Acta Pacis Westphalicae II A 4 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 4: 1646 / Hubert Salm und Brigitte Wübbeke-Pflüger unter Benutzung der Vorarbeiten von Wilhelm Engels, Manfred Klett
302. Lamberg und Krane an Ferdinand III Osnabrück 1646 August 16

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–/ 302 /–

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Lamberg und Krane an Ferdinand III.


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Osnabrück 1646 August 16

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Ausfertigung: RK FrA Fasz. 51a fol. 23–24’, praes. 1646 September 7 = Druckvorlage – Ko-
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pie
: Giessen 207 nr. 236 S. 895–898.

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Meinungsverschiedenheiten zwischen den protestantischen Reichsständen. Beratung zwischen
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Kurbrandenburg und Mecklenburg über die schwedische Satisfaktion.

[p. 510] [scan. 590]


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Rezepisse auf Schreiben vom 1.

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Ferdinand III. an Lamberg und Krane, Prag 1646 August 1. Ausf.: RK FrA Fasz. 51b
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fol. 2–2’ – Kopie: Giessen 207 nr. 233 S. 891–893 – Konzept: RK FrA Fasz. 51b fol. 1.
und 4. August

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Ferdinand III. an Lamberg und Krane, Prag 1646 August 4. Ausf.: RK FrA Fasz. 51b
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fol. 6–6’ – Konzept: ebenda fol. 5–5’.
. Bestätigung, daß alle Relationen
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ordnungsgemäß eingelangt sein müssen. Der protestirenden stendten zusa-
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menkhombst in loco intermedio zu Lengering wirdt auf morgen iren vort-
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gang erreichen. Es sollen die zu Münster anweesende protestirende sich mit
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dern hiesigen meinung nit allerdings haben vergleichen können und derent-
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wegen nach Lengeringen nit haben erscheinen wöllen, sich doch entlich der
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erscheinung halben willich erclehrt haben, also die sönsten auf heüd beliebte
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zusamenkhombst biß auf morgen außgestelt worden. Der Oxenstern soll
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auch seine vorgehabte reiß nacher Minden noch 8 tag zurückgesetzt haben.

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Der fürstlich Mecklenburgischer gesandter hat heüd bey unß abschiedt ge-
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nhommen , mit vorgeben, daß er zu seinem gnädigen fürsten und hern, dem
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hertzogen von Mecklenburg, auf weenig wochen zu verreisen benötigt, es
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thäten sich ire fürstliche gnaden, der hertzog von Mecklenburg, derzeit im
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stifft Halberstadt bey einem aldha zu Hornhaußen newlich entsprungenen
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heylsamen brunnen (so alle kranckheiten und affecten des leibs curirn soll,
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dergleichen brun sich auch für weenig tagen unweith von hir im stifft Min-
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den herfürgethaen und von vielen taußendt leuthen besucht wirdt) aufhalten,
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und würden die churfürstliche durchlauchtt zu Brandeburg auch dhahin
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khommen

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Die Brunnen von Hornhausen wurden 1646 entdeckt; der sich sehr schnell entwickelnde Bade-
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betrieb wurde aber bald wieder aufgegeben ( TE V, 1117–1120; HHStD XI, 221). Kf. Fried-
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rich Wilhelm I. von Brandenburg hielt sich von 1646 VIII 11/21 bis etwa VIII 28/IX 7 dort
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auf ( Meinardus III, 540–541; vgl. Opgenoorth I, 159f.).
.

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Ist wol zu vermuthen, daß selbe beykhombst von beyden chur- und fürsten
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auf eine underredung uber den punctum satisfactionis Suecicae, auch etwoh,
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umb den augenschein von selbigs stiffts gelegenheit einzunhemben, angese-
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hen sein dorffte.

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