Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
276. Auersperg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1644 Mai 30

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Auersperg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1644 Mai 30

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. b fol. 370–371, praes. 1644 Juni 14. Kanzleivermerke:
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Diese relation ist abgelesen im geheimen rhat den 15. Juni 1644. Hievon eine abschrifft
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für den Plettenberg. Expeditum.

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Anfrage der schwedischen Gesandten durch ihren Sekretär wegen Auswechslung der Vollmachten.

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Die Schwedische gesandten haben heuth nach schon abgelauffener post
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dürch ihren secretarium

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Mylonius. Vgl. APW [ II C 1 nr. 164 S. 225 ] .
bey uns nachfragen laßen, ob von Ewer Mayestät
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noch keine erclehrung wegen außanthworttung der volmacht erfolgt, denen
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wir mitt nein anthwortten müßen, obzwar darbey nach inhaltt dero aller-
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gnädigsten schreiben vom 10. monats Maii

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[ Nr. 254 ] . Das Schreiben ist jedoch vom 11. Mai.
zu verstehen geben, daß wegen
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der plenipotentz alhie kein periculum in mora seie, seitemahln dieselbe in
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materialibus et formalibus schon vorlengst adgiustirt unnd nur einer bloßen
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inspection beeder seidten habenden originalien bedörfftig, ob dieselbe an
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schrifft unnd siegell richtig und dem abgehandleten formular allerdings
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gleichförmig unnd also derenthalben keins disputats, wie wegen der Frant-
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zösischen , so gar mangelhafft und nit anzunehmen seie, nöttig, mitt welcher
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unßer erclehrung sich aber der secretarius nitt allerdings befriediget zu sein
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bezeigt und zu verstehen geben, daß schon sieben wochen verfloßen, dha
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man dießseidts zu einbringung richtiger erclehrung nur auff fünf wochen
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beruffen hette.

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Weiln eß dan zu besorgen, daß sich die Schwedische mit dergleichen auß-
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rede nit werden abweisen laßen, sonderen endtlichen eine deutliche anth-
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wortt haben wöllen, ob man die außanthworttung vor sich gehen laßen
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wölle oder nitt, auch auff dem fall, dha man die außanthworttung mitt der
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Frantzosischen gesandten volmacht dergestalt conditioniren würde, daß
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nemblich alßdan alhie zur außanthworttung und fortsetzung der ferneren
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handlung geschritten werden sölle, wan zu Münster der Frantzösischen
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gesandten volmacht der gebühr würde ersetzt sein, nitt unzeittig zu befah-
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ren , daß die Frantzosen, welche zweiffelsohne ihre chartas biancas haben
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werden, ümb zu ihrem intent unnd erweckung der gelosey bey Dennemarck
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zu glangen, gleich die mängell ersetzen unnd unns dardürch noch mehr alhie
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in noht der außanthworttung halben stellen dörfften. Bey welcher bewandt-
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nüß unschwer zu erachten, wie hochnöhtig eß seie, daß wir in hoc passu,
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waß denen Schwedischen endtlich bey dießem werck zu anthwortten, deut-
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lich mögen instruirt werden, zumahll widrigenfals, dha wir mitt sölcher

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erclehrung länger zurückhalten werden, nitt allein zu besorgen, daß die
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Frantzosen auff diejenige exception, so schrifftlich übergeben werden söll,
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nitt allein nitt anthwortten, maßen auch auff die mündtliche erinnerung nitt
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beschehen, sondern sogar woll auff protestationes heraußgehen unnd den
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verzug und haß gar auff dieße seidten weltzen dörfften.

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