Acta Pacis Westphalicae III C 3,2 : Diarium Wartenberg, 2. Teil: 1647 - 1648 / Joachim Foerster
Montag
Schreiben Chigis und Landsberg, Relation Nagels
über seine Mission bei Longueville . – W bei d’Avaux. Dank für die An-
regung zu den Schritten in Münster; Longueville hat sich günstig erklärt,
will nach Paris schreiben, an Rosenhane entsprechend antworten und
d’Avaux die Erhaltung der Stifter anempfehlen. D’Avaux: Erfreut
über den guten Erfolg. Die schwedische Satisfaktion nun verglichen, sie soll
heute unterschrieben werden ; mit Lamberg/Krane hat er sich wegen Er-
wähnung der französischen Interessen auf eine allgemeine Klausel geeinigt.
Auf sein Schreiben wegen Rosenhanes Mission hat Longueville ihm ver-
sichert , er sei wegen Erhaltung der Stifter mit ihm einig, wenn man auch
sehen müsse, daß man wegen Minden die Protestanten nicht völlig vor den
Kopf stoße. Will sich des Schreibens bedienen, wenn die Protestanten heute
zu ihm kommen. Auch Boulengier versichert, daß Longueville sein Verhal-
ten billige und es in Paris schon gerühmt habe. Er hat auch St. Romain ge-
beten , der Herzogin von Longueville, die auf ihren Gatten großen Einfluß
hat, die Sache in Erinnerung an die eifrige katholische Haltung ihres Vaters
zu empfehlen, und eine ermutigende Antwort erhalten. Mit Zustimmung
Longuevilles will er unter dem Vorwand der Überbringung der schwedi-
schen Satisfaktionsartikel Préfontaines nach Paris schicken, der dort für W
wirken soll. Dießes thette ihme bey dießer sachen laid, daß wegen der
stiffter Oßnabruck und Minden sich die Kayserliche gar zue kleinmühtig
bezaigten, gestern hette der herr graff von Lamberg und Krahne bey ihme
also desperat von beeder stiffter sachen gerehdet, daß er sich darüber nicht
gnugsamb verwünderen können. Und wan er von denen einer wehre,
welche den frieden nicht, sondern den krieg zu beförderen begerten, so
würde er seinem könig zum frieden gar nit rahten, weiln er eine solche
timiditet und debellezza bey den Kayserlichen gespührt, daß sie nichts
mehr zu behaubten sich getrawten, wie sie ihme dan woll mehrmals wieder-
holet, daß wan a parte Franckreich nit anderst soltte zue den sachen gethan
werden, daß sie alßdan sowohl den stifft Oßnabruck alß Minden und
merers beßer heutt oder morgen alß übermorgen den protestirenden über-
ließen. Er köntte sich ob solcher kleinmühtiger rhed und abiection nicht
gnugsamb verwundern und soltte doch den herrn graffen von Trautmans-
dorff in seinem nahmen mitt bitten, daß er die sachen mitt beeden stiffte-
ren nicht ubereylete, mitt Oßnabruck were es die großeste indignitet, daß
solches die protestirende praetendirten. Wegen Minden hetten die catholi-
sche guette fundamenta, solches zu behaubten, und würde Franckreich sich
der sachen noch ernstlich mitt annehmmen, man müste aber das werck
nicht übereylen. I. H. G.: Daß die beede Kayserliche herrn abgesandte
alsolche kleinmuht und desperation bey dero stiffts sachen und sonsten
gestern bezaigt, solches würde zue keinem anderen end geschehen sein, alß
die cron Franckreich in causa religionis communi, dah beeder cronen satis-
factiones adiustirt, dahin zu bewegen, daß sie mitt ihren im feld stehenden
feindlichen wapffen ihre dießer ends führende consilia und eingewendete
officia in verbis facto ipso et gladio stricto nit umbstoßen, sondern die hand
und wapffen tali in causa et rerum statu zuruckziehen möchten. Will die
Ksl. zur Standhaftigkeit ermahnen. D’Avaux: Erbittet zur Mitteilung
nach Paris und besonders zur Vorlage bei Mazarin eine Aufstellung der
Punkte, in denen die Katholiken schon nachgegeben haben. Will den
Waffenstillstand fördern, zu dem Schweden geringe Neigung hat; gegen-
über Salvius, der von sechs Wochen sprach, hat er zwei Monate vorge-
schlagen , da Schweden nach Friedensschluß seiner Armee bei der Abdan-
kung nicht mächtig sein würde, wenn diese nicht während des Stillstandes
auseinandergelegt würde. Darauf hat Salvius sich erboten, nach Abschluß
der schwedischen Satisfaktion den Stillstand bei Oxenstierna zu beför-
dern . W: Da die schwedische Satisfaktion nun richtig ist und man mit
Frankreich schon vorher geschlossen hat, wird man hoffentlich, weyln nur
nudae causae religionis, welche man gravamina statuum nennete, nebenst
der Churpfältzischen sach übrig, a parte Galliae mitt allem ernst dahin
trachten, daß man des christenbluets vergießung ein end machte. Comte
d’Avaux: Er wollte an seinem zuthuen deßwegen nichts erwinden laßen,
mitt dem puncto satisfactionis hette es wohl quoad substantialia seine
richtigkeitt, es weren gleichwohl noch einige sachen dabey zue concertiren,
alß die restitution der vestung Erenbreitstein wie auch einreißung deren
von den franzosen zue Mainz new gemachten fortificationen, weiln der
cron Franckreich nicht zuzumuhten, daß etwas sie sich selbst zue nachtheill
anderen wieder einraumen soltte. Die Pfältzische sach würde auch ihre an-
stöß und anfechtung nicht von der cron Franckreich, die es mitt Churbay-
ern guet maineten, sondern von anderen noch außstehen. W: Mit
Ehrenbreitstein und Mainz wird es keine Schwierigkeiten geben, in der
Pfälzer Sache hofft er auf Frankreichs Unterstützung, wünscht jedoch, daß
die Bayern itzo also starck das werck nicht trieben, daß es von anderen
consideratis omnibus circumstantiis itzo dero stiffter Oßnabruck und Min-
den et consequenter religion einigen nachtheill gebehren möchte, dan man
sich auff solche weiß bey der gegentheilln bekandten practiquen betrogen
finden möchte. Comte d’Avaux: I. H. G. erinnerten es wohl, daß man
nicht unzeittig die Pfältzische sach zue pressiren, dan man sich auff solche
weiß sicherlich würde betrogen finden, und itzo gestaldten sachen nach
beßer sein möchte, woll bedachtsamb zu verfahren und sich noch die trac-
taten nicht also ciecamente zue übereylen, wie die Kaiserliche sagten, und
nur alles wegg geben.
W bei Trauttmansdorff. Bericht über die günstigen Äußerungen aus
Münster und Frankreich. Darauff der herr graff etliche mahl
die händ zusammengeschlagen und sich consolatissimo et laetissimo
zu sein bezaigt, sagend, sei Gott gelobt, daß alsolche guete hoffnung
erscheinet mitt zuthuen der cron Franckreich, ohne welche es sonst nicht
sein würde, den stifft Minden auch noch vor I. H. G. und die catholische zu
erhaltten, sich dabey expresse erklerend, daß er auch fermo stehen und hal-
tten woltte. Bey welcher fermezza zue bleiben I. H. G. ihnnen gar hoch
gebetten und begert, daß doch der stiffter sach nicht möchte praecipitirt,
sondern den Französischen plenipotentiariis, weiln es in ihrer macht nicht
stünde, den Touraine alßbald abzuförderen, etwas zeitt gelaßen würd, eine
alsolche billich sachen beym königlichen hoff recht zue unterbawen stabi-
lirte. Herr graff von Trautmansdorff: Er woltte nichts vergeben und
alles in integro haltten, sonsten hette er uff solchem fall der Kayserlichen
wapffen cursum woll zu sistiren, wan die Franzosische ein gleiches thuen
köntten, so were bald darauß zue kommen. I. H. G.: Der comte
d’Avaux hette sich zue fortsetzung des armistitii gar hoch erbotten, würde
auch seinen secretarium Praefontaine auf der post erster thagen nacher
Paryß abferttigen, damitt der stiffter und catholischen interesse desto beßer
recommendiren kontte, und hette bey seinem beschehenen erbieten begert,
auch ihnnen herrn graffen suo nomine zu ersuchen, daß er doch das werck
mitt den stifftern nicht übereyle noch sich also kleinmühtig zu sein dabey
erweiße, wie gestern die beede bey ihme geweßene Kayserliche gesandten
gethan hetten, referendo illa quae comes d’Avaux iisdem dixerat. Herr
graff von Trautmansdorf: Daß sie also desperat rheden soltten, were
wieder seine intention und bevelch, dan er es selber anderst hieltte, und
wollte er noch vor dem essen mit ihnen khreinen, das sie sich also bezaigt.
Man soltte die Churbayerische ihme doch in etwas von dem halß, daß sie
nicht auff das abtrucken dergestaldt importune et non attentto rerum statu
tringen. Er hette ia recht angelegtt und geziehlet zum schluß, wan man
ihme aber in alsolcher stehender positur und in ipso quasi instanti des ab-
druckens stoßete, so müßte nohtwendig ein feyllstuck erfolgen. W:
Will mit den Bayern deshalb weiter reden. Beim Abschied spricht Reck mit
Lamberg/Krane über die günstigen Äußerungen aus Münster und
d’Avaux’ Unwillen über ihr gestriges kleinmütiges Verhalten. – Schreiben
an Chigi .
Bericht Buschmanns
: Trauttmansdorff hat ihm gestern gesagt, non esse
intra beym Avaux alsolche vertröstung unndt wehre schon der stifft
Minden von ihme den Churbrandenburgischen versprochen; bei Salvius
hätten gestern protestantische Deputierte auf einen halb lutherischen Magi-
strat in Augsburg gedrungen und die Autonomie in den Stiftern Hildes-
heim , Paderborn, Corvey, Münster, Köln und auf dem Eichsfeld erwähnt.
Dagegen hat Buschmann eingewandt, in Köln, Münster und Paderborn sei
zwar die Ritterschaft wegen der Religion ruhig gelassen worden, doch habe
sie 1624 kein exercitium gehabt, wegen Hildesheim gäbe es Verträge, die
Kurköln einhalten werde. Trauttmansdorff meinte, man müsse es allgemein
beim Stand von 1624 belassen. – Anhörung osnabrückischer Geistlicher
über den Religionsstand von 1624 im Stift [...].
über seine Mission bei Longueville . – W bei d’Avaux. Dank für die An-
regung zu den Schritten in Münster; Longueville hat sich günstig erklärt,
will nach Paris schreiben, an Rosenhane entsprechend antworten und
d’Avaux die Erhaltung der Stifter anempfehlen. D’Avaux: Erfreut
über den guten Erfolg. Die schwedische Satisfaktion nun verglichen, sie soll
heute unterschrieben werden ; mit Lamberg/Krane hat er sich wegen Er-
wähnung der französischen Interessen auf eine allgemeine Klausel geeinigt.
Auf sein Schreiben wegen Rosenhanes Mission hat Longueville ihm ver-
sichert , er sei wegen Erhaltung der Stifter mit ihm einig, wenn man auch
sehen müsse, daß man wegen Minden die Protestanten nicht völlig vor den
Kopf stoße. Will sich des Schreibens bedienen, wenn die Protestanten heute
zu ihm kommen. Auch Boulengier versichert, daß Longueville sein Verhal-
ten billige und es in Paris schon gerühmt habe. Er hat auch St. Romain ge-
beten , der Herzogin von Longueville, die auf ihren Gatten großen Einfluß
hat, die Sache in Erinnerung an die eifrige katholische Haltung ihres Vaters
zu empfehlen, und eine ermutigende Antwort erhalten. Mit Zustimmung
Longuevilles will er unter dem Vorwand der Überbringung der schwedi-
schen Satisfaktionsartikel Préfontaines nach Paris schicken, der dort für W
wirken soll. Dießes thette ihme bey dießer sachen laid, daß wegen der
stiffter Oßnabruck und Minden sich die Kayserliche gar zue kleinmühtig
bezaigten, gestern hette der herr graff von Lamberg und Krahne bey ihme
also desperat von beeder stiffter sachen gerehdet, daß er sich darüber nicht
gnugsamb verwünderen können. Und wan er von denen einer wehre,
welche den frieden nicht, sondern den krieg zu beförderen begerten, so
würde er seinem könig zum frieden gar nit rahten, weiln er eine solche
timiditet und debellezza bey den Kayserlichen gespührt, daß sie nichts
mehr zu behaubten sich getrawten, wie sie ihme dan woll mehrmals wieder-
holet, daß wan a parte Franckreich nit anderst soltte zue den sachen gethan
werden, daß sie alßdan sowohl den stifft Oßnabruck alß Minden und
merers beßer heutt oder morgen alß übermorgen den protestirenden über-
ließen. Er köntte sich ob solcher kleinmühtiger rhed und abiection nicht
gnugsamb verwundern und soltte doch den herrn graffen von Trautmans-
dorff in seinem nahmen mitt bitten, daß er die sachen mitt beeden stiffte-
ren nicht ubereylete, mitt Oßnabruck were es die großeste indignitet, daß
solches die protestirende praetendirten. Wegen Minden hetten die catholi-
sche guette fundamenta, solches zu behaubten, und würde Franckreich sich
der sachen noch ernstlich mitt annehmmen, man müste aber das werck
nicht übereylen. I. H. G.: Daß die beede Kayserliche herrn abgesandte
alsolche kleinmuht und desperation bey dero stiffts sachen und sonsten
gestern bezaigt, solches würde zue keinem anderen end geschehen sein, alß
die cron Franckreich in causa religionis communi, dah beeder cronen satis-
factiones adiustirt, dahin zu bewegen, daß sie mitt ihren im feld stehenden
feindlichen wapffen ihre dießer ends führende consilia und eingewendete
officia in verbis facto ipso et gladio stricto nit umbstoßen, sondern die hand
und wapffen tali in causa et rerum statu zuruckziehen möchten. Will die
Ksl. zur Standhaftigkeit ermahnen. D’Avaux: Erbittet zur Mitteilung
nach Paris und besonders zur Vorlage bei Mazarin eine Aufstellung der
Punkte, in denen die Katholiken schon nachgegeben haben. Will den
Waffenstillstand fördern, zu dem Schweden geringe Neigung hat; gegen-
über Salvius, der von sechs Wochen sprach, hat er zwei Monate vorge-
schlagen , da Schweden nach Friedensschluß seiner Armee bei der Abdan-
kung nicht mächtig sein würde, wenn diese nicht während des Stillstandes
auseinandergelegt würde. Darauf hat Salvius sich erboten, nach Abschluß
der schwedischen Satisfaktion den Stillstand bei Oxenstierna zu beför-
dern . W: Da die schwedische Satisfaktion nun richtig ist und man mit
Frankreich schon vorher geschlossen hat, wird man hoffentlich, weyln nur
nudae causae religionis, welche man gravamina statuum nennete, nebenst
der Churpfältzischen sach übrig, a parte Galliae mitt allem ernst dahin
trachten, daß man des christenbluets vergießung ein end machte. Comte
d’Avaux: Er wollte an seinem zuthuen deßwegen nichts erwinden laßen,
mitt dem puncto satisfactionis hette es wohl quoad substantialia seine
richtigkeitt, es weren gleichwohl noch einige sachen dabey zue concertiren,
alß die restitution der vestung Erenbreitstein wie auch einreißung deren
von den franzosen zue Mainz new gemachten fortificationen, weiln der
cron Franckreich nicht zuzumuhten, daß etwas sie sich selbst zue nachtheill
anderen wieder einraumen soltte. Die Pfältzische sach würde auch ihre an-
stöß und anfechtung nicht von der cron Franckreich, die es mitt Churbay-
ern guet maineten, sondern von anderen noch außstehen. W: Mit
Ehrenbreitstein und Mainz wird es keine Schwierigkeiten geben, in der
Pfälzer Sache hofft er auf Frankreichs Unterstützung, wünscht jedoch, daß
die Bayern itzo also starck das werck nicht trieben, daß es von anderen
consideratis omnibus circumstantiis itzo dero stiffter Oßnabruck und Min-
den et consequenter religion einigen nachtheill gebehren möchte, dan man
sich auff solche weiß bey der gegentheilln bekandten practiquen betrogen
finden möchte. Comte d’Avaux: I. H. G. erinnerten es wohl, daß man
nicht unzeittig die Pfältzische sach zue pressiren, dan man sich auff solche
weiß sicherlich würde betrogen finden, und itzo gestaldten sachen nach
beßer sein möchte, woll bedachtsamb zu verfahren und sich noch die trac-
taten nicht also ciecamente zue übereylen, wie die Kaiserliche sagten, und
nur alles wegg geben.
W bei Trauttmansdorff. Bericht über die günstigen Äußerungen aus
Münster und Frankreich. Darauff der herr graff etliche mahl
die händ zusammengeschlagen und sich consolatissimo et laetissimo
zu sein bezaigt, sagend, sei Gott gelobt, daß alsolche guete hoffnung
erscheinet mitt zuthuen der cron Franckreich, ohne welche es sonst nicht
sein würde, den stifft Minden auch noch vor I. H. G. und die catholische zu
erhaltten, sich dabey expresse erklerend, daß er auch fermo stehen und hal-
tten woltte. Bey welcher fermezza zue bleiben I. H. G. ihnnen gar hoch
gebetten und begert, daß doch der stiffter sach nicht möchte praecipitirt,
sondern den Französischen plenipotentiariis, weiln es in ihrer macht nicht
stünde, den Touraine alßbald abzuförderen, etwas zeitt gelaßen würd, eine
alsolche billich sachen beym königlichen hoff recht zue unterbawen stabi-
lirte. Herr graff von Trautmansdorff: Er woltte nichts vergeben und
alles in integro haltten, sonsten hette er uff solchem fall der Kayserlichen
wapffen cursum woll zu sistiren, wan die Franzosische ein gleiches thuen
köntten, so were bald darauß zue kommen. I. H. G.: Der comte
d’Avaux hette sich zue fortsetzung des armistitii gar hoch erbotten, würde
auch seinen secretarium Praefontaine auf der post erster thagen nacher
Paryß abferttigen, damitt der stiffter und catholischen interesse desto beßer
recommendiren kontte, und hette bey seinem beschehenen erbieten begert,
auch ihnnen herrn graffen suo nomine zu ersuchen, daß er doch das werck
mitt den stifftern nicht übereyle noch sich also kleinmühtig zu sein dabey
erweiße, wie gestern die beede bey ihme geweßene Kayserliche gesandten
gethan hetten, referendo illa quae comes d’Avaux iisdem dixerat. Herr
graff von Trautmansdorf: Daß sie also desperat rheden soltten, were
wieder seine intention und bevelch, dan er es selber anderst hieltte, und
wollte er noch vor dem essen mit ihnen khreinen, das sie sich also bezaigt.
Man soltte die Churbayerische ihme doch in etwas von dem halß, daß sie
nicht auff das abtrucken dergestaldt importune et non attentto rerum statu
tringen. Er hette ia recht angelegtt und geziehlet zum schluß, wan man
ihme aber in alsolcher stehender positur und in ipso quasi instanti des ab-
druckens stoßete, so müßte nohtwendig ein feyllstuck erfolgen. W:
Will mit den Bayern deshalb weiter reden. Beim Abschied spricht Reck mit
Lamberg/Krane über die günstigen Äußerungen aus Münster und
d’Avaux’ Unwillen über ihr gestriges kleinmütiges Verhalten. – Schreiben
an Chigi .
intra beym Avaux alsolche vertröstung unndt wehre schon der stifft
Minden von ihme den Churbrandenburgischen versprochen; bei Salvius
hätten gestern protestantische Deputierte auf einen halb lutherischen Magi-
strat in Augsburg gedrungen und die Autonomie in den Stiftern Hildes-
heim , Paderborn, Corvey, Münster, Köln und auf dem Eichsfeld erwähnt.
Dagegen hat Buschmann eingewandt, in Köln, Münster und Paderborn sei
zwar die Ritterschaft wegen der Religion ruhig gelassen worden, doch habe
sie 1624 kein exercitium gehabt, wegen Hildesheim gäbe es Verträge, die
Kurköln einhalten werde. Trauttmansdorff meinte, man müsse es allgemein
beim Stand von 1624 belassen. – Anhörung osnabrückischer Geistlicher
über den Religionsstand von 1624 im Stift [...].