Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
319. Ferdinand III. an Auersperg und Krane Wien 1644 Juli 13
Wien 1644 Juli 13
Ausfertigung: KrA Fasz. 152 fol. 397–398 = Druckvorlage – Konzept: ebenda Fasz. 152
fol. 395–396’ – Kopie: RK , FrA Fasz. 92 III ad nr. 343 fol. 130–131.
Französische Vermittlung zwischen Dänemark und Schweden. Brandenburgische Anfrage nach den
Gründen des Verzugs der Verhandlungen. Verhalten bei Audienzersuchen der hessen-kasselschen
Gesandten. Des Dechanten von St. Johann Erwägungen über eine Zusammenkunft der Kaiserlichen
und Schwedischen. Austausch hessischer Truppen gegen holländische in Ostfriesland.
Hinweis auf Rezepisse vom 29. Juni
berüerten recepisse auf weiter unnsere erfolgende Kayserliche erklärung
bezogen, alß habt ihr gar wohl gethan, das ihr unnß des Langermans mit
dem Salvio gehabten discurs wegen der Franzößischen interposition zwi-
schen Dennemarckh und Schweeden notificiert habt . Wir haben aber dest-
wegen unnserm rath und residenten am königlich Dennemarkhischen hoff,
Geörgen von Plettenberg, wessen er sich dißfahls zu verhalten, gemessene
instruction zukommen lassen und ihme darbey anbefohlen, euch von allem,
was fürgehet, parte zu geben.
Belangendt deß bey dir, dem graffen von Aursperg, Churbrandenburgischen
edelmans mehrmalige gethane nachfrag, an weme der verzueg der fridens-
tractaten hafften thue, hast du ihne gar wohl und realiter beantworttet,
darbey wir es auch bewenden laßen.
Betreffendt nun eüere vom 20. Junii iüngsthin gethane relation wegen
ankonfft der verwittibten landtgräffin zu Hessen Cassel abgeordneten, kündt
ihr dieselbe, wan sie sich bey euch immediate angeben und anmelden, wohl
vorlassen, ihr anbringen vernemmen und sie zu würkhlichen accommodation
abmahnen; werdet gleichwol in curialibus zwischen ihnen und der gehor-
samben ständen abgeordneten ein gebührenden underschiet zu halten
wissen.
Was dan des dechant zue St. Johann anbringen wegen eüerer und der
Schwedischen gesandten zusammenkunfft belangen thuet, habt ihr besagten
dechant recht beantworttet, darbey wir es dan auch bewenden lassen.
Schließlichen die verenderung der quartier in Ostfrießlandt, das anstatt der
feindtlichen Hessischen völkher der Staaden von Hollandt eingelegt werden
sollen
Vgl. [ S. 488 Anm. 1 ] .
und seine landtstendte sich soweit vertieffen werden, wollen gleichwohl
eüerm vorschlag gemeß unsere ernstliche dehortationschreiben abgehen
lassen.