Acta Pacis Westphalicae III A 1,1 : Die Beratungen der kurfürstlichen Kurie, 1. Teil: 1645 - 1647 / Winfried Becker
13. Sitzung des Kurfürstenrats Münster 1646 Januar 8
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Münster 1646 Januar 8
Kurmainz Rs CorrA Fasz. 22 [ 2 ] nr. d/11 = Druckvorlage; damit identisch Kurmainz
Rk FrA Fasz. 9 II nr. 15. Vgl. ferner Kurtrier zA ( damit identisch Kurtrier spA
p. 210–216 ); Kurköln zA I fol. 139–142’ ( damit identisch Kurköln spA I fol. 300–309’,
Kurköln spA Ib fol. 309–318’, Kurköln zA Extrakt fol. 12’–13 ); Kurbayern K II
fol. 13–26 ( damit identisch Kurbayern spA II p. 25–46 ); Kurbayern Rp in K III fol.
465–468.
Beschwerde der fürstlichen Gesandten über den Titel „Exzellenz“, den die kurfürstlichen Primar-
gesandten beanspruchen. Gemeinsame Konferenz zwischen kurfürstlichen und fürstlichen Gesandten
bedroht. Folgen für das Reich und seine Stände bei Verweigerung des Exzellenzprädikats.
[Im Kurfürstenratszimmer des Bischofshofs]. Vertreten: Kurmainz, Kurtrier, Kurköln, Kur-
bayern , Kurbrandenburg.
Kurmainz . Sie stelzen in keinen zweiffell, eß werden die herrn gesanden
sambt und sonders vernohmen haben, welchergestalt die fürstliche gesanden
sich uber alle maßen hoch beschweren, daß mit ihnen biß dahero einige
re- oder correlation noch communication durch die churfürstliche princi-
palabgesandten nit, sondern nur allein durch die secundarios unnd secre-
tarios umb deßwillen gehalten werden wolle, weyln sie denselben das
praedicatum Excellentiae zue geben verweigert. Nachdemahln eß dan nu-
mehr ahn deme, das die frembde cronen ihre replicas extradiren werden
unnd solchem nach die notturfft erfordern würdt, daß man in publico zusa-
menkomme und daruber consultation anstelle, die fürstliche abgesandte sich
aber, maßen der Österreichische abgesandte Dr. Richterßberger (den sie
vor wenig tagen, unnd zwar uff der protestirenden vermittelß eines auß-
schueß beschehenes ansuchen von Oßnabrügg derentwegen expresse anhero
zue ihnen geschickt) angezeigt, dahien außtrücklich erclärt, daß sie zue
einiger re- oder correlation zue schreiten nit gedächten, eß hetten dann die
churfürstliche solcheß wieder das herkommen angemastes praedicatum
Excellentiae wiederumb abgeschafft, allß werde bey gegenwertiger session
zue deliberiren stehen, ob den furstlichen gesandten in solchem ihrem
suchen zue deferiren unnd das praedicatum Excellentiae begehrtermaßen
zue cassiren oder waß etwan vor ein expediens zu ergreiffen, damit dieselbe
in etwaß befriediget unnd die handtlung durch dieße strittigkeiten nit
etwan verzögert werden; das praedicatum sogleich uff der fürstlichen abge-
sanden begehren abzueschaffen oder zue cassiren, wolte ihnen bedencklich
fallen. Der graff von Trautmansdorff
Maximilian Gf. von Trauttmansdorff ( 1584–1650 ), 1609 Reichshofrat, 1623 Reichsgraf,
Obersthofmeister, ksl. Prinzipalgesandter ( über ihn Dickmann S. 243f., 195f., ADB 38
S. 531ff. , Gschliesser S. 183–185, Koch I S. 14ff., Wurzbach 47 S. 76–79, Zedler
45 S. 261 ). Trauttmansdorff kam am 29. November 1645 in Münster an und reiste am 5. Dezem-
ber nach Osnabrück weiter.
gethan, ob eß nit dahien zue richten, daß den churfürstlichen gesanden in
Teutscher sprach ihr praedicat, wie im reich herkommen unnd breuchig,
gegeben, in Frantzößischer, Italienischer oder Lateinischer sprach aber bey
dem Venetianischen ambassadorn unndt churfürstlichen gesandten daß
praedicatum Excellentiae gebraucht werde. Stelten solchem nach zue der
herrn gesandten belieben, hierüber ihre beygehende gedancken zu eröffnen,
mit dem bedeuten, eß hetten sich die herrn gesanden erpotten, wan eß allein
des Venetianischen ambassadors halben wegen der praecedentzstrittigkeiten
zue thun, künfftig demselben dergleichen praedicat auch nit zue geben.
Kurtrier . Sie hetten zwar keinen rechten fundamentalbericht, waß etwan
zue annehmung dießes praedicats ursach geben, außerhalb weiln man gese-
hen , daß der Venetianische ambassador sich deßen angemast, die churfürst-
lichen gesanden aber mit demselben der praecedentz halber in strittig-
keiten begrieffen, so hetten die churfürstlichen gesanden sich desen zue
verhüetung besorgenden praeiudicii ebenmeßig underfangen müßen.
Hielten, eß wehren dießes solche wichtige ursachen, crafft deren solches
praedicatum wohl zue praetendiren unnd die furstliche gesanden sich dar-
über so hoch nit zue beschweren. Sie müsten bekennen, daß dießes eine
newerung; man wüste wohl, waß im reich herkommen unnd den gesanden,
eß seyen standts- oder geistlicher personen, vor ein praedicat gebühre.
Eß were aber dießes ein absonderlicher convent, da vast auß gantz Europa
aller potentaten gesanden beysammen unnd die ehr, so den churfürstlichen
gesanden gegeben werde, geschehe zue erhaltung des Römischen reichs
hochheit.
dießes praedicat, so Keyserliche Mayestät selbsten unnd alle frembde cronen
den churfürstlichen gesanden geben, ihnen ahn ihrem standt, auch sonsten
nit nachtheilig sein solle; unnd wan man etwan zur re- oder correlation
schreiten solte, würde zue ihrem belieben gestelt, unnd könte man conni-
vendo geschehen laßen, ob sie solcheß geben wolten oder nit.
29–33 Jedoch – verweigern] Abweichend Kurtrier zA, spA, Kurköln zA I, spA I,
Ib, Kurbayern K II, spA II: Den Titel fallenzulassen, wird nachteilige Folgen bei Venedig
und den auswärtigen Mächten haben; sie sind weder für noch gegen den Titel instruiert und
zur Annahme jedes vernünftigen Kompromißvorschlags bereit.
hofft man, wan man etwan bey frembden außländischen zusammenkommen
solte, sie würdten alßdan den churfürstlichen gesanden zue verhüetung
besorgenden praeiudicii das praedicatum Excellentiae zue geben auch nit
verweigern.
Kurköln . Eß hetten die churfürsten des reichs sich dießes praedicat
Excellentiae nit auß ambition oder newerliche hocheit zu erlangen, angemast,
sondern wehre bloß darumb geschehen, weyln man darvorgehalten, daß
man dem Venetianischen ambassadorn hierin zue weichen nit verbunden
unnd, wan die Keyserliche den churfürstlichen gesanden solcheß praedi-
catum geben, die Frantzöß- und Spanische auch dergleichen thun würdten,
zuemahln wiederigenfalls, wan man dem Venetianer hierin ichtwaß nach-
geben solte, die Genueser, Holländer, Savoien unnd andere mehr denselben
folgen würden unnd also dem churfürstlichen collegio dardurch ahn seiner
hocheit nit wenig derogirt werden dörffte. Man were auff seiten des chur-
fürstlichen collegii inn den gedancken gestanden, wann Ihre Keyserliche
Mayestät den churfurstlichen gesanden dießes praedicat geben ließen, es
werde bey andern auch die meinung haben, dan eß bey Ihrer Kayserlichen
Mayestät allein stünde, ein- oder andern standt zu erheben; unnd wann
von deroselben einer oder ander mehrers erhoben würdt, müste derselbe
von andern auch davor gehalten undt respectirt werden.
Wegen der zu befürchtenden, von den Fürstlichen angedeuteten bößen sequelas
mögte villeicht das vorgeschlagene mittell, das nemblich in Teutscher
sprach die churfürstliche gesanden dem herkommen gemees
congressibus tractirt würden, nit außer acht zue laßen sein.
Wann aber 2º die nottdurfft erfordern solte, daß die churfürstliche unnd
fürstliche abgesanden absonderlich zuesammenkommen müsten, so geben
den herrn gesanden zu erkennen, ob sie guthbefinden, allßdan das praedi-
catum zue simuliren. Sie wehren zwar derentwegen nit instruirt, wolten
aber demnegsten heimberichten und um Bescheid nachsuchen. Sie ihrestheils
hetten zwar dabey kein sonderbar bedencken, weyln Ihre Fürstliche Gnaden
zue Oßnabrügg allß principalabgesandter ihres hohen standts halber mit
solchem praedicat nit titulirt werden. Wann gleichwohl ubrige gesanden
dafürhalten solten, sich bey allerseits principaln hierüber bescheidts zu
erholen, werde man der sachen biß dahien einen anstandt geben müßen.
Solte man aber immittelß zusammenkommen müßen, werde nothwendig
ein temperament zu gebrauchen sein. Solte man das praedicatum Excellentiae
uff der fürstlichen gesanden anhalten gleichsamb per pactum nachlaßen
unnd solcheß die frembde cronen verstehen, würdten sie von solcher titula-
tur zue derselben nit geringer verkleinerung einen absprung nehmen.
Kurbayern . Erinnern noch einmal an die vor etlichen Jahren erfolgte Privilegierung
des Venezianers am ksl. Hof; wären damals die Kurfürsten gefragt worden, gäbe
es jetzt keinen Streit. Erinnern an
auf der Lengericher Konferenz, wonach die Kurfürsten solange wie Venedig auf dem
Exzellenztitel beharren sollen, in erwegung man alhie vor allen potentaten
in gantz Europa versire unnd uff den wiederigen fall der Venetianische
vorgeben dörffte, allß wan er vor andern statlich tractirt worden wehre.
Die Fürstlichen haben keine Ursache, sich über die ksl. disposition zue beschwe-
ren , zuemahln man nunmehr vast in einem gantzen jahr durch underschiedt-
liche re- unnd correlationes gehalten unnd die churfürstliche principalge-
sanden jederzeit zue hauß plieben, welchem modo sie dan auch noch zue
inhaeriren vermeinten.
allein des Venetianischen ambassadorn wegen zue thun, daß sie demselben
solches praedicatum auch nit geben solten: Sie besorgten aber, wan die
frembde cronen solcheß vernehmen solten, […] sie würden eß gleicherge-
stalt zum großen affront der Kurfürstlichen nit geben.
Außerdem werden sich auch Niederländer und Schweizer wie der Venezianer
titulieren lassen.
zue bedeuten, daß dießes alles ohne einiges praeiudiz geschehe unnd daß
sie ahn dießer ehr auch participirten, zuemahln underschiedtliche von den
churhäußern selbsten seyen, unndt sie beneben zu ersuchen, dem vorigen
modo zue inhaeriren.
Kurbrandenburg . Sie hielten dafür, eß könten die fürstliche den churfürst-
lichen gesanden dießes praedicat Excellentiae nit denegiren, zumahln Ihre
Keyserliche Mayestät (alß von dero allß dem oberhaupt alle dignitäten her-
kommen , sie auch selbsten von deroselben ihren hohen standt hetten) ihnen
solcheß zu geben nit verweigerten. So were dießes auch eine solche sach,
die sowohl ihnen allß dem churfürstlichen collegio zue ehren gereichig, dan
viele fürstliche von den churfürstlichen häußern herrürig unnd sie deßen
ratione successionis mit genießen
keine newerung einzuführen, sondern beim alten herkommen es allerdings
zue laßen. Haben den Titel nur wegen des Venezianers beansprucht. Dan wan sie
dem Veneto weichen solten, wurden die frembde auch eine nachvolg neh-
men und endtlich die churfürsten, consequenter auch die fürsten gahr zue
gering geachtet werden.
2–3 Sie – nachzugeben] Abweichend in Kurköln zA I, spA I, Ib: Sind auf ein medium
wie in propositione nicht instruiert; sowie Kurtrier zA, spA: will sich im Fall un-
nachgiebiger Haltung der Fürstlichen die media circa distinctionem linguarum nicht
zu wieder sein laßen, fraglich ist, ob die Fürstlichen mit ihrer Weigerung dem Venezianer
gegenüber Erfolg haben werden; abweichend wiederum in Kurbayern spA II, K II: Haben
Bedenken, vorgeschlagene media zu bewilligen, denn die auswärtigen Mächte werden den
Titel dann den Kurfürsten wieder entziehen.
lichen hocheit zue nachtheil gereichig, nachzugeben. Müssen über diese die
kurfürstliche dignität betreffende Frage dem Kurfürsten berichten, auch mit ihren
Kollegen in Osnabrück sich in Verbindung setzen. Solte man gleichwohl immittelß
zusammenkommen müßen unnd darzue ein interimsmittel vorgeschlagen
werden, wolten sie sich derentwegen von den maioribus nit separiren.
Kurmainz . Sie hetten vernohmen, daß die herrn Churtrierische dafürhiel-
ten , es seye bey den bevorstehenden conferentiis den fürstlichen gesanden
freyzustellen, ob sie wolten den churfürstlichen gesanden das praedicatum
Excellentiae geben oder nit, die herrn Churcöllnische aber der meinung
weren, man hette zue befurderung der höchstnöthigen communication
mit den fürstlichen gesandten das vorgeschlagene mittel, waß nemblich in
Teutscher sprach vor ein praedicat zue geben, in publicis congressibus
zu conniviren. Die herrn Churbayerische hetten, soviell sie abnehmen mö-
gen , vor rathsamb erachtet, auß den angeführten motiven es bey Keyserli-
cher Mayestät dießfalls beschehenen verordtnung zue laßen und derent-
wegen den fürstlichen gesanden die notturfft zue remonstriren, mit denen
die herrn Churbrandenburgische auch einig, jedoch mit dem anhang, da
man immittelß, biß sie vom Kurfürsten hieruber befelch erlangt unnd mit
andern ihren zue Oßnabrügg anwesenden gesandten dießfalls behörige
communication gepflogen, zum fall man zuesammenkommen solte, ein
mittel zu ergreiffen vor nöthig befinden würde, daß sie sich alßdan derent-
wegen von den maioribus auch nicht separiren wolten.
Erinnern daran, daß
vorgetragenen rationes, sein Dekret für Venedig zu kassieren, eine Entscheidung
nicht erfolgt ist. Der Kaiser hat nur verlautbart, er habe die Kurfürsten nicht
präjudizieren wollen, und zue dem endt den kurfürstlichen Gesandten bey dießen
tractaten den Exzellenztitel ertheilen laßen. Ihrer Meinung nach haben die Fürsten
keinen Grund zur Beschwerde über diese ksl . Verordnung, die der churfursten unnd
consequenter ihrer selbst unnd des reichs mehrer erhöhung dient. Da aber die
Fürstlichen nun jede Re- und Correlation und andere Konferenz ausschlagen wollen, falls
dazu nicht wie herkömmlich die kurfürstlichen Primargesandten erscheinen, so wehren
sie der meinung, sich mit denselben ehender einzuelaßen allß die sach inn
weitleufftigkeit zue bringen unnd nit etwa wiederigenfalls den frembden
cronen dardurch ursach zue geben, die handtlung noch ferner, zue des
heyligen Römischen reichs höchster vernachtheiligung, zue verschieben.
Nachdemahln gleichwohln die herrn Churcöllnische unnd andere gesandte
sich hieruber noch nicht instruirt befinden unnd daruber demnegsten
bevelch einzuholen erclärt, so hette man deren zuvorhero zu erwartten.
Solte gleichwohl man vor einlangung deren mit den fürstlichen gesanden,
bevorab bey vertrösteter extradirung der Frantzößischen unnd Schwedi-
schen responsionen, in deliberation unnd consequenter zur re- unnd
correlation tretten müßen, hielten sie dafür, ein solch expedient zu ergreif-
fen , crafft deßen die tractaten nit verschoben werden mögten, worzue dann
das Churtrierische vorgeschlagene mittell, daß man nemblich bey bevor-
stehenden conferentiis mit den fürstlichen gesandten des praedicati halber
zue dissimuliren hette, nit undienlich sein mögte, jedoch dergestalt, da
hernegst die herrn churfursten andere befelch ertheilen solten, das daruber
ein conclusion verfast unnd denselben inhaerirt werden. Wolten gleichwohl
die herrn gesandten uber solch interimsmittell nachmahls vernehmen.
können, zuemahln solcheß ihnen zue keinem praeiuditz, noch künfftig zu
mehrerer erhöhung des churfürsten- oder verringerung des fürstenstandts
gerreichen werde. In Anbetracht ihrer unnachgiebigen Haltung aber ist Kurtrier
nachmahls der meinung, man hette sie bey künfftigen zuesammenkünfften
gewehren zue laßen, waß sie den churfürstlichen gesandten vor ein prae-
dicat geben wolten, oder dem Österreichischen gesanden Dr. Richterßber-
gern anzuedeuten, daß die fürstliche den churfürstlichen gesanden in
verweigerung des praedicats Excellentiae in genere mit dem titul „ Chur-
furstliche Abgesanden“ tractiren wolten. Wan die
unnd anderer standt gesanden beysammen geweßen, wehre dießfalls kein
streit geweßen; hielten, eß könten solche mittell practicirt, die haubtreso-
lution aber, biß man befelch erlangt, hinderhalten werden.
Dafern man aber in particulari zuesammenkommen solte, stünde dahien,
ob die principales dabey sein oder wie sie sich etwan von ihnen tractiren
laßen wolten.
Kurköln . Wehren der congress zweyerley, nemblichen in publico et privato.
Heften dafürgehalten, wan man in publicis conferentiis werde zuesammen-
kommen , das man solcheß praedicat, „die Herrn Churfurstliche Gesanden“,
annehmen könte, welcheß man dan zue keinem praeiuditz außdeuten
könte, weyln es ein wordt, so sambtliche gesanden concernirt.
Belangend aber die particularcongress oder -ansprach, da gebe solcheß ex
parte Cölln wegen des reichsfürstlichen Titels Wartenbergs keine difficultäten.
Waß nun ubrige churfurstliche gesanden zu verantwortten getrawten,
stünd bey ihnen, unnd hetten sie ihnen hierin nichts vorzueschreiben,
sondern da mit ihnen fürstliche gesanden in conferentz zue tretten begehren
würden, werden sich dieselbe des praedicats halben zue verhalten oder bey
ihren herrn principaln befelchs zu erholen wissen.
Kurbayern . Hielten, den modum, wie dato beschehen, noch solang zu
gebrauchen, biß jede gesandtschafft solcheß ihrem herrn referirt unnd sich
befelchs erholet.
Kurbrandenburg . Eß wolte schwehr fallen, die sach, biß mann ein- unndt
andern ohrts befelch erlangt, auffzueschieben. Solte man dahiengegen icht-
waß , so der churfürstlichen authorität zuewieder, nachgeben, würdte
solcheß auch bedencklich sein. Hielten derowegen, ohne maßgebung,
immittelß in pleno et privato titul anzuenehmen, wie im reich bräuchig,
lirten .
Kurmainz .
hüetung mehrer weitleufftigkeit daß praedicat inn Teutscher sprach, wie im
reich herkommen, von den fürstlichen gesandten anzuenehmen.
Waß aber particularzusammenkünfften belanget, hetten die principalgesan-
den biß zue einlangung befelchs sich absent zue halten.