Acta Pacis Westphalicae II A 1 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 1: 1643 - 1644 / Elfriede Merla
7. Ferdinand III. an Auersperg Wien 1643 Juni 17
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Ferdinand III. an Auersperg
Wien 1643 Juni 17
Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 46i, Konv. a fol. 285–286; praes. Hamburg 1643 Juli 9.
Gratifikation für Salvius.
Unß ist gehorsamist referiert worden, was du unterm dato 23. negstver-
wichenen monats Maii an unsern geheimben rath und reichsvicecanzlern
wegen deß- |:jehnigen discurs, so der Rosales
schrieben hast
unterschiedtlich mahlen befohlen, daß, da der besagte Salvius gelegenheit
an die handt geben würde, mit ihme zu reden, du solches nit auß der acht
laßen sollest, darbey wier es nochmaln bewenden laßen; undt solte er in
vorangedeüten discurs gerahten oder bey dir durch obgemelten Rosales
über dieses sein anbringen andtworth suchen laßen, kanstu dich wohl so
weit herauslaßen, daß wier dem graff Penzen
Christian Gf. Penz (1600–1651), seit Anfang der 30er Jahre Gouverneur in Glückstadt,
1634 Heirat mit Kg. Christians IV. Tochter Sophie Elisabeth; 1636 führte er als dänischer
Gesandter in Wien Verhandlungen wegen Überlassung des Erzstifts Bremen an Kg. Christians
IV. Sohn Friedrich und 1637 wegen Dänemarks Friedensvermittlung. 1638/39 war er zu
demselben Zweck in Hamburg. Vgl. über ihn J. A. Fridericia I S. 88ff.
Schlesien versprochen oder einiges worth ihme destwegen gegeben haben;
dann wann eß geschehen, würden wier gewißlich es zu halten nit unter-
laßen. Da aber er, Salvius, die friedenstractaten zu beruhigung des Römi-
schen reichs befürdern undt die sachen dahin richten würden, daß dieselbige
mit endt des jahrs oder innerhalb ein sechß monahten, mit conditionibus,
so unß undt dem heyligen reich undt unßerm löblichen hauß Östereich
reputierlich sein würden, zum schluß bringen helffen thette, daß wier ihme
ein herrschafft, so hundert tausent gulden werth, in besagtem unserm
herzogthumb Schlesien würklich einreumen undt in posses geben wollen,
deßen du ihn dann in nahmen unser zu versichern hast, undt würst dero-
wegen dies werkh mit gueter dexteritet zu richten wißen:|.