Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert

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Ich hab zwar vermeint, heüttigen abendts widerumb nach Münster ze
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kommen, so hab ich aber die sachen also bestellt funden, daß auff der hie-
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sigen herrn Kayserlichen auch der chur- und fürstlichen gesandten be-
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gehren selbst ich nothwendig allhie verbleiben muess, biß man eventua-
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liter zu einiger vergleichung wegen der reichsdeputation gelangen möcht,
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und hab derentwegen nit underlassen sollen, Eur Excellenz hiemit ein
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vorrelation ze thuen, waß bereits gehandlet und worauff ein und anders be-
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ruhen thue.

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Vorgestern zu meiner ankunfft hab ich mich mit unsern herren collegis
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auff die Eur Excellenz vor meinem verraisen angedeüte puncten, und waß
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sie allhie dabei mehrers erinnert, beiligenden memorials verglichen.

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Gestern, sontags, hetten wir zwar gern die herren churfürstlichen auch
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deputierter fürsten und ständen gesandte sambtlich und zwar vormittag
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zu unß beschaidem wöllen, so haben wir aber der zeit halber biß nachmit-
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tag umb 5 uhr zuwartten müessen, dann vormittag wegen deß Gotts-
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diensts und der predigen die protestierende nit beysamenzebringen ge-
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wesen, und haben sich die Churbrandenburgische entschuldigen lassen,
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daß sie ausserhalb der statt ein feldtmal angestellt und ettlich guette freündt
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darzu geladen hetten. So seindt auch die chur- und fürstliche deputati nit
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beysamenzebringen gewesen auß ursachen, wie hernach folgen würdt.

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Nachdem dann die herren churfürstliche gesandten bei unß erschienen
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und unsern vortrag vernommen, haben sie darauff folgende anttwortt
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ertheilt: Sie weren vorderist mit unß in deme einig, daß man nothwendig
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super modo consultandi, und waß deme circa formalia anhengig, vor an-
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trettung der haubtconsultation eine conferentz zwischen denen zu Mün-
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ster und Oßnabrugg in loco intermedio anstellen müeßte. Ob aber dabei
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vor diß erste mahl auch der deputierten fürsten und ständen gesandten zu
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erscheinen haben oder darzugezogen werden solten, da stüenden sie nit
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wenig ahn, dann für eins were es mit der reichsdeputation noch zu keiner
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richtigkheit kommen und zu besorgen, wann selbige deputatos erforderen
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wolten, daß man auff diejenige difficulteten anstossen wurde, die man
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aniezt durch die vorhabende conferenz zu entfliehen vermeinte. Für daß
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ander weren sie, churfürstliche, bericht, daß die fürstliche inen daß praedi-
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catum excellentiae nit geben wolten, derentwegen sie auch mit denselben
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einige formalzusamenkunfft nit halten köndten biß hierundter ein richtig-
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kheit gemacht wurde. Demnach so wolten sie darfürhalten, daß vor dißmal
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die conferenz allein zwischen beeder maalstätten anwesenden churfürst-
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lichen gesandten veranlaaßt werden solte.

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Den ortt betreffendt were daß hauß Yburg gar übel abgangen, also daß man
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weder vor regen noch windt darinn gesichert und in der statt gar schlecht
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unterkommens; vermeinten, Lengering am besten gelegen und tauglich ze

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sein. Der zeit halber wüßten sie sich noch nit zu erclären, biß sie unsere
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meinung, wann es unß gelegen sein möcht, wie auch ihrer mitchurfürsten
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zu Münster wurden vernommen. Waß dann die proponierte puncten war-
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über die conferenz anzestellen belangen thet, hetten sie darwider kein
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bedenkhen, petten allein, inen selbige in schrifften zuekommen ze lassen.

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Letstens köndten sie unß nit verhalten, daß inen beschwerlich sein wolle,
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diejenige herren räthe, wölche im namen Churcölln ir fürstliche gnaden,
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herren bischofen zu Oßnabrugg, zuegeben seind, in den vorfallenden
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collegialzusamenkunfften als adiunctos zu erkennen und zu begebenden
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fählen in solcher qualitet den bey- und vorsitz zu verstatten, der ursachen,
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weil dieselben in dem Churcölnischen gwaltsbrief gantz praeteriert und
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allein hochgedachter herr bischoff als vollmächtiger gsandter benambßet
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werde. Mit angelegenlicher pitt, wir wolten an unserm ortt es dahien
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richten, daß hierunder mit ernandten Churcölnischen herren gsandten
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geredt und der sachen remedirt werde.

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Auff diese anttwortt haben wir replicirt, in quaestione an et ubi würdts
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seine richtigkheit haben, waß aber der ordinari deputaten halber erinnert
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werde, finden wir die beede eingewendte difficulteten also bewandt, daß
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wir ja bekennen müeßten, vor dißmal daß beste sein wurde, daß allein
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die herren churfürstliche zuesamenkommen theten, ob aber wir, Kayser-
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liche, unß dabey einfinden solten, hetten wir diß bedenkhen gehabt, daß
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im fahl, von disem convent die status in ordinario deputatione non com-
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prehensi außgeschlossen bliben, villeicht die missgedankhen bei inen er-
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wachsen und von denn feindtlichen ministris mercklich ergrössert werden
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möchten, als were unser beysein darumb angesehen, daß man also einen
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actum exclusionis formiren und die consultationes auff die reichsdeputation
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einzefüeren ein fundament legen wollen, wölche consideration aniezt sovil
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mehr im weeg ligen wolte, weil sogar auch die ordinari deputati nit hierzu-
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kommen sollen, da hingegen, wann die churfürstliche allein zusamenkom-
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men, niemandt darwider reden köndten, seitemaln genugsamb bewußt, daß
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das churfürstliche collegium seiner absonderlichen zusamenkunfften toties
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quoties berechtigt wer.

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Sonsten, waß die streittigkheit zwischen denn deputatis et non deputatis
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anlangte, weren wir one daß entschlossen, dessentwegen uff morndrigen
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tag den Costanzischen, Braunschweigischen und Nürenbergischen abge-
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sandten vor unß zu erforderen und zu versuechen, wie man zu einem ver-
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gleich eröffnung finden möchte, allein verspüren wir, daß die difficultet
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ratione praedicati fast mehr hindernus geben möchte. Wir ersuechten dem-
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nach sie, herren churfürstliche, sie wolten gleichwol auch selbst der sachen
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nachgedenkhen und sehen, wie man in unzertrenntem verstandt untereinan-
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der verbleiben; es treffe dißortts kein praerogativ gegen denn exteris, son-
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dern allein gegen denn mitständen an, da man nit alles so pünctlich außrech-
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nen, sondern mehr auff daß guett Teütsche vertrauen sehen müeßte.

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Der zeit halber geben wir einige maaß nit, sondern werde den herrn chur-
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fürstlichen selbst heimbgestellt sein, sich deren miteinander zu vergleichen.
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Wir vermeinten iedoch, daß die ankunfft nach Lengering von heüt sontag
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über 8 tag bestimbt werden köndte. Die wegen Churcölln angefüegte erin-
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nerung wolte ich, Volmar, zu meiner zurukkunfft ir fürstliche gnaden, herrn
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bischoffen zu Oßnabrugg, referiren; zweiffleten nit, es werde der sachen
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schon geholfen und dessentwegen die conferenz nit gestekht werden.

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Hierauff haben die churfürstlichen ferner anzeigt, sovil unser beysein
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anlangte, müeßten sie es billich zu unserm belieben gestellt sein lassen,
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wurde iedoch nit bös sein, wann zum wenigsten einer oder zwen von unß
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bei der anstellenden conferenz gegenwerttig, dann leichtlich in ipsa confe-
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rentia sachen vorfallen köndten, darüber nothwendig wer, gleich in ipso
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loco von denn Kayserlichen etwas rath und beythuen zu suechen.

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Betreffendt aber die ermahnung, mit denn deputirten der fürsten und ständen
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in guettem vertrawen ze bleiben und uff mittel ze gedenkhen, wie solche
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mißhelligkheit circa praedicatum hingelegt werden köndte, da weren sie von
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selbst darzu genaigt, sehen allein kein mittel, wie der sachen ze helffen, weil
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sie einmal bevelcht weren, von dem praedicat excellenz nit ze weichen und
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benebens von ettlichen gesandten, indem sie den Venetianischen ambas-
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sador besuecht und ime daß bedeütte praedicat gegeben, in solchen standt
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gesetzt worden, daß kein temperament mehr ex parte electorum nachgeben
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werden köndte. Wegen Cöln hören sie gern, daß unsers vermeinens zu dem
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nechst vorhabenden actu den besorgenden difficulteten vorzekommen
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mittel sein würden.

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Es ist demnach bei deme verbliben, daß wir unß erclärt, wir wolten zuwart-
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ten, wann und wie baldt sich die churfürstlichen alhie und zu Münster deß
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tags ad conferendum vergleichen werden, und alsdann, wann unsere gegen-
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wartt für nothwendig erachtet, unß nach gestalt der sachen zu erclären nit
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unterlassen, wir wolten auch verhoffen, wann mit denn deputirten ständen
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ratione modi suffragii einige veranlaassung erfolgt, es werde auch der andere
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punct sein richtigkheit baldt erlangen, und waß wir hierauff mit obgemeld-
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ten deputatis handleten, daß wolten wir inen, herren churfürstlichen, als-
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paldt vertreulich communiciren. Solte inen zumaln die begehrte abschrifft
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der vorgetragnen puncten erfolgen.

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Heüt, montags, haben wir Dr. Keberlin, Costanzischen, Dr. Lampadium,
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Braunschweigischen, und Dr. Oelhafen, Nürnbergischen abgeordneten zu
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unß erfordert und mit zustellung deß 4. punctens ex memoriali inen vorge-
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halten, waß intention wir beieinander versamblet weren, sie auch dahin
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erinnert, sie wolten uff mittel gedenkhen helffen, wie solchen missverständen
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möchte abgeholffen werden, mit remonstration, daß irer Kayserlichen maye-
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stät intention niemalen gewesen auch noch nit seye, einigem standt von
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seinem iure suffragii zu tringen. Es were allein umb den modum ze thuen,
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damit man in forma legitimi et validi alicuius conventus verbleiben köndt;

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dabei inen zugleich ein guette erinnerung geschehen ad servandam concor-
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diam. Wölches alles sie sehr wol auffgenommen, umb die proponirte inten-
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tion höchlich gedankht und hoffnung geben, daß man zu einem annemb-
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lichen mittel werde gelangen könden, wie sie dann deßwegen mit denn inter-
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essirten ständen disen tag handlen und an ihrem fleiß nichts erwenden
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lassen wolten. Petten allein, wir wolten unser auctoritet dabei, sonderlich
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bei denn stätten ze interponieren nicht underlassen, und daß ich, Volmar,
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der handlung wolte außwartten und vor beschliessung derselben nit zuruk-
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raisen.

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Sie haben unß darauff per discursum erzehlt, waß vor mittel unter inen
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emporgiengen, daher zu vermerkhen, daß man wol zum standt würdet köm-
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men mögen. Die gröste difficultet aber stehet uff vorberüerttem praedicat,
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darvon ich vor dißmal Eur Excellenz nichts weiters schreiben kan, sondern
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behalts biß zu meiner hinkunfft. Man muess der sachen helffen, damit wir
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umb solcher punctualiteten willen nit daß haubtwerkh verscherzen. Ich ver-
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spür, daß die stände selbst ob denn Franzößischen und Schwedischen propo-
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sitionibus schlechtes contento tragen und daß man sie wol würdet in einig-
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kheit erhalten könden, wann man inen nur die gedankhen nimbt, als wolt
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man inen den fueß gar zu hart uff den halß sezen. Ich pitt, Eur Excellenz
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wöllen diß alles auch iro fürstlichen gnaden zu Oßnabrugg communiciren,
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umb mit übrigen davon zu conferiren, sodann diß schreiben loco protocolli
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auffzehalten, dann ich nit zeit hab, davon abschrifft ze machen. Ich schreib
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irer fürstlichen gnaden zwar selbst, aber kurz und beziehe mich hierauff.
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Zu ieziger conferenz were ad evitandam difficultatem ratione adiunctorum
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villeicht der weeg, das ir fürstliche gnaden keinen mitnemmen theten, ent-
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zwischen würdt man der sachen anderst helffen. Ich waiß noch nit, ob ich
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morgen werde abkommen mögen, wenigist hoff ich, mittwochs bei guetter
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zeit nach Münster ze kommen.

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