden hetten. Es were aber zue Nierenberg
beschechen und hette bey deme zu bleiben, das wir uns dessen erbotten.
Allein wegen deß vermerckhen underschidts mit der oberhandt möchte es
bey der ersten visita noch difficultet haben, dann es alßdann umb die officia
urbanitatis et humanitatis ze thuen. Im übrigen, wann sie, churfürstliche
gsandten, von uns erfordert oder selbst uns in pertractandis negociis be-
suechten, wüsten sie wol, das die observanz wer, das die Kayserlichen
gsandten die oberhandt haben solten.
Bey dem dritten puncten were ir mainung nie anderst gewesen, dann das
der churfürstlichen gsandten vollmacht allein uns, denn Kayserlichen, ein-
zuhendigen gebürte, heten es allein zue unserer discretion heimbgeben
wollen, ob wir ein weitere legitimation gegen denn herrn mediatoren von-
netten achten wolten. Were an ime selbst kundtbar, das die churfürstlichen
gsandten die tractation nit zu füehren, sondern allein denn Kayserlichen in
namen irer herren principalen als Eur Römischen Kayserlichen Mayestät
geheimbsten und innersten räthen zu assistieren und mit rath an handt zu
gehen hetten.
Auf dise sein erclärung haben wir ime weiter angefüegt, das, sovil die endt-
gegenschickhung und einhollung anlangte, gleichwol die herren churfürst-
lichen gsandten denn underschied gegen anderen gsandten wol zu beob-
achten hetten. Dann in specie mit dem Venetianischen gsandten hete es
dise beschaffenheit, das er 1) von einem solchen statu verordnet, der dem
Römischen reich ganz nichts verwandt und in seiner aignen volkomnen
superioritet begriffen; 2) das er in terris imperii und also ime iure hospitii
ein mehrere ehrentbietung als anderen im reich gesessenen ständten gebüren
wolte; 3) das er mediator und dahero billich ein mehrers zu respectieren;
4) were von uns ime nit vigore decreti Caesarei, sonder angedeüter
respecten willen dise ehr erzeigt worden. Und weil es sich ie ohne unglei-
che nachred wider die Kayserliche auctoritet mit endtgegenschickhung der
gutschen nit wurde practicieren lassen, zumalen zwischen den Spaniern
und Franzosen dessentwegen auch ungelegenheit zu befahren, also möchte
zu verhüetung aller dergleichen ungelegenheiten der sachen eintweder mit
einer protestation und reservation oder aber mit deme zu helffen sein,
das ire fürstliche genaden, der herr bischoff von Oßnabrugg, sambt dem
herrn von Königßegg als mitgesandten all’ incognito sich hereinbegeben
theten.
Hierauf sagte er, das dergleichen von uns angezogne motivi bereits weren
in deliberatione gewesen, man hete aber iederzeit befunden, das das ange-
regte Kayserliche decretum ein praeiudicierliche consequenz dißortts nach
sich ziechen wurde, dann wo das ius hospitii soweit vorgezogen wolte
werden, wurde es endtlich dahin khommen, das die herren churfürsten nit
nur denn Venetianern, sondern auch gar denn Hollenderen und mehr
anderen ständten, so sich der souverainitet berüembten, nachgehen und
endtlich gar wol vor der thür daraus bleiben müesten; mit der protestation
werde seines erachtens der sachen nit ze helffen sein, dann diss gebe nur
mehrere weiterung und ungelegenheit. Das andere aber, unbekandt ein-
zukhommen, wann es bey ime stüende, wurde es vor das beste und rath-
samiste halten, wie er dann nit ermanglen wol, angedeütten herren alles
beweglich zu repraesentieren.
Sontag morgents, den 17. diß, hat er sich widerumb bey mir, grafen von
Nassau, angemelt und, was ime uf seinen erstern bericht von herrn bischoff
zu Oßnabrugg vor andtwortt einkhommen wer, referiert; waraus dann zu
sechen gewest, das derselb nochmaln uf seiner meinung verharren thüe
und nit geneict were, ohne weitern bevelch von ir churfürstliche durchlaucht
zu Cölln alherzekhommen. Dabey er gleichwol pro singulari motivo ange-
zogen, das wir ex decreto speciali Eur Kayserlichen Mayestät dem Vene-
tianischen gsandten die gutschen endtgegengeschickht, derentwegen sie
uns auch wol, wie es gegen denn churfürstlichen zu halten sein solt, heten
beschaiden khönnen.
Als wir nun dises werckh weiter bey uns erwogen und gleichwol innhalts
unserer instruction uns in allweeg schuldig zu sein befunden, alle mitell
und weeg zu ßuechen, damit zwischen uns und denn churfürstlichen gsandten
khein unwillen oder misßtrauen endtstande, haben wir darfürgehalten, ime
weiter anzuzeigen seye: Erstlich, sovil das endtgegenschickhen anlangte,
weil einmahl dessen khein exempl verhanden und diser actus in publicam
omnium notitiam gelangen thet, das wir uns darzue ie nit verstehen khöndten,
sondern nochmal das besste mitel zu sein erachten, das sie unbekhandter-
dingen hereinkhommen thetten; wie es dann der nuncius apostolicus selbst
auch der conte d’Avaux also vorgehabt heten, wo sie nit unserstheils weren
praeveniert worden. Es weren aber sonsten ire fürstliche genaden nit recht
bericht, dann von Kayserlichen mayestät uns wegen endtgegenschickhung
der wägen gegen dem Venetianischen gsandten das geringste nit, sondern
allein in genere bevolchen worden , das wir ine als anderer gecrönten
haübter gsandten, doch suo loco et ordine et sine praeiudicio aliorum
tractieren solten. Und were mit endtgegenschickhung der wagen von uns
vornemblich allein dahin gesechen worden, weil er gleichwol ein mediator
sein soll, damit wir hierdurch desto bessern willen und naigung gegen Eur
Kayserlichen Mayestät und deß reichs sachen erbauen möchten, wie dann
auch anderer cronen gesandten die gutschen endtgegengeschickht heten.
Mit der visitation verhofften wir, bey Eur Mayestät verandtwortlich sein
werde, wann sie, churfürstliche gsandten, insgesambt uns zum ersten mahl
besuechen theten und gleichwol von sonderbarer irer abordnung und was
sie bevelcht, kein andere anregung theten, dann, nachdem sie von ir chur-
fürstliche durchlaucht zue Cölln hieher bey den fridenshandlungen uns zu
assistieren etc. verordnet, wie sie deßwegen mit negstem uns absönderlich
besuechen, die gebühr verrichten und, waßgestalten sie hierzu deputiert
und bevollmächtiget weren, eröffnen wolten, so heten sie nit underlassen
wollen, vor dißmal uns zu begrüessen etc., das wir alßdann solche visita
vor ein pure cortesia ufnemmen, inen auch die oberhandt zu geben über
uns nemmen wolten. Wann sie aber hernach sich ferrer als gsandten ad
tractatus pacis angeben und iren vortrag darauf mit übergebung der voll-
macht richten oder sonsten hernach in solchen handlungen sive vocati sive
non-vocati erscheinen wurden, so het es billich bey dem herkhommen zu
bleiben, dann in dergleichen consultationibus, vorträgen und handlungen
bestüende die reverenz und ehrentbüetung, so von chur-, fürsten und
ständten der Römischen Kayserlichen mayestät zu erzeigen herkhommens
wer, darwider wir auch nichts, so einige schmählerung nach sich ziechen
möcht, vorgehen lassen khöndten.
Dise unsere weitere andtwortt und erclärung haben zwar der thumbpropst
und mit ime der canzler alhießigen hochen stiffts angehört und an den
herren bischoff zu Oßnabrugg und den herrn von Königßegg zu referieren
benommen, aber beynebens nochmalen gar starckh uf die endtgegenschick-
hung der gutschen getrungen, mit vermelden, das der herren churfürsten
erhöchung auch zu Eur Kayserlichen Mayestät erhöchung diente. So wolte
beinebens der herr bischoff zu Oßnabrugg nit darfür halten, das die republica
zue Venedig iemalen zu der mediation angenommen, sondern das solches
zu Regenspurg Eur Kayserlichen Mayestät vom churfürstlichen collegio
hoch misßrathen worden were, dann was mit außbringung der passaporti
beschechen, das wer ein particularwerkh, und darumben nit zu schliessen,
das gleich auch die mediation im haubtfridenswerkh derselben nachgeben
worden, welchen paß wir gleichwol überflisßig refutiert und hingegen
angezeigt, das uns von solcher contradiction deß churfürstlichen collegii
nichts bewust, und sezten ausser zweifel, wann dergleichen durch einen
sambtlichen collegialschluß beschechen, Eur Kayserliche Mayestät uns
dessen nachricht zu geben und ire resolution darauf zu ertheilen nit wurden
underlassen haben. Wie dann nun lange zeit bewust gewest, das gedachte
republica iren ambasciatorn als neben der Päpstlichen heylichkheitt mit-
interpositoren von Venedig abgeförtiget, derselb auch in solcher qualitet
bereits vor 8 monat durch das reich, und in specie durch Franckfurt und
Cölln geraist und sich fast in den 6. monat alhie befinden thet, da dann
dise ganze zeit einige contradiction vom churfürstlichen collegio wider dise
interposition unsers wissens nit vorkhommen. Weil sie dann sich hierauf
zu mehrbenendtem irem principalmitgesandten zu begeben benommen, als
erwartten wir annoch, was ihrestheils vor ein endtliche erclärung erfolgen
werde. Im fahl sie aber ie auf irer anfangs gefaster meinung verharren und
mit endtgegenschickhung der gutschen auch nachgebung der oberhandt
durchaus und ohne undterschiedt, gleich wie von uns dem Venetianischen
gsandten erwiesen worden, tractiert sein wolten, so piten Eur Kayserlichen
Mayestät wir allerunderthenigist, uns mit negstem, wessen wir uns uf ein
und anderen fahl zu verhalten haben möchten, allergenedigist bescheiden
zu lassen, und diß für einß.
Sodann und zum andern werden Eur Kayserliche Mayestät aus unserer
gehorsamisten relation vom 14. diß gehorsamist angehört haben, was wir
von dem nuncio apostolico vor einen unvorgreifflichen modum wegen
aufweißung der plenipotenzen vorgeschlagen. Der hat uns nun negstver-
gangnen freytag, den 15 diß, nachmittag besuecht, das ime von denn
Franzößischen gesandten ire habende plenipotenz in originali cum copiis
adiunctis auch behendigt worden, und da wir khein bedenckhens hetten,
wolte er uf den morndrigen tag uns dieselbe zum ersechen und transumption
einer abschrifft zuschickhen, aber auch zu gleicher zeit die unserige den
Franzosen zuekhommen lassen. Gleichen process wolt er auch mit denn
Spanischen gegen den Franzosen halten. Wir haben es bey disem erbietten,
weil es allerseits uf gleiche gegenbezeigung gerichtet, bewenden lassen und
gleich folgenden sambstags durch sein, herrn nuncii, secretarium das Fran-
zößisch originaldiploma plenipotentiae zu unseren handen empfangen;
seynd zwar willens gewesen, per notarium et testes davon ein transumptum
machen zlassen, weil aber alhie uf nachfragen khein notarius, so der Fran-
zößischen sprach khündig wer, befunden worden, haben wir allein durch
die unserige ein copey davon machen und gegen dem original collationieren
lassen, wie diser relation sub nr. 1 zugleich ein abschrifft, sambt dem Latei-
nischen von uns uberseztem translato beygelegt wirdt
Vollmacht für die französischen Gesandten, Paris 1643 September 20. Druck: Meiern I
S. 202–204 ( = I 2, 48) ( lat.). Die später geänderte Vollmacht trägt dasselbe Datum. Aus-
fertigung : RK , FrA Fasz. 46d fol. 674 ( franz.) – Konzept ( einer lat. Übersetzung):
ebenda Fasz. 46d fol. 664–668 – Kopie: GehStReg Karton 96 Fasz. 68 Pars 9 nr. 3
( lat.).
sonst an seiner schrifft, underschrifften, anhangendem königlichen insigl
und pergamen durchaus iust und unverdächtig befunden auch noch selbi-
gen tags durch mich, Volmarn, dem herrn nuncio allein mit der anzeig
restituiert worden, das wir solches original an sich selbst unverdächtig
befunden, aber noch derzeit darüber uns erscheinender hochen importanz
und wichtigkeit noch zu bedenckhen nit gelegenheit gehabt hetten, wolten
aber nit underlassen, mit eheistem ime unsere mainung darüber zu eröffnen.
Eben disen tag hat der Venetianische ambassator uf eingelangte zeitung
deß in Italia zwischen der Papstlichen heyligkheitt und denn collegatis
geschlossen fridens den nuncium apostolicum visitiert und sich gleich nach
verrichter visita zu uns verfüegt, mit vermelden, er hete vernommen, das
die herren Franzößischen plenipotentiarii ire originalvollmacht aufgelegt,
selbige uns auch durch mitel besagts herrn nuncii zum ersechen zuege-
schickht worden, seitemalen ime dann von ermelten Franzosen auch ein
beglaubt exemplar irer plenipotenz zuekhommen, als hete er gleichergestalt
nit ermanglen wellen, uns darvon ein abschrifft von ime underzeichnet
zuezustellen und damit auch seinem ambt ein genüegen zu thuen.
Wir haben uns diser bemüchung bedanckht und im übrigen unserer erclä-
rung halber gleiche anzeig wie oben gegen dem nuncio gethan, wiewol wir
vermerkht, das er gern von uns vernemmen wellen, ob und was wir wider
solche Franzößische plenipotenz würden einzewenden haben, wie er dann
auch von dem Dennemarkhischen weesen angefangen zu reden, man wurde
selbige sach beyseits sezen müessen, dann sonst wurde man wol den ganzen
sommer und winter hindurch zu kheinem ende gelangen. Er vernemme
zwar auch, das zwischen Eur Mayestät, Dennemarkh und Polen eine neüe
liga tractiert werde. Wir haben uns aber deßwegen in einigen discurs nit
einlassen wellen, sondern es bey deme bewenden lassen, das die khönfftige
tractaten ein- und anders an die handt geben wurden, uns auch von einiger
liga nicht bewust wer.
Und weil dann uf angedeütte zwischen dem nuncio apostolico auch dem
Venetianischen ambassator vorgangner visita alle zwayung undter inen uf-
gehoben und die communicationes solchergestalt incaminiert werden, das
sie sich sambtlicher undterhandlung undterfangen thuend, so werden wir
auch könfftig uns darnach zu richten und vermuetlich keiner gelosia, zu
deren fürkhomnung in Eur Kayserlichen Mayestät instruction uns sonder-
bare erinnerung beschicht, zu versechen haben.
Was demnach die Franzoßische volmacht anbelangt, haben dessentwegen
die Spanischen gsandten nit allein gleich am sontag, den 17. huius, ein
mündtlich conferenz mit uns gehalten, sondern auch am montag hernach
uns nr. 2 beyligendes memorial irer dargegen habender bedencken , so sie
denn herren mediatoren zu übergeben endtschlossen weren, communiciert.
Und bestehen die darinnen vermeldte bedenckhen uf nachfolgenden dreyen
puncten: Erstlich seye dise Franzößische vollmacht allein uf ein conferenz
von mitell und weeg, wie dise bißher gegeneinander geschwebte kriegs-
differenzen möchten verglichen werden, gar nit aber, directe und absolute
einen friden mit Eur Kayserlichen Mayestät und deroselben partey zu
schliessen, stilisiert und vergriffen. Und obwol in contextu folgendts auch
die wort „et conclurre une bonne et seure paix“ (einen gueten und sicheren
friden zu schliessen) zu lesen, so verstüenden sich doch selbige nit haubt-
sächlich uf den fridenschluß selbst, sondern allein relative uf die conferenz
de mediis und uf ein concert und handlung mit der cron Franckreich
alliierten. Zum andern were dise plenipotenz also gerichtet, das die Fran-
zößische plenipotentiarii ohne beysein, umb sambtlicher coniunction irer
confoederierten sowol in genere als in specie nichts handlen solten noch
khönten; weil aber dise generalitet der wortten „et touts les aultres
alliez de ceste couronne dans l’empire et dans l’Italie“ (alle andere
pundtsgenossen diser cron im reich und in Italien) gar zu weitschwaif-
fig, und unwissend, wer dieselbe alle seint, so were es ein tractation in
infinitum, deren man in keinem weeg gesichert sein khöndte. Dritens
were dise plenipotenz allem ansechen nach ad exemplum deß Vervienter
vertrags
potenz auch dise wortt „conferer et communiquer avec les deputez du dit
Roy d’Espagne des points, articles et moyens etc.“ ze finden, es weren aber
die daselbst hernachfolgende wortt „et sur ceux arrester et conclurre une
bonne paix etc.“, so besser undten in selbigem instrumento gleich wider
erholt werden, nit vollkhomenlich, sondern mit außlasßung der wörttlin
„sur iceux arrester“ uf selbige (zu verstehen, mittel) verfesten, etc. gesezt,
das man also sich keiner endtlichen fridensbeschliesßung zu denn Franzosen
zu versechen haben möge.
Wir unserstheils haben zwar ebendergleichen mengl befunden, iedoch nit
underlassen, inen, Spanischen, erinnerung zu thuen, das Eur Kayserlichen
Mayestät uns übergebne vollmacht fast auch nur uf ein conferenz und
handlung de via, ratione et mediis, wie man zu einem friden gelangen
möcht etc., gerichtet, und also wol fürzusechen wer, das man denn Franzosen
nit solche obiectiones movierte, die sie uns ebensowol retorquieren khönd-
ten. Beynebens aber seint uns noch dise weitere bedenckhen beygefallen.
Erstens finde sich im eingang ein ganz gefehrliche iustification deß kriegs
wider Eur Kayserliche Mayestät mit praesupposition, das Franckreich die
von derselben undertrukhte ständt ex vulgata maxima cuilibet regi alienos
status contra vim et violentiam potentiorum defendere licitum esse, mit
kriegßmacht zu defendieren benöttiget worden. Da nun zu befahren, wann
man die Franzößische vollmacht ungeandet diser im proemio eingefügter
iustification acceptieren und annemmen solte, das es die Franzosen und ir
anhang pro tacita confessione culpae außdeüten, daher auch in ipsa tractatione
sehr schwere und unleidenliche consequentiae erfolgen wurden, so wolte
auch mit einiger andung der sachen schwerlich zu helffen sein, dann de stilo
communi wurden die Kayserlichen, Spanischen und Franzößischen voll-
machten dem instrumento pacificationis khonfftig einverleibt werden, daher
bey aller posteritet Eur Kayserlichen Mayestät, der cron Hispanien und
dem ganzen hochloblichen haus Österreich der unglimpf eines gefüerten
unbillichen kriegs aufgetrochen werden, und uf dennselben ersizen bleiben
möcht. Solte man aber mit offenlicher widersprechung dises eingangs und
einer gegenassertion, das Eur Kayserliche Mayestät sich, das Römische
reich und ir erbhauß bey recht- und billicheit zu erhalten gerechte waaffen
ergriffen hetten und keines andern beschuldiget werden khönnen, aufziechen,
so wurde man gleich in ipso limine in ein ganz unbeliebte disputation und
bestreittung de caussis et iustitia belli eingefüert und wol alle handlungen
dardurch zerschlagen werden. Am andern wolte uns bedunckhen, das der
gebrauchte stylus instrumenti nit allerdings ausser gefahr seye, dann der
ganze innhalt sey undter der person und namen deß unmundtbaren jungen
königs außgeförtiget und uf seiner eignen handt subscription bezogen, da
doch bewust, das man sich weder de iure gentium noch de iure canonico
et civili uf dergleichen actiones, so undterm namen der pupillorum gefüert
werden, verlassen khönde, wo selbige nit von denn verordneten tutorn und
administratoren bevestiget werden. Wir erachten zwar wol, die Franzosen
werden sich mit dem herkommen und observanz bescheinen, dann wir
befinden, das bey erneüerung der Burgundischen neutralitet anno 1611
Vertrag zwischen Ehg. Albert von Österreich, seiner Gattin, der Infantin Isabella Clara Eugenia
von Spanien und dem König von Frankreich vom 12. Dezember 1610. Ratifiziert vom Ehg.:
Brüssel 1611 Januar 20, von Frankreich: Paris 1611 Februar 1. Druck: J. DuMont V 2
S. 153–156. Es ist die Erneuerung eines Vertrages vom März 1580.
zwischen dem negstverstorbnen könig in Franckreich, also im ersten jar
seines in münderjärigkeit angetrettenen regiments, und weyland erzherzogs
Alberti eben durchaus ein gleichmäsßige formb gebraucht worden. Nichts-
destweniger aber wolte zu unserer mehrer versicherung daran gelegen sein,
das man inen, Franzosen, solchen zweifel zu erkhennen geben thet, damit
wenigist von inen ein declaration erfolgte, darauf man sich zu verlassen
haben möcht.
Die Spanischen haben dise unsere bedencken auch, und zwar soweit für
erheblich geachtet, das, wofern im eingang der Franzößischen plenipotenz
dieihenige wort, welche eine iustificationem belli wider Eur Kayserlichen
Mayestät und die cron Spanien auf sich tragen, nit solten verendert und mit
außlassung derselben ein neüe vollmacht umbgeförttiget werden, man sich
in keine tractation mit inen einlassen khöndte. Seint aber iedoch beynebens
der meinung gewesen, man solte die andung in einigem schrifftlichen
memorial nit einruckhen, sondern allein mündtlich denn herren mediatoren
vorbringen und sie ersuechen, das sie durch ire vermitlung diser ungelegen-
heit abhelffen wolten; da, wo es in einem memorial einkhommen thet,
wurden die Franzosen darfür halten, es wurde an ihr reputation gegriffen,
wann sie auf unsere contradiction einige enderung accordieren solten, also
uf irer mainung verharren.
Wir haben dis alles Eur Kayserlichen Mayestät gsandten zu Oßnabrugg
gleichergestalt überschriben
dägiger ordinari ir guetachten zuekhommen lassen, alßdann wollen wir
sechen, wie endtlich unser erclarung über die Franzößische plenipotenz
gefast und an die herren mediatores gebracht, und ob nit wenigist endtlich
die sach dahin gerichtet werden möchte, das die Franzosen sich verobligier-
ten, bey beschluß der tractaten, wo es nit anvor inner einer gewissen zeit
zu erhalten, ein andere und soweit unpraeiudicierliche plenipotenz, die man
hernach dem instrumento conventae pacis einverleiben solt, zu producieren,
sich verobligieren thetten.
Wir wissen uns zwar beynebens auch zu erinneren, das Eur Kayserlichen
Mayestät instruction uns dahin weiset, die Franzößische plenipotenz auch
mit denn churfürstlichen zu berathschlagen, seitemalen aber derselben
gsandten sich noch keine alhie befinden, so haben wir nichtsdestoweniger
dem offtbemeltem thumbprobst von Paderborn ein abschrifft davon zue-
gestelt, umb selbige mit dem herrn bischoffen von Oßnabrugg und anderen
iren mitgesandten zu conferieren, wurden auch nit undterlassen, wann sie
sich samtlich alher einfinden solten, mit inen davon weiters zu handlen.
Wann sie sich aber noch lenger abweesend halten solten, wurden wir unsere
erclarung in die harr ohne ungleiche zuelag bei denn herren mediatoren und
dem gegentheil nit aufhalten khönden. Dann ohne das negstvergangnen
zinstags oder erchtags abendts der herr nuncius für sich und in namen deß
Venetianischen ambasciators zue uns geschickht und zu vernemmen begert,
ob wir mit unserer erclärung noch nit gefast weren und ob wir was dar-
wider einzewenden haben möchten. Wir haben uns mit deme endtschul-
diget, das wir nothwendigerweise mit Eur Mayestät zue Oßnabrugg
habenden gsandten von diesem werkh communicieren müesten und uf der-
selben einlangende andtwort, so wir uf morndrigen zu erhalten verhofften,
unsere erclärung zu beförderen nit underlassen wurden. Der abgeordnete
sagte undter anderm auch, zwar mit vermelden, ime dergleichen nichts
bevolchen wer, er hete vermerckht, das die Franzosen sich erclärt, sie wider
unser vollmacht nichts einzuwenden begehrten.
Ferrers und zum dritten sollen wir gehorsamist zu referieren nit under-
lassen, das negstverwichnen montag abents der Franzößisch bisher im Haag
geweste ambassator, monsieur Toullerie, zwar unbekandterweise alhie ein-
khommen; diser soll commission und bevelch haben, zu der königlichen
würden zu Dennemarkh zu raisen und zu sechen, wie die sachen contra
Schweeden möchten verglichen werden. Mit ime soll auch ein Hesßischer
abgesandter einkhommen sein, der uns iedoch sein ankhonfft nit zu wissen
machen lassen. Gleich uf die nacht hat der conte d’Avaux uns deß Toullerie
ankhonfft durch einen seiner edlleüthen anzeigen lassen, welches wir also
verstanden, das ir mainung wer, es solte auch diser Franzößische ambassator,
ob er zwar zu hießigen fridenstractaten nit deputiert, sondern bekhandt,
das er in einer widrigen commission begriffen, von uns visitiert werden.
Wie es dann auch die Spanischen, welchen gleichmesßigen anzeig besche-
chen, für guet angesechen und ine irestheils gleich folgenden tags besuecht,
haben wir ine, Toullerie, gestriges tags besuecht und mit gebürenden ehr-
entbüettungen begrüest, dessen er sich auch fleisßigist bedanckht und der
cron Franckreich zum friden tragende eüferige anmuettung angerüembt.
Wir erachten wol, er werde sich ein tag etlich alhie ufhalten, bis sie über
des königs in Dennemarkht wegen der Franzößischen interposition erfolgte
erclärung ein consilium gefast, und er alßdan sein raiß wirdet fortsezen
mögen. Jezo lasßet sich der monsieur Toullerie bei uns angeben, uns heü-
tigen tags die visiten zu erstatten. Und dieweil wir dann aus der Oßna-
bruggischen relation wargenommen, das die Schweedischen gsandten
daselbst mitel und weeg suechen, wie sie mit Eur Kayserlichen Mayestät
abgesandten zu einer immediathandlung gelangen möchten, wir auch dan-
nenhero nit zweiflen khönnen, sobald der punctus legitimationis alhie sein
richtkeit erlangt, es werden die mediatores uf antrib der Franzosen also-
gleich zu einem haubttractat greiffen, dabey aber das Dennische weesen
in kein consideration ziechen wellen, so stehen wir nit wenig ahn, was uns
bei der sach zu thuen sein möcht. Dann alhie hat man sonst mit Denne-
markhischer interposition nichts zu thuen, und scheint, das die befridigung
zwischen Eur Kayserlichen Mayestät, Spanien und der cron Franckreich
ganz ein abgesöndert werkh, wie wir auch deß von Plettenberg an grafen
von Aursperg aus Coppenhagen vom 31. Martii und andern diß abgangnen
schreiben vermerkhen, das der könig sein coniunction mit Eur Mayestät
waaffen weiter nit dann allein contra Schweeden extendieren, Franckreich
und Hessen Cassel aber darundter nit verstanden haben welle; und wurde
zwar kein difficultet haben, wann die Franzosen allein vor sich einen friden
mit Eur Kayserlichen Mayestät schliessen und das Schweedische weesen
darmit nit einziechen wolten; dieweil aber nach anleitung irer vollmacht
darzue wenig oder gar kein hofnung zu machen, so were Eur Kayserlichen
Mayestät allergenedigiste resolution uns hierüber desto mehrers vonnothen.
|:Zu welchem endt, und darmit selbige noch zeitlich genug einlangen
möchte, wollen wir uns angelegen sein lassen, mit ein und andern ein-
fallenden nebenquestionibus, deren sich nun unterschiedentlich an handt
geben werden, dieße sache in unvergriffenem standt ze halten:|. Sonst seint
bei diser ordinari von Eur Kayserlichen Mayestät uns keine schreiben
einkhommen, so wir allein per aviso andeiten sollen.
PS Hinweis auf eben angekommene französische Avisi.