Acta Pacis Westphalicae III A 4,1 : Die Beratungen der katholischen Stände, 1. Teil: 1645 - 1647 / Fritz Wolff unter Mitwirkung von Hildburg Schmidt-von Essen
56. Plenarkonferenz der katholischen Stände Münster 1646 Juli 4

25
56

26

Plenarkonferenz der katholischen Stände


27
Münster 1646 Juli 4

28
Köln ( Stadt ) A I p. 849–851 = Druckvorlage; damit identisch Bamberg A I fol. 388’–389,
29
Konstanz , Kurmainz B. Vgl. ferner Kurbayern A III fol. 175’; Österreich B I p.
30
1017, Ba I und Bb II; Wartenberg / Augsburg II fol. 931 ( damit identisch Wartenberg /
31
Register I fol. 288’ und I a ).

32
Verlesung der Antwort der katholischen Stände auf die protestantische Erklärung in puncto
33
gravaminum vom 19. Juni 1646.

[p. 334] [scan. 402]


1
[Im Kurfürstenratszimmer des Bischofshofs]. Vertreten: [Aachen, Augsburg, Augsburg (Stadt),
2
Baden-Baden, Bamberg, Basel, Bayern-Hg., Berchtesgaden, Besançon, Besançon (Stadt), Brixen,
3
Burgund, Chur, Corvey, Deutschmeister, Eichstätt, Ellwangen, Freising, Fulda, Halberstadt,
4
Hersfeld, Hildesheim, Johanniterorden, Kempten, Köln (Stadt),] Konstanz, [Kurbayern, Kurköln,]
5
Kurmainz, Kurtrier, [Leuchtenberg, Lüders, Lüttich, Minden, Münster, Murbach, Österreich,
6
Osnabrück, Paderborn, Passau,] Pfalz-Neuburg, Prälaten, [Prüm, Regensburg, Salzburg,
7
Schwäbische Grafen, Speyer, Stablo, Straßburg, Trient, Verden, Verdun, Weißenburg, Worms,
8
Würzburg].

9
Kurmainz. Verliest die Erklärung, die aufgrund der Conclusen der letzten Sit-
10
zungen angefertigt worden ist und die den ksl. Gesandten übergeben werden soll

26
Text der neuen katholischen Erklärung: Meiern III S. 363 ( mit Datum 1646 Juni 30 und
27
Dictatum 1646 Juli 5 ). Ein Protokoll über die Auslieferung an die ksl. Gesandten liegt nicht
28
vor; vgl. den Hinweis im Diarium Volmar S. 326 unter 1646 Juli 6.
;
11
bittet, etwaige Änderungswünsche vorzutragen.

12
Pfalz-Neuburg. Protestiert dagegen, daß in der protestantischen Designation
13
Kaisheim als Immediatstift erwähnt wird

29
Kaisheim (heute Landkreis Donauwörth) kam 1452 unter die Schutzherrschaft der Wittelsbacher
30
und ging an die pfälzische Linie. Ein Versuch Karls V., die Reichsunmittelbarkeit der Abtei
31
wiederherzustellen (1549), scheiterte nach wenigen Jahren (vgl. die Nachweise bei Lünig XXIV
32
S. 364f.).
.

14
Prälaten. Reprotestiert, die Abtei Kaisheim ist ein Immediatstand des Reiches.

15
Kurtrier. Weist darauf hin, daß die Abtei St. Maximin zu Trier ein Mediat-
16
stand des Erzstifts ist und nicht in die Liste der katholischen Immediatstifter des
17
Reichs aufgenommen werden darf

33
Die langen Auseinandersetzungen zwischen Kurtrier und St. Maximin um die Reichsunmittel-
34
barkeit wurden 1570 durch das RKG zuungunsten der Abtei entscheiden, das Urteil über ihre
35
Mediatstandschaft wurde 1630 bestätigt (vgl. Lünig XVI 1 S. 320).
.

18

25
18–23 Konstanz – berücksichtigen ] Nur in Konstanz .
Konstanz. Da bei St. Bläsien und andern gottsheusern ufm Schwartzwald
19
gesezt worden, es seyen kheine reichsständ, wird erinnert, daß diese Klöster
20
immer zu den Kreistagen des Schwäbischen Kreises beschrieben werden, obwohl Öster
21
reich
sie eximinieren möchte.

22
Kurmainz. Verspricht, dies bei der Zusammenstellung über die Verteilung des
23
kirchlichen Besitzes, die von katholischer Seite angefertigt werden soll, zu berück
24
sichtigen .

Dokumente