Acta Pacis Westphalicae III C 3,1 : Diarium Wartenberg, 1. Teil: 1644-1646 / Joachim Foerster
1645 I 18
1645 I 18
Mittwoch Mitteilung Contarinis: D’Avaux hat gestern seine
Vermittlung begehrt, damit die Angelegenheit des verstorbenen portugiesi-
schen Vertreters möglichst schnell bereinigt werde. W verteidigt das
Verhalten seines Offiziers und verspricht eine schriftliche Darlegung. Die
Schuld gibt er den unvorschriftsmäßigen schwedischen Pässen und dem
Verdacht erregenden heimlichen Vorgehen; dem Bedienten Oxenstiernas sei
die Rückkehr nach Osnabrück sofort freigestellt worden. Auf die Bitte, sich
determinate zu erklären, damit man den Franzosen bei der heutigen Zu-
sammenkunft antworten könne, bleibt W bei seiner Äußerung und verweist
darauf, daß die Sache nicht von ihm, sondern dem im westfälischen Kreis
kommandierenden General abhänge. [...].
Mitteilung Chigis: Auf Bemerkungen über die Ankunft der Bayern hat
Servien erklärt, er schätzte den Kurfürsten hoch, zumal dieser am höf-
lichsten das Schreiben seines Königs beantwortet habe. Als Privatperson
würde er deshalb gern den Bayern im Unterschied zu Brandenburg oder
anderen entgegenschicken, doch könne er es nicht ohne ausdrücklichen
Befehl. W wiederholt, am besten rate man den Bayern, bis zur Ausräu-
mung dieser Schwierigkeit die Ankunft zu verzögern. Die Mediatoren
verhandeln jetzt mit den Ksl., weil der katalanische Vertreter bei seiner
Abreise
sowie staatische Konvoys von Kaiserlichen angegriffen worden
seien. W bezweifelt die Nachricht, die sich im Laufe des Abends als
falsch herausstellt.
Mitteilung Nassaus: Heutige Verhandlung mit den Mediatoren; Bereit-
schaft der Franzosen, auch ohne Berufung der Stände und Freilassung Kur-
triers ihre Proposition zu eröffnen, sobald d’Avaux die Schweden in Osna-
brück zu gleichmäßigem Vorgehen disponiert hat; katalanische Sache.
Vermittlung begehrt, damit die Angelegenheit des verstorbenen portugiesi-
schen Vertreters möglichst schnell bereinigt werde. W verteidigt das
Verhalten seines Offiziers und verspricht eine schriftliche Darlegung. Die
Schuld gibt er den unvorschriftsmäßigen schwedischen Pässen und dem
Verdacht erregenden heimlichen Vorgehen; dem Bedienten Oxenstiernas sei
die Rückkehr nach Osnabrück sofort freigestellt worden. Auf die Bitte, sich
determinate zu erklären, damit man den Franzosen bei der heutigen Zu-
sammenkunft antworten könne, bleibt W bei seiner Äußerung und verweist
darauf, daß die Sache nicht von ihm, sondern dem im westfälischen Kreis
kommandierenden General abhänge. [...].
Mitteilung Chigis: Auf Bemerkungen über die Ankunft der Bayern hat
Servien erklärt, er schätzte den Kurfürsten hoch, zumal dieser am höf-
lichsten das Schreiben seines Königs beantwortet habe. Als Privatperson
würde er deshalb gern den Bayern im Unterschied zu Brandenburg oder
anderen entgegenschicken, doch könne er es nicht ohne ausdrücklichen
Befehl. W wiederholt, am besten rate man den Bayern, bis zur Ausräu-
mung dieser Schwierigkeit die Ankunft zu verzögern. Die Mediatoren
verhandeln jetzt mit den Ksl., weil der katalanische Vertreter bei seiner
Abreise
seien. W bezweifelt die Nachricht, die sich im Laufe des Abends als
falsch herausstellt.
Mitteilung Nassaus: Heutige Verhandlung mit den Mediatoren; Bereit-
schaft der Franzosen, auch ohne Berufung der Stände und Freilassung Kur-
triers ihre Proposition zu eröffnen, sobald d’Avaux die Schweden in Osna-
brück zu gleichmäßigem Vorgehen disponiert hat; katalanische Sache.