Acta Pacis Westphalicae III C 2,1 : Diarium Volmar, 1. Teil: 1643 - 1647 / Joachim Foerster und Roswitha Philippe
Sonntag Wobei sich herr graf von Nassau und die Spanischen
gesandten me ita consulente eingefunden. Ich hab wegen leibsungelegen-
heit nit dabei sein könden. Es hatt sich aber bei disem actu weder herr nun-
cius noch der Venetianer, vil weniger die Franzosen eingestellt, haben also
die Kayserlichen und Spanischen den platz allein gehabt. Bei disem fest und
under wehrendem gottsdienst seind auch die grobe stukh uff den wählen 3
mal gelößt und von der soldatesca salve geben worden.
Eadem dominica nachmittag, 9. huius, seindt die Spanischen und herr
graf von Nassau zu mir in mein quartier kommen und haben wir, waß
auff der Franzosen außgesprengt new einladschreiben ad status imperii
ze thun, auch sonst in puncto emendationis zu verfahren sein möchte,
miteinander deliberirt. Conclusum: 1. Man soll diß schreiben noch derzeit
dissimuliren und dessen ungeacht in puncto emendationis fortfahren. Wann
aber die mediatores dessen selbst etwas meldung thun solten, so soll man
wenigst dem Venetianer die ungleiche einbildung außnemmen, als hette
der Kayser sein interposition contra Schweden refusirt. 2. Were in puncto
emendationis nichts schrifftlichs, solches ferner denn Franzosen ze communi-
ciren, einzegeben, sondern diß werkh allein per mundtliche conferentz mit
denn mediatoren zu endtschafft und dahin ze richten, das ein ieder theil ein
formb denn hinc inde einkommnen correctionibus gemäß verfassen, dem
andern zustellen und darauff die außferttigung intra certum tempus einze-
bringen verabschiedet werden solte. Sonst haben die Spanische hiebei ihre
ad marginem der Französischen vollmacht gesetzte notas eingeben [ 414],
quem quidem modum ante a me propositum reiecerant.
Auff dise consultation haben wir auch an die zu Oßnabrukh umb ihr guett-
achten mit communication deß Französischen brieffs geschriben eodem dato
[ 415].
gesandten me ita consulente eingefunden. Ich hab wegen leibsungelegen-
heit nit dabei sein könden. Es hatt sich aber bei disem actu weder herr nun-
cius noch der Venetianer, vil weniger die Franzosen eingestellt, haben also
die Kayserlichen und Spanischen den platz allein gehabt. Bei disem fest und
under wehrendem gottsdienst seind auch die grobe stukh uff den wählen 3
mal gelößt und von der soldatesca salve geben worden.
graf von Nassau zu mir in mein quartier kommen und haben wir, waß
auff der Franzosen außgesprengt new einladschreiben ad status imperii
ze thun, auch sonst in puncto emendationis zu verfahren sein möchte,
miteinander deliberirt. Conclusum: 1. Man soll diß schreiben noch derzeit
dissimuliren und dessen ungeacht in puncto emendationis fortfahren. Wann
aber die mediatores dessen selbst etwas meldung thun solten, so soll man
wenigst dem Venetianer die ungleiche einbildung außnemmen, als hette
der Kayser sein interposition contra Schweden refusirt. 2. Were in puncto
emendationis nichts schrifftlichs, solches ferner denn Franzosen ze communi-
ciren, einzegeben, sondern diß werkh allein per mundtliche conferentz mit
denn mediatoren zu endtschafft und dahin ze richten, das ein ieder theil ein
formb denn hinc inde einkommnen correctionibus gemäß verfassen, dem
andern zustellen und darauff die außferttigung intra certum tempus einze-
bringen verabschiedet werden solte. Sonst haben die Spanische hiebei ihre
ad marginem der Französischen vollmacht gesetzte notas eingeben [ 414],
quem quidem modum ante a me propositum reiecerant.
Auff dise consultation haben wir auch an die zu Oßnabrukh umb ihr guett-
achten mit communication deß Französischen brieffs geschriben eodem dato
[ 415].