Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
130. Auersperg und Krane an Nassau und Volmar Osnabrück 1643 Dezember 28
Osnabrück 1643 Dezember 28
Kopie: RK , FrA Fasz. 92 I nr. 121 fol. 595–596 = Druckvorlage; Giessen 203 fol. 659–660
– Druck: Gärtner II nr. 103 S. 258–259 [ unter Dezember 27 ].
Keine Bedenken gegen die kaiserliche Vollmacht zu erwarten. Deputat.
Wir haben das Schreiben vom 24. Dezember erhalten. Danken für hierbei wieder
zurückgehende nr. 111, für nr. 126 und für die spanische Instruktion
Siehe [ S. 174 Anm. 1 ] .
Beilagen zu [ nr. 126 ] , sonderlich, was vor erkhlärung von denn Franzößischen
gesandten der complementen und visiten halben an den Venedigischen
ambassiador eingelangt, … damit wir uns mit denen Schweedischen dar-
nach richten und eben selbiges, was zue Münster mit denen Franzosen
beobachtet werden will, auch alhie mit denn Schweedischen beobachten
mögen.
Deß monsieur de Saint Romain abreiß nacher Cassel ligt wol nit uf dem
grundt, wie es wirdt vorgeben, sondern ist gewiß auf nichts guets ange-
sechen . So haben wir beynebens erinneren sollen, wie das sich der herr
Salvius gegen die königlich Dennische herren abgesandte in discursu ver-
nemmen lassen, waßgestalt es der vollmacht oder plenipotenz halben zue
diser handlung, wanns endtlich zum anfang und legitimierung khommen
würde, khein bedenckhen haben würde, man sey schon hiebevorn mit herrn
reichsvicecanzlern grafen von Kurz darüber verglichen gewest
er nit, die Kayserlichen wurden solcher formb nachgangen sein. Welcher
discurs uns anlaaß gibt, das wir unsere erste volmacht oder plenipotenz
anfanglich zue unserer qualification zu übergeben für rathsamb erachten
und Eur Liebden und Excellenz und dem herrn auch meinem hochgeehrten
herrn zu irer nachrichtung hiemit anfüegen sollen.
Wir befinden auch fast nöttig, weiln uns bei der hofcamer mit unserm
deputat nit der gebür verholffen wirdt, bei der Römisch Kayserlichen maye-
stät , unserm allergnädigsten herrn, gehorsamiste erinnerung zu thuen, zu
welchem ende wir beykhommendes allerunderthänigistes suppliciren in
aller unser nahmen aufgesezt, so wir von Eur Liebden und Excellenz, dem
herrn und meinem hochgeehrten herrn mit zu undterschreiben und fort-
zusenden , widerigenfahls aber, da sie darinn einig bedenckhen haben mögten,
uns widerumb zuruggzuschickhen bitten, weiln es sich nit wol füeglich
schickhen würde, dergleichen erinnerung vor uns allein zu thuen, sondern
uns begegnet werden derffte, das wir uns mit demjhenigen begnüegen
solten, warmit sich die Kayserlichen abgesandten zue Münster begnüegen
liessen .