Acta Pacis Westphalicae II A 5 : Die kaiserlichen Korrespondenzen, Band 5: 1646 - 1647 / Antje Oschmann
224. Trauttmansdorff an Ferdinand III Osnabrück 1647 Januar 24

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Trauttmansdorff an Ferdinand III.


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Osnabrück 1647 Januar 24

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Eigh. Ausfertigung: RK FrA Fasz. 50a Konv. A fol. 13–13’.

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Verzögerung der Verhandlungen durch Frankreichs Wunsch, mit Spanien Frieden zu schließen.
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Keine Entschädigung für Kurbrandenburg aus westfälischen Stiftern! Enger Kontakt mit den
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kurbayerischen Gesandten.

[p. 428] [scan. 504]


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Euer Kaiserliche Majestät bekhomen mit dieser post vil relationes unndt
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protocolle, aber kheine conclusiones. Die ursach ist, daß Frankhreich begert,
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zeit zu gewinen, die Spanische resolution wegen Porto Longone undt
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Piombino, eher Schweden schliesst, zu haben. Die Schweden tentirn, Chur-
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brandeburgh auf ganz Pomern zu quitirn zu bringen, et hoc oblationibus
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pinguissimis des stiffts Münster, Hildesheim, Minden in recompensam.
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Brandeburgh hete khein bösen lust darzue, aber wier zeigen die unmüglik-
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heit , solches zu erlangen, so recusiren sie cessionem super tota Pomerania.
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Hat also gestert spat der Avox unnß entbieten lassen, er verhoffe, es sol bey
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dem ersten membro alternativae endlichen verbleiben, unndt a iudicio der
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Schweden unndt Hollender heten wir denen Brandeburgischen superabun-
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dantem compensationem offerirt

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Vgl. nr. 225.
. Die Holländer setzten noch darzu, daß
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gesambte hauss Osstereich habe so vil wegen des fridens gethan, daß man
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demselben merehrs nicht zumuten dörffe; sie zweiflen aber, obs Frankhreich
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unndt Schweden ernst seye, friden zu haben. Die protestirenden erkhennen
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ihren errorem, sich Schweden in puncto gravaminum zu weit subiicirt zu
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haben, suchen sich zu erledigen. Ich wil ihnen sechen zu helffen, daß sie
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wider zu Euer Kaiserlicher Majestät alß ihrem herrn khomen khünen.

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Salvius gehet iezo von mier hirwegkh; das lezte protocoll

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Vgl. nr. 225 Beilage 4.
weist auß, waß wir
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gehandelt haben. Wan herz unndt mundt correspondiert, khündt man
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glauben, das der alternativae primum membrum cum aliqua extensione ripae
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Oderae wurde den schluss machen, sed nobis omnia debent esse suspecta.

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Die Churbayrischen bekhomen alle wochen befelch, wan man nicht gleich
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den reichsfriden schliessen khan, particularaccomodation zu suchen. Ich
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communicir ihnen alleß, daß sie sechen, wie ganz khein zeit verloren
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werde.

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Euer Kaiserlicher Majestät allergnädigstes handbriefl vom 8. diß

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Konnte nicht ermittelt werden (vgl. Einleitung S. LXXII).
hab ich heut
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allergehorsamist empfangen. Wegen Porto Longone et Piombino stehets in
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vorigen terminis. Gott geb, das es die Spanier wider eingenomen heten, wie
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man vermaint, daß sie es wol heten thuen khünen. Ich sorg, die Franzosen
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lassen unnß in Teutschlandt kheinen friden schliessen, wan sie nicht auch mit
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Spanien schliessen khünen; also khombts weit von denen Churbayrischen
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praesuppositis.

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