Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Montag

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10 Montags] am Rande: Consultatio cum electoralibus super clade Bohemica.
Montags, den 27. huius, als herr bischoff von Oßna-
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brukh zuvor mehrmaln bei herrn grafen umb eine zusamenkunfft wegen der
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niderlag in Böheimb sich angemeldt, haben wir beeder herrn churfürsten
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Cöln und Bayern deputirte zu unß erfordert und inen nachfolgenden suma-
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rischen vortrag gethan: Sie würden auß inen iüngst von unß communicirtem
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schreiben der Kayserlichen Maiestät vom 14. diß auß Regenspurg vernom-
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men haben, waßgestalten dieselben unß den ungluklichen verlauff in Bö-
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heimb notificirt, gleichwol aber dabei angeregt, daß sie in hoffnung, sich
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ehist widerumb anderwerts in verfassung ze stellen und deß feindts mehrern
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fürbruch zu verhindern, nach deren erbfurstenthumb Osterreich uffm weg
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begriffen. Nun hetten wir zwar uff solche notification und anderwertts ver-
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nommne mehrere particulariteten in willens gehabt, mit inen, herrn churfürst-
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lichen deputirten, von disem zustandt einige conversation ze halten, wo wir
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nit in hoffnung gestanden, es möchte entzwischen von Ihr Kayserlicher
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Maiestät etwas mehrer bevelch einlangen oder sonst einige apertur zu fer-
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nern handlung erfolgen, sonderlich aber durch die herren mediatores von
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denn Französischen plenipotentiarien etwas erclärung über unsere replic in
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puncto propositionis erhalten werden. Nachdem es aber biß daher mit ein
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und anderm angestanden, so hetten wir gleichwol unserer schuldigkheit
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ze sein ermessen, unß mit inen, deputirten, in etwas ze underreden und sie
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zu ersuchen, sie wolten unß unbeschwert ihre gedankhen eröffnen, waß sie
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vermeinten, bei so bewandten sachen an handt ze nemmen oder etwan auch
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gehoriger ortten ze hinderbringen sei. Sodann auch, weil so vil verlautten
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wölle, daß die herren mediatores selbst in zweiffel stehen, ob bei denn Franzö-
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sischen plenipotentiariis einige erclärung in puncto propositionis werde her-
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außzebringen sein, waß dessentwegen in acht ze nemmen räthlich sein mochte.
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Als sich nun die herren churfürstlichen deputati uff dise unsere proposition
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etwas miteinander absonderlich underredt, hatt darauff herr bischoff von

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Oßnabrukh als im namen Churcöln folgende meinung vorgebracht: Sie
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hetten unseren vortrag verstanden und nit unterlassen, der sachen nachze-
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denkhen, befinden zwar denn casum schwer und gefahrlich, wolten iedoch
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nit zweifflen, Ihr Kayserliche Maiestät noch wol mittel finden werden, dem
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feindt seinen cursum victoriae ze underbrechen, wie dann Ihr Churfürstliche
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Durchlaucht in Bayern ebenmässig ime geschriben, obgleich der verlust
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groß, so werde es doch an rechter zusammensetzung nit ermanglen und nit
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underlassen werden, alle äusseriste müglicheit zu einiger gnugsamen ver-
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fassung anzewenden. Es hette der feindt bei diser action auch keine seiden
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gespunnen, sondern vil volks und ansehenliche generalpersonen, auch andere
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hohe und nidere officir verloren, daß er sein victori nit, wie er gern wolte,
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prosequiren könde, derentwegen er dann auch den Königsmarkh mit allen
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seinen volkern zu sich erfordert. Wie deme aber, so were gleichwol auch uff
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mittl zu gedenkhen, wie mehrerm unglükh möchte vorgebogen werden. Diß
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köndte allein uff zween weeg geschehn, erstlich, daß man die gegentheil zu
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eröffnung der hauptproposition und antrettung der fridenstraktaten möchte
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bringen oder doch, wa diß noch nit erheltlich, wenigst ein armistitium nego-
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ciren lassen. Und sovil zwar daß armistitium anlangte, were ime beraitts
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hievor von dem herren churfürsten von Bayern zugeschriben, daß Ihr
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Kayserliche Maiestät dazu incliniren theten und unß dessentwegen bevelch
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hetten zukommen lassen, dabei anietzt hauptsächlich drei fragen fürfallen
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theten: erstens, ob solches zu suechen, 2. quomodo und wie man dazu zu ge-
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langen, und drittens quibus conditionibus. Auff die erste frag, wolle der
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ietzige status rerum nit vil zweifflen lassen, ob man darauff trachten solle,
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dieweil anderwertts kein genugsame mittel erscheinen wollen, wie dem
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feindt sein cursus victoriae könde gestekht werden. Gleichwol solte es mit
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solchem armistitio kein andern verstandt haben, als allein in ordine ad trac-
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tandum pacem und etwan uff 4 oder 5 monat. Auff die andere, were es allein
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an deme gelegen, daß solches mittel nit immediate im namen Kayserlicher
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Maiestät und deß reichs gesuecht und die gegentheil daher in die gedankhen
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gesetzt werden, daß man diserseits daß hertz gantz hette sinkhen und fallen
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lassen. Nun zweifelte er nit, die herren mediatores werden sich hierinnen ihrer
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bekandten dexteritet nach gern gebrauchen lassen und, wenn sie allein un-
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serer intention verstendigt, die sachen alsdann quasi motu proprio bei denn
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gegentheil negociren und handlen, also daß der vorschlag nit von eint-
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wederer partei, sondern von inen, mediatorn, ex communi zelo hergeflossen
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zu sein scheinen solt. Bei der dritten weren vil absätz ze consideriren, son-
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derlich ob man uff publicum oder priuatum armistitium handlen sollt, da
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dann er das publicum armistitium pro generali und also verstehe, daß selbi-
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ges nit nur in Teutschlandt, sondern auch im Niderlandt, Italien, Spanien
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seinen effect haben solt. Er zweiffel aber sehr, ob sich Spania darzu verstehen
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werde, sondern müeßte auß denen in diser materi ad diuersos vom don
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Diego Saavedra gefüertten discursibus abnemmen, daß Spania gar keinen lust
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darzu und gentzlich darwider sein wuerde. Waß aber daß priuatum, so er uff

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daß reich und Ihr Kayserliche Maiestät verstehen thet, anlangte, da weren
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auch allerhandt zustände zu consideriren, wölche iedoch derzeit alsogleich
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ze resolviren etwas schwer und bedenklich fallen wolt. Derentwegen er im
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namen Churcöln der meinung wer, das man noch etwas darmit solte inn-
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halten, biß etwan ein oder anderen ortts ein mehrere apertur dazu erfolgen
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möchte.

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Sovil nun aber das ander und zwar das hauptmittel anlangte, da wer ja alle
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müglicheit anzewenden, das man die gegentheil zu eröffnung ihrer proposi-
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tion möchte vermögen und also den weeg zu denn haupttractaten eröffnen.
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Er köndte aber nit verhalten, daß der herr nuncius sich gegen ime ver-
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merkhen lassen, er und der Venetus sorgten zwar wol, daß mit denn beeden
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Französischen plenipotentiariis nichts fruchtbarlichs ze richten wegen noch
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immer continuirenden dissension, hetten aber lengst vorgehabt, nichts-
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destoweniger ferner in sie ze setzen, wa inen nicht vorkommen, daß wir,
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Kayserliche, solches nit gern sehen wurden, sondern unser meinung wer,
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darmit innzehalten. Diser anttwortt henkhte er weiters an, daß er wegen der
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cammer zu Speyer grauaminum contra die Französische einquartirung bei
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dem herrn nuncio anregung gethan, der sich dan erbotten, dessentwegen mit
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denn Franzosen ze reden. Er, herr bischoff, vermein auch, wir solten dem
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cammergericht über ihr schreiben mit nechstem ein anttwortt geben. Endt-
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lich clagte er, daß ime die Schweden im bistumb Oßnabrukh zu Gerden

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Gehrde (bei Bersenbrück) im Hochstift und Bistum Osnabrück.

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anstatt eines verstorbnen catholischen priesters anietzt einen predicanten
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eingesetzt, wölches dann wider denn accord, bei einnemmung der statt Oß-
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nabrukh auffgericht, sodann auch wider den Hamburgischen praeliminar-
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verglich lauffen thet. Hette deßwegen auch mit herrn nuncio geredt, und
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were zugleich sein begehren, wir ebenmässig unsern collegis nach Oßna-
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brukh zuschreiben solten, damit sie hierunder bei denn Schwedischen ein-
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kommen theten.

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Hierauff votirten die Churbayrischen; und sovil unser proposition anlangt,
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haben sie in puncto armistitii sich dahin gelendet, daß noch etwas zeit damit
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solte inngehalten werden. Sodann haben sie referirt, wie sie heut vormittags
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aus habendem bevelch bei denn Französischen plenipotentiariis geweßt und
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denselben weittläuffig vorgetragen, waß erstens vor gefahr vom Turkhen
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gegen Italia und Hungarn obhanden, sodann durch die mächtige progress
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der Schwedischen waaffen der gantzen catholischen religion in Teutschlandt
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für augenscheinlicher untergang zu befahren wer, also daß, wann endtlich die
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protestirende im reich sich newer dingen darzuschlagen solten, solche er-
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schrekliche macht wol gar auch in Frankreich einfallen derffte. Derentwegen
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ja die äusseriste nothdurfft erforderte, das man derenmal einist mit ernst zum
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friden thete und sie sich mit ihrer proposition lenger nit auffhalten solten.
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Es were ja zu betauren, daß solches alles durch beystandt der cron Frankreich
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waaffen geschehen thet, da doch dergleichen inen vom Kayser und dem reich
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nit begegnet, sonderlich aber, als der verstorbene könig die Hugonotten

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und deren haubtstatt Rochelle bekriegte

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Nach fast einjähriger Belagerung unter der Leitung Richelieus hatte die hugenottische Haupt-
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festung La Rochelle sich Ende Oktober 1628 Ludwig XIII. ergeben.
, ime hieran vom Kayser und dem
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reich die geringste verhinderung nit gethan und gar von Spania wider die-
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selbe hilff wer gelaistet worden. Hierauff betten sie, Franzosen, ihr fridens-
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begehr abermaln in generalibus weitläuffig contestirt, allein sich beschwert,
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daß uff Kayserlicher seitten über ihre jüngste proposition so gar nicht con-
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descendirt werden wolte. Waß es dann auch sein solt, wann der Kayser
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wenigst den herren churfürsten von Trier ad locum tertium transferiren
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liess, damit er mit inen ein sichere correspondentz halten köndte. Es were
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ihres königs autoritet so hoch dabei interessirt, daß sie nit köndten von
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disem begehren abweichen.

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Nach anhörung diser meinungen haben wir einen abtritt genommen und
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nach erwegung ein und andrer darbei erschainter umbständten folgender
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gestalt replicirt: Wir bedankhten unß vordrist, daß sie ihre mainungen uff
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unseren vortrag so guettwillig und hochvernünfftig eröffnen wollen. Darauff
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nun unß kurtzlich in etwas zu erclären, so wüßten wir unß wol zu berichten,
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von Ihr Kayserlicher Maiestät unß in puncto armistitii erstens zwar in unse-
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ren hauptinstructionibus, sodann uff der Churfürstlichen Durchlaucht in Bay-
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ern bei derselben beschehnen anbringen gnädigst anbevohlen; es were aber
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diser letzte bevelch uff mehrer consultation mit denn churfürstlichen gsandten,
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die collegialiter allhier erscheinen würden, gestellt, inmaassen wir alsbaldt das
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decretum, sub dato Lintz, den 22. Decembris nechsthin, denn Churbayrischen
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abgeordneten zugestellt, verlesen. Daher und dieweil noch derzeit allein von
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Churcöln und Bayern, von übrigen aber niemandt allhier, köndten wir uns
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so vil leichter mit ihrer meinung, daß namblich mit disem puncto noch etwas
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innzehalten wer, vergleichen. Darzu unß dann noch ferners bewegte, daß
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wir auß allen umbständen unschwer abzenemmen, die gegentheil sich der-
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zeit zu einigem armistitio nit verstehen, sondern vilmehr in gefaßter resolu-
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tion verbleiben werden, ihre fortunam belli zu prosequiren. Denn erstens
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hette man bißher verspürt, daß sie allein mit lauttern auffzuglicheiten umb-
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gangen, alles zu dem ende, damit sie der herzunahenden campagna erwart-
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ten und alsdann den maister nach beliben spilen köndten, wölches iudicium
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auch die herren mediatores selbst mehrmalen von sich hören lassen. Wie
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mehr nun die hoffnung bei inen wachße, ihre intentiones mit denn waaffen
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hinaußzefüeren, ie weniger werden sie einig armistitium einwilligen. Soll
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mans dann proponiren und suechen lassen und nit erhalten, so sei der spott
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und schimpf desto größer, derentwegen wol besser, daß man darmit so lang
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innhalten köndt, biß man widerumb in postur gefaßt, alsdann möchte ob
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dubium Martis euentum besser darvon ze reden sein. 2. Werden sie auß der
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Oßnabrukhischen relation, so wir inen damit vorgelegt, vernemmen, daß
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ebenmässig die Schweden von ihrer proposition gantz stillschweigen, ja
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auch außtruklich sagen, daß vordrist ihre newerwekhte streit mit Stralsundt
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und andern immediatständen müeßten richtig sein. Wölches dann sachen sey-

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en, so in infinitum lauffen und daraus man leicht zu sehen, daß sie weder armi-
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stitia noch friden einzegehen begehren. Wie dann ebenmässig ihre discur-
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sus, waß sie zum krieg contra Dennemarkh movirt hette, dahin gehen,
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sonderlich, waß sie wegen Pommern vermeldet, einen amarulentissimum sar-
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casmum auff sich tragen thue, damit sie gleichsamb zu verstehen geben
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wöllen, daß sie bastandt, diß und mehrers absoluto iure supremitatis ze man-
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teniren und dessentwegen dem Kayser und dem reich keinen dankh wissen.
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3. Haben wir inen vorgelegt, waß der Französische gesandt im Haag

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Godefroi Louis d’Estrades.
den
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25. Februarii den Staaden proponirt, den 23. eiusdem der duc d’Orleans, wie
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folgendts der konig selbst 4. huius an sie geschriben, waß auch in eadem
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materia auß Antorff geschriben worden. Worauß dann clärlich erscheinte
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und die formalia zu erkennen geben theten, daß Frankreich gentzlich resul-
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virt, ihre vorgesetzte feldtzug ze prosequiren und alles zu gentzlicher sub-
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mission zu bezwingen. Wie sie auch die Hollender mit allem ernst gleicher-
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gestalt darzu anmahnen und mit dem Kayser ze brechen instigiren thuendt,
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daß auch die plenipotentiarii allhie nur ein vergebliche hoffnung deß fridens
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ze machen uffgehalten werden. Wolches alles solche sachen seyen, darauß
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man kein hoffnung machen oder schöpffen könde, einigen stillstandt der
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waaffen ze halten.

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Betreffend solchem nach die proposition, wie die Franzosen selbige herauß-
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zegeben dermalen möchten bewegt werden, da were unß frembdt ze hören,
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daß der herr nuncius sich uff unß bezogen, als hetten wir unß vernemmen
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lassen, daß unß die nachfolg nit wurde lieb sein. Dann es geschehe unß
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hieran allerdings zu kurtz und unrecht, als die wir weder insgemein noch in
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sonderheit weder mit herrn nuncio noch mit dem Veneto weder durch unß
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selbst noch durch andere daß geringst nit hetten handlen lassen, sondern unß
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entschlossen gehabt, der sachen also zuzesehen, waß etwan sie, mediatores,
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selbst möchten vornemmen. Stüende also bei denselben, ihres beliebens bei
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denn Franzosen ze sollicitiren. Ich, Volmar, hette zwar vernommen, das die
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Spanischen bei dem herrn nuncio nach verlauttung des Beheimischen tref-
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fens geweßt, ob und waß sie nun bei ime angebracht, wer unß unwissend,
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dann sie mit unß deßwegen nichts communicirt, sie weren auch unserthalb
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nit ersuecht worden. Sonst aber glaubten wir gar gern und hieltens vor
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gewiß, daß alles sollicitiren bei den gegentheilen vergebens sein werde, dann
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einmal wartten sie auff newen bevelch von Pariß.

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Waß deß cammergerichts sachen anlangte, wer zu erwartten, waß her nun-
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cius bei denn Franzosen außrichten werde. Wir wolten data occasione mit
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ime darvon ze reden auch nit unterlassen. Und wenn von denn Franzosen
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etwas nachricht heraußkommen, so könde alsdann ime, cammergericht, mit
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nechstem ein anttwortt von unß ertheilt werden. Belangendt endtlich daß
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Schwedische attentatum mit dem pfarherrn zu Gerden, seyen wir erbiettig,
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unseren collegis nach Oßnabrukh zu schreiben.

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1
Zum beschluß haben wir den Churbayrischen gesandten umb die beschehne
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communication ihrer verrichtung bei denn Franzosen dank gesagt, dabei
3
aber ersuecht, sie wolten unß unbeschwert etwan zuvor parte geben, wann
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sie dergleichen daß gmeine weesen betreffende puncten bei denn gegen-
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theilen anbringen wolten. Dann es könde sein, daß wir davon auch in un-
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serer instruction hetten, da dann wol räthlich, vörderist miteinander ze con-
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feriren, umb denn sachen mit mehrer importantz und nachtrukh ze insistiren,
8
als wir auch eben, waß daß interesse der catholischen religion betreffen thet,
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in bevelch hetten, wie wir deßwegen bei denen mediatoren anbringen ze
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thuen, damit dise es nit den Franzosen, solche den Schweden und selbige
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den protestirenden antragen, darauß auch newe widerwillen und zwitracht
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zu erwekhen unterstehen theten. Und gebe sonst der augenschein gnug zu
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erkennen, daß sich die Franzosen, sonderlich dise zween plenipotentiarii,
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umb die catholische religion wenig bekümmeren, also mit dergleichen ex-
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hortationibus wenig bei inen zu verrichten sei, wiewol sonst hierauß Ihr
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Churfürstlicher Durchlaucht hochruemblicher eifer zu verspüren und sie
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daßienig thuen, waß die eher Gottes und seiner heyligen kirchen nothurfft
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erforderte. Sie, Bayerische, haben es dahiengestellt sein lassen.

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Nach disem haben wir auch der abgeordneten von Oostfrießlandt

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Wilhelm Scheffert gen. Weisweiler, Drost zu Stickhausen, und Bucho Wiarda(gest. 1674), Amt-
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mann zu Leer.
petitum
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vorgetragen. Da dann die Churcölnischen darfür gehalten, omnibus conside-
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ratis were rathsamb, daß wir sie mit einem intercessionschreiben an Kayser-
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liche Maiestät contentiren solten. Doch wer an dieselb auch à part zu schrei-
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ben, wann die exoneration der Hessischen völker erfolgte, das Ihr Maiestät
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gleichwol einen versuch umb einige contribution thuen lassen, selbige aber
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dem craiß beiordnen solten. Ita finita fuit consultatio etc.

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