Acta Pacis Westphalicae II A 3 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 3: 1645 - 1646 / Karsten Ruppert
224. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1646 März 22

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 März 22

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Ausfertigung: RK , FrA Fasz. 51a fol. 33–34, praes. 1646 April 2 = Druckvorlage –
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Kopie: Giessen 206 nr. 338 S. 1735–1738 – Druck: Gärtner VIII nr. 106 S. 614–616.

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Magdeburgische Umtriebe. Pfalz.

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Rezepisse auf nr. 190. Eine Intervention bei den fürstlich-magdeburgischen
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Gesandten ist nötig, angesehen dieselbe in allem das rädl treiben under
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denen protestirenden immerforth auch in sachen, so die religion nit, son-
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dern die stendte insgemein angehen, das directorium führen, sich vorhero in
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ihren conventiculis mit selben stendten eins gewißen schlußs, wie sie ihr
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votum bey denen reichsconsultationibus ablegen wöllen, vergleichen, her-
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nacher ihr votum im rath und darin fürbringen dörffen, waß sich andere
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vorzubringen schewen, denen alßdan die ubrige protestirende in ihren votis
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ex composito beyfallen, daß also in effectu kheine libera vota, sondern viel-
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mehr vorhero wol abgetroschene conclusa an seithen der protestirenden ad
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consilium gebracht werden. Darauß dan die trennung und separationes
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under den ständten, daß ein ieder theil sein votum absönderlich wil einge-
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richtet haben, erfolgen und khein einhelliger schluß mehr herauszubringen,
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wie von diesem allen Ewer Mayestätt von dero ertzhauß Österreichischen
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gesandten Richtersbergern mit mehren umbständten allergehorsamist wirdt
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referirt werden.

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Wir werden auch dieses glimpflich denen Magdeburgischen zu verstehen zu
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geben soviel desto mehr ursach und gelegenheit haben, weiln auch die chur-
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fürstliche durchlaucht zu Brandeburg ihren gesandten, wie unß der graff
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von Wittgenstein berichtet, zugeschrieben und befohlen haben, denen pro-
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testirenden zuzusprechen, dhamit bey dieser handtlung moderatiora
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consilia, also seithero zu verspühren gewest, möegen geführt werden.

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Waß die vergleichung der Pfalzischen sach betrifft, dha haben die Sachßen
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Altenburgische gesandten mich, den graffen von Lamberg, noch vorgestern
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angeredt und bey des herrn graffen von Trautmansdorff excellentz zu er-
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innern begehrt, dhamit selbigs werck möege under handt genhommen und
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befordert werden mit dem andeuten, daß sich verhöffentlich noch wol
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mitle finden würden, daraus zu kommen, nit zwar mit einführung des
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octavi electoratus (wie etliche mit diesem gedancken, obzwar waß unbe-
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dachtsamb umbgehen sollen) dan solches würden fürsten und stendte in
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ewigkeit nit zugeben, sondern vermitls der alternativa und wan die Pfaltz-
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graffen schon nit wölten, so würde es doch ahn mitlen nit ermanglen, die-
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selbe darzu anzuhalten.

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