Acta Pacis Westphalicae II A 2 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 2: 1644 - 1645 / Wilhelm Engels mit einem Nachtrag von Karsten Ruppert
83. Nassau und Volmar an Ferdinand III Münster 1645 Januar 20

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Nassau und Volmar an Ferdinand III.


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Münster 1645 Januar 20

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 49a, Konv. A ( Januar – März 1645 ) fol. 44–50, praes. 1645
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Januar 29 = Druckvorlage–Konzept: ebenda Fasz. 92 IV nr. 526 fol. 227–231–Kopie:
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Den Haag A IV 1628 nr. 16; Giessen 205 nr. 33 S. 164–177–Druck: Gärtner IV nr.
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47 S. 207–215.

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Weisung an die französischen Bevollmächtigten zur Aufnahme der Hauptverhandlungen. Bemühun-
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gen derselben um Freilassung des Kurfürsten von Trier. Abreise des katalanischen Bevollmächtigten
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Fontanella.

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Der Postmeister zu Köln hat uns berichtet, daß die Verzögerung der Post durch
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Abgang einer Brücke bei Siegburg verursacht ist. Hinweis auf nr. 79. Die franzö-
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sischen
Gesandten haben geheime Briefe aus Paris erhalten des Inhalts, daß durch
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ihr Verhalten – ohne Anwesenheit der Reichsstände und Freilassung des Kurfürsten
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von Trier in keine Verhandlungen einzutreten – der hof benöthigt worden, dise
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sachen dem parlament zue berathschlagen ze übergeben, welches dann mit
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der Französischen gesandten gethaner protestation übel zufriden auch dar-
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auf geschlossen, das man mit aignem currier inen die fortsezung der haubt-
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fridenstractaten ungehindert solcher einwendungen alles ernsts auferlegen
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solt.

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Auf dise empfangene aviso haben sie verwichenen sontags, den 15. diss, als-
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paldt repliciert und gebetten, man solte nur noch etwas zeit zusechen, dann
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sie heten es in beeden punctis so weit gebracht, das sie selbige entlich durch-
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zutrückhen und nach irem wuntsch zu erhalten getraueten. Es seye auch
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mit angedeüter Parißischen ordinari dem Venetianischen pottschaffter ein
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besondere requisition im namen der königin zuekommen, das er sich zwi-
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schen beeden Franzößischen plenipotentiariis interponieren und sie in iren
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strittigkeiten vergleichen wolte, welches der herr nuncius apostolicus, als
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er mich, Volmarn, sontags unversechner dingen besuecht, und ich ine
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darundter angesprochen, also ze sein nachgegeben; dann es hette ine bedeü-
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ter pottschäffter dahin zu bereden vermeint, das er sich der sachen auch
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annemmen solte, so er aber nit thuen wollen, dann er were nit hieher undter
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dess ainen oder anderntheils gesandten, sondern undter denn kriegenden
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parteyen zu mitlen abgeordnet.

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Und obwol der vertröstete currier von Pariß den letsten Decembris abge-
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reist , so ist er doch erst vergangnen montags, den 16. diss, alhie angelangt,
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und undterweegs zu Mastricht uf der Franzosen verordnung zu dem ende

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ufgehalten worden, damit entzwischen uf ire nachgefolgte relationes von
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hof weiter bevelch resolviert und mit iungster post, das ist vergangnen
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zinstags, inen zuegeförttigt werden möcht, ehe dann sie auf dess curriers
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mitbringende resolutiones einige handlung anzutretten benötigt weren.
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Was innhalts nun solche resolutiones seyen, haben wir andern tags disen
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bericht erlangt, das nachdem das parlament keinesweegs rathsamb finden
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wolle, uf denen eingewenten puncten die freylasßung dess herrn churfürsten
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von Trier und erscheinung der reichsständten betreffendt zu verharren
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noch derentwegen die fridenshandlungen zu verlengeren, so sollen sie der
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reichsständten ankonfft lenger nit zuewartten, sondern, die erscheinen oder
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nit, zu den haubthandlungen fürschreitten auch mitt den reichsständten, im
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fall deren ie vil oder wenig erscheinen, nur per generalia handlen und sich
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in iren particularibus nit zuvil einmischen. Deßgleichen und im fahl, die
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Kayserlichen gesandten sich wegen dess churfürsten von Trier freylasßung
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am wenigisten verwaigeren wurden, disen puncten ebenmäsßig zu den
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haubtfridenshandlungen außgestelt verbleiben lassen und an disem ortt
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weiters nit treiben. Sie, Franzößische gesandten, sollen auch allen fleiß
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anwenden, das die Schweedischen ebenmäsßig zu dem haubtwerckh zu
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greiffen behandlet werden mögen. Ankündigung einer Reise d’Avaux’s nach
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Osnabrück. Die Franzosen suchen Mittel und Wege, den Kurfürsten von Trier undter
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wehrenden tractaten auf freyen fuess oder wenigist aus Ewer Kayserlichen
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Mayestät handen an ein neütralortt, wie sie es tauffen, ze bringen. Deßwegen
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seint wir in guetem vertrauen verwarndt worden

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Wahrscheinlich von dem Kapuzinerpater Bonaventura, vgl. Volmar S. 120.
, das sie sogar an die alhie-
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ßige herren mediatores gelangt heten, dessentwegen nach Rom an ir Papst-
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liche heyligkeit ze schreiben, und zum fundament zu gebrauchen, weil der
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churfürst ohne das in deroselben am Kayserlichen hof residierenden nuncii
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handen wer, und wir uns dahin bezogen haben sollen. Alhießiger herr nun-
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cius , als ich, Volmar, ine deßwegen mit gegebener gelegenheit angeredt,
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will davon nichts wissen, sondern sagt, die Franzosen möchten es gleich-
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wol selbst thuen, er seinestheils hette sich dessen nit anzenemmen. Zu besor-
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gen aber ist, der Venetianische pottschaffter derffte hierundter zu negocie-
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ren sich wol haben bereden lassen, dann er nimbt sich sonsten im discurie-
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ren diser sach etwas mehrers als der nuncius ahn. Wir erinneren uns auch,
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das er gleich zu seiner hieherkonfft andeüttung gethan, wir solten Ewer
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Kayserlichen Mayestät gehorsamist einrathen, das sie auf lödiglasßung dises
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churfürstens allergenedigest wolten bedacht sein, dann er hete vernommen,
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das die Franzosen solches vor allen dingen suechen würden , da alßdann
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Ewer Mayestät reputation mehrers leiden wurde, als wann sie zuvor und
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aigner freyer bewegnus die erledigung bewilligen theten.

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Sodann haben sie, Franzößische plenipotentiarii, auch bereits in diser materi
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an den monsieur Tuillerie nach Coppenhagen geschriben, umb dem könig
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in Dennemarck zu repraesentieren, das sich die fortsezung der haubttrac-
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taten vornemblich an disem puncten stecken thete. Derentwegen seine kö-
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nigliche würde sich bey Ewer Kayserlichen Mayestät interponieren und die
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freylasßung offtbesagten churfürstens beförderen helffen wolten. Geben
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auch vor, der könig hete sich der willfahr und sogar einen aignen zu Ewer
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Mayestät abzuförttigen erbotten. Und vernemmen wir noch weiters, das
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der herr churfürst ein geheime correspondenz mit denn alhießigen Franzö-
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ßischen gesandten führe

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Über die geheime Korrespondenz des Kurfürsten mit den französischen Gesandten konnte nichts
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ermittelt werden.
, auch gegen dennselben sich unlengst in schrifften
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erclärt, das er mit dem Päpstlichen nuncio an Ewer Mayestät Kayserlichen
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hof nichts zu thuen, noch seine deputatos, ehe dann er lödig gelassen, zu
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disem congressu einschicken welle. Wir haben Savelli über die französischen
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Intentionen unterrichtet.

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Vorgestern, mitwoch abents spat, seint die herren mediatores zu uns kom-
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men , mit anzeig, es heten beede Franzößische gesandten sich bey inen mit
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grossem unwillen beschwärt, ob sie wol nunmehr im werckh gewesen, denn
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haubttractaten eheist einen anfang ze machen, so müesten sie doch verspü-
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ren , das an Ewer Kayserlichen Mayestät seiten nit nur die handlung zu ver-
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lengeren , sondern wol gar zu zerschlagen neüe ursach in weeg gelegt wür-
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den , dann sie heten negstverwichnen sambstags, den 14. huis, denen bißher
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alhier gewesten, und mit irem comitat als irem domesticum angelangten
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Catalonier D. Fontanellam

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Dr. José Fontanella. Vgl. V. Kybal S. 152 Anm. 1 und S. 727f. Über seine Rolle beim Auf-
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stand
der Katalanen vgl. J. H. Elliot S. 473ff. und 534f. und J. Sanabre passim; über seine
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Gesandtschaft in Münster vgl. H. J. Elliot S. 354–357.
mit einem pasßzetul in gewissen, das allge-
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meine fridenswerckh betreffenden sachen zurugg nach Pariß abgeförtiget,
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so were aber derselbe sambt seiner bey sich gehabten Staatischen convoy
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von der Kayserlichen guarnigion zu Reenen

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Rheine (Lk. Steinfurt) im Oberstift Münster.
undterweegs angetroffen, sein
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convoy in die flucht geschlagen, der leütenandt verwundt, und er, Fonta-
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nella , selbst sambt sen seinigen gefangen nach Reenen gefüert worden, mit
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vorgeben, das solche zeitung auch in mein, grafens von Nassau, quartier
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mit umbständten referiert und darüber gefrolocket worden wer. So were
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iungst zu Oßnabrugg mit entfüehrung dess daselbst verstorbenen Portu-
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geßischen gesandten todten cörper fast ein gleichmäsßger actus vorgangen,
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das sie bey sogestalten dingen sich zu einigen fridenstractaten nit verstehen
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köndten. Unsere Erkundigungen haben aber ergeben, das es ein lauter erdichtes
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vorgeben gewesen und die Franzosen haben inzwischen selbst bekennen müssen,
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daß Fontanella auf holländischem Gebiet angekommen ist. Sonst aber seint wir
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verstendigt, das diser Catalonier der ursachen nach Pariß erfordert worden,

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das er mit dem neüen Franzößischen general, dem von Harcourt

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Henri de Lorraine, comte d’Harcourt ( 1601–1666 ), vgl. APW [ II A 1 S. 61 Anm. 1, ] APK
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10679–10680, Michaud XVIII ( 1857 ) S. 436–438 und NBG XXIII–XXIV ( 1858 )
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Sp. 339–341.
, nach
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Barcellona verraisen soll, weiln man hofft, er, als der entstandnen Catelo-
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nischen rebellion und abfalls urheber und anstiffter, werde die gemüetter
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selbiger rebellen widerumb erfrischen und die vorhabende accommodation
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mit irem alten herrn, dem könig in Hispanien, verhinderen könden.

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PS D’Avaux reist diese Woche noch nicht nach Osnabrück.

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