Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
250. Auersperg an Kurz Osnabrück 1644 Mai 9

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–/ 250 /–

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Auersperg an Kurz


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Osnabrück 1644 Mai 9

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Eigh. Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46e, Konv. c fol. 66–67.

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Klage über die Vermittler in Münster. Bitte La Thuilleries um Paß. Brandenburgische Gesandte
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in Hamburg. Brief der kurfürstlichen Gesandten in Frankfurt an Dänemark.

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Es ist zu bekhlagen, das bey den catholischen interpositoribus zu Minster
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khein singen noch sagen wider die Sweden hilfft, sondern unser aller-
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gnädigster Khayser muß die schuld tragen dises verzugs. Savedra schreibt
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mir, dieselben verlangten auch nur ein anfang der tractaten mit inspicirung
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der vollmachten, wangleich alles ferers solte darauf suspendirt werden.
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Ergo ist solches nit in ordinem ad pacem, sondern allein umb die Franzo-
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sische practiquen zu helffen. Ist also mit solchen leuthen ein iedes werkh zu
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ponderiren absque candore Germanico zu reden, sonsten werden sie vill
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penetriren, uns zu schaden. Jezo sicht man, das die neuliche gegebene
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disgusten von dem d’Avox, den Venedigischen mit undterlassung der
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gebreuchigen ceremonien in der visita

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Siehe [ nr. 223 ] .
, ein angelegter handl seye, umb das
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diser sich bey den unsrigen accreditiren undt penetriren solte. Also hab ichs

[p. 399] [scan. 429]


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den Spanischen zu Minster ausgelegt gehabt, hoc argumento, das Frankh-
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reich allererst neulich die ambasciatores zu Paris als khonigliche tractirt,
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undt ein absurdum wäre, hoc tempore et loco das mindere zu thun, ubi
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affectus lucrandus.

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Der Oxenstirn nennet unsere rukfrag ein pfaffenstukh; ist gleich gutt,
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das alhie khein Jesuviter, sonsten müsten sie mir alles eingeblasen haben.

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Tullerie hatt Langermanum gefragt, ob wir ihme nit mit ein pas versehen
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wurden. Ist also die verlangte visita neben der gelosie auch zu disem ende,
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sed frustra. Casu, quo man anfangen solte praestitis praestandis apud Danum,
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wäre nit ein notturfft, den Schonbekhischen vertrag zu haben?

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Langerman ex ore Tullerie sagt, zu Hamburg wären drey Khurbranden-
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burgische gesandte ankhommen

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Zur Sendung des Gfen. Werner von der Schulenburg im März 1644 nach Kopenhagen vgl.
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Urk. und Akten I S. 598–604, 849–851, 855.
, einer zu Dorstensohn umb abfirung der
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besazungen in der Markh Brandenburg, die beyden aber ad Danum et Sue-
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cam , umb den frid zu vermittlen; puto dicteria esse.

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PS Copias literarum

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Nicht ermittelt. Der Brief war Auersperg und Krane von Nassau und Volmar mit Schreiben
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vom 5. Mai 1644 zugestellt worden. Konzept: RK , FrA Fasz. 92 II nr. 251 fol. 329–329’.
der khurfürstlichen gesandten zu Frankfurt ad Danum
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vom 19. Aprilis schikhe ich dem von Plettenberg, ist das original casu vel
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dolo daselbst nit eingeben, das er solche copiam zeige; es wirdt nuzen
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wider den Tullerie.

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